Radverkehr

Radschnellweg zwischen Reichenbach und Ebersbach freigegeben

Verkehrsminister Winfried Hermann hat einen neuen Abschnitt des Radschnellwegs Filstal zwischen Reichenbach und Ebersbach freigegeben.

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Neuer Radwegabschnitt mit ausweisendem Baustellenschild

Der neue Abschnitt zwischen Reichenbach und Ebersbach ist ein weiteres Stück zu einer attraktiven Radverbindung durch das ganze Filstal.

Alternative zum Auto

Der Radschnellweg Filstal ist mit dem Abschnitt zwischen Plochingen und Göppingen um weitere rund 800 Meter gewachsen. Besonders für Pendlerinnen und Pendler soll damit die Fahrradinfrastruktur für eine schnelle Alternative zum Auto aufgebaut werden. Verkehrsminister Winfried Hermann, Regierungspräsidentin Susanne Bay, die Landräte Edgar Wolff vom Landkreis Göppingen und Marcel Musolf vom Landkreis Esslingen sowie der Bürgermeister der Stadt Ebersbach, Eberhard Keller, gaben den neuen Abschnitt offiziell für die Räder frei und starteten mit einer Eröffnungsfahrt. Die Initiative RadKULTUR begleitete die Eröffnung farbenfroh und lebendig: Kreative Bodenmarkierungen und bunte Akzente auf der Strecke zeigten, wie attraktiv und ansprechend Radfahren im Alltag sein kann. Als besonderes Angebot für Bürgerinnen und Bürger war zudem der kostenfreie RadCHECK vor Ort. Erfahrene Mechanikerinnen und Mechaniker überprüften dabei Fahrräder auf sicherheitsrelevante Bauteile und unterstützten damit, dass die ersten Fahrten auf dem neuen Abschnitt sicher starten konnten.

„Mit der heutigen Verkehrsfreigabe liefern wir ein weiteres Stück für eine schnelle Verbindung im Filstal für Radpendlerinnen und –pendler. Radschnellwege sind Teil einer zukunftsfähigen Mobilität. Sie bieten gerade Menschen auf dem Weg zur Arbeit eine komfortable, schnelle und sichere Alternative zum Auto. Und ihrer Gesundheit können sie so auch etwas Gutes tun. Unser Ziel ist klar: Bis 2030 sollen 20 Prozent der Wege in Baden-Württemberg mit dem Fahrrad zurückgelegt werden – dafür schaffen wir die nötige Infrastruktur“, sagte Winfried Hermann.

Regierungspräsidentin Susanne Bay erklärte: „Der heutige Tag ist ein starkes Signal für die Verkehrswende in unserer Region. Der neue Abschnitt des Radschnellwegs Filstal ergänzt das Demonstrationsteilstück in Reichenbach und macht bereits heute den Nutzen der zukünftigen Radschnellverbindung für die Menschen vor Ort erlebbar. Besonders hervorzuheben ist die neue Brücke über die Fils – ein technisches anspruchsvolles Bauwerk. Mein Dank gilt dem Straßenbauamt der Landkreise Esslingen und Göppingen, das diesen Abschnitt geplant und umgesetzt hat.“

Gemeinsame Umsetzung von Land und Landkreisen

Schon 2021 eröffnete das Land den Demonstrationsabschnitt von Reichenbach bis Ebersbach, damit Radfahrende die Verbindung kennenlernen konnten. Für den anschließenden Bauabschnitt in Ebersbach inklusive einer neuen Brücke über die Fils hat das Land Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem gemeinsamen Straßenbauamt der Landkreise Esslingen und Göppingen die Planung und Umsetzung übernommen.

Laut Machbarkeitsstudie ist mit bis zu 2.000 Radfahrenden pro Tag auf dem Abschnitt von Reichenbach bis Ebersbach zu rechnen. Die neue Strecke führt vom Ende des Demonstrationsabschnitts nahe dem Schützenhaus in Reichenbach über die Fils bis unter die Rampe zur Bundesstraße 10. Ziel ist eine durchgehende Verbindung vom Radschnellweg RS 4 ab Plochingen bis weit über Göppingen hinaus.

Weiterer Ausbau geplant

Zum Schutz der Natur wurde bereits 2023 ein Refugium für Zauneidechsen eingerichtet, Nisthilfen angebracht und neue Bäume gepflanzt. Die Streckenführung ist außerdem so gestaltet, dass sie trotz Überschwemmungsrisiken den Ausgleich für verlorene Speicherflächen sicherstellt.

Die Baukosten für den neuen Abschnitt inklusive Filsbrücke betragen rund 3,9 Millionen Euro. Der Bund übernimmt einen Anteil von etwa 75 Prozent, das Land trägt den Rest.

Der kommunale Ausbau der RS 14 wird nahtlos fortgesetzt: Vom neuen Abschnitt bis Eislingen/Ost sowie vom bereits fertiggestellten Abschnitt Eislingen/Ost bis Süßen. Die Planung für die weiteren kommunalen Abschnitte liegt beim Landkreis Göppingen, der auch für den Bereich der Stadt Göppingen beauftragt wurde. Die Ausführungsplanung soll – mit Ausnahme des Abschnitts Uhingen – bis Mitte 2026 abgeschlossen sein.

RadKULTUR

Die RadKULTUR ist eine Initiative des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg zur Gestaltung einer zukunftsfähigen und fahrradfreundlichen Mobilität in Baden-Württemberg. Unser Ziel ist es, das Radfahren als nachhaltige und attraktive Mobilitätsform zu etablieren. Durch die Entwicklung und Umsetzung von innovativen Projekten, die Vernetzung relevanter Akteure und einer spielerischen Sensibilisierung der Bevölkerung tragen wir zur Schaffung einer vor Ort erfahrbaren und lebendigen Radkultur bei. Gemeinsam mit Kommunen, Vereinen und Bürgerinnen und Bürgern setzen wir uns so für eine gesunde, klimafreundliche und lebenswerte Zukunft ein.

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