Luftreinhaltung

Gerichtlicher Vergleich zur Luftreinhaltung am Stuttgarter Neckartor wird erfüllt

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Stuttgart: Autos und Lastwagen fahren an der Luft-Messstation für Feinstaub und Stickoxide am Neckartor vorbei. (Foto: © dpa)

Um den vom Land getroffenen Vergleich mit Anwohnern des Stuttgarter Neckartors zu erfüllen, wird der Luftreinhalteplan für Stuttgart angepasst. Es werden verschiedene Maßnahmen auf den Weg gebracht. Dazu zählt die Einführung eines Busfahrstreifens auf der B 14 stadtauswärts im Bereich des Stuttgarter Neckartors.

Das Landeskabinett hat der Anpassung der Ergänzung zur 3. Fortschreibung des Luftreinhalteplans für die Landeshauptstadt Stuttgart zugestimmt. Damit einhergehend werden Maßnahmen auf den Weg gebracht, um den vom Land getroffenen Vergleich mit Anwohnern des Stuttgarter Neckartors zu erfüllen. Dazu zählt die Einführung eines Busfahrstreifens auf der B 14 stadtauswärts im Bereich des Stuttgarter Neckartors. „Wir sorgen bereits durch zahlreiche Maßnahmen für bessere Luft und setzen die gerichtlichen Vorgaben um. Das Verwaltungsgericht Stuttgart hat nun signalisiert, dass die in Rede stehende Busspur als eine geeignete Maßnahme betrachtet wird, mit der der getroffene Vergleich zwischen dem Land und den Stuttgarter Anwohnern des Neckartors erfüllt werden könnte“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann im Anschluss an die Sitzung des Ministerrats. Minister Hermann ergänzte: „Wir wissen, dass die Busspur am Neckartor zu Hauptverkehrszeiten den Pkw-Verkehr einschränkt. Wenn aber nur jeder zehnte Autofahrer auf umweltfreundliche Verkehrsmittel umsteigt, gehen wir davon, dass es nicht zu einem Stauchaos kommt. Mit den zusätzlichen Angeboten in Bus und Straßenbahn sowie den sinkenden Ticketpreisen stehen die Chancen dafür gut.“ Sollte die Busspur nicht erfolgreich sein, müssten bereits ab Oktober 2019 an Feinstaubalarm-Tagen einzelstreckenbezogene Verkehrsverbote für Euro-5/V-Dieselfahrzeuge am Neckartor vorgesehen werden, so Hermann.

Grenzwerte für Feinstaub am Neckartor voraussichtlich erstmals eingehalten

Voraussichtlich könnte es in diesem Jahr erstmals gelingen, dass an der Messstation Stuttgart „Am Neckartor“ alle Grenzwerte für Feinstaub PM 10 eingehalten werden. „Damit würden die Feinstaubwerte erstmalig an allen Messstellen in Baden-Württemberg eingehalten“, so Hermann. Zulässig seien 35 Tage mit Überschreitungen des zulässigen Tagesmittelwertes in Höhe von 50 µg/m³. Bis einschließlich 13. Dezember 2018 wurden an der Station Stuttgart „Am Neckartor“ 21 Überschreitungen von den Messungen der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) erfasst. „Luftreinhaltung wirkt! Es war ein langer Weg, um die seit 2005 verbindlich gültigen Grenzwerte für Feinstaub PM 10 nun wahrscheinlich einzuhalten. Stadt und Land haben hier eng zusammengearbeitet und das Problem öffentlich zur Herausforderung aller gemacht, so dass viele zum Erfolg beigetragen haben“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann. „Wir dürfen aber jetzt nicht nachlassen und müssen auch den zulässigen Jahresmittelwert für Stickstoffdioxid so schnell wie möglich einhalten – nur so lassen sich weitere Verkehrsverbote noch vermeiden. Eine blaue Plakette für saubere Diesel ist nach wie vor sinnvoll, auch wenn sich die Bundesregierung bisher irrationaler Weise verweigert.“

Die Belastung mit Feinstaub PM10 konnte in den vergangenen Jahren deutlich verringert werden. Im Jahr 2010 lagen noch 187, im Jahr 2010 noch 104 Überschreitungen des Tagesmittelwertes vor.

NO2-Werte für Stuttgart und Baden-Württemberg (PDF)

Feinstaubgrenzwerte am Stuttgarter Neckartor eingehalten

Weitere Meldungen

Zahlreiche im Stau stehende Fahrzeuge sind durch den Außenspiegel eines Autos auf der A81 bei Sindelfingen zu sehen.
Justiz

Geplante Sanktionierung des Punktehandels im Straßenverkehr

Fischer fischen im Bodensee (Foto: dpa)
Artenschutz

Projekt zum Fischartenschutz und Kormoranmanagement startet

Ministerin Thekla Walker (vierte von rechts, vordere Reihe) mit Vertreterinnen und Vertretern der Zuwendungsempfänger bei der Übergabe der Verträge für das Landesförderprogramm für Elektrolyseure (ELY)
Erneuerbare Energien

Land baut Produktion von grünem Wasserstoff aus

Ein frischer Radweg mit Bausstellenfahrzeugen, inmitten von landwirtschaftlicher Fläche.
Radverkehr

Neuer Rad- und Gehweg zwischen Tettnang-Büchel und Schwanden

Ein Mitarbeiter der Porsche AG montiert im Porsche-Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen einen Porsche 718 Cayman. (Foto: dpa)
Automobilwirtschaft

Hoffmeister-Kraut kritisiert Automobilpaket der EU-Kommission

Wort-Bild-Marke der RegioClusterAgentur
Innovation

Land fördert RegioClusterAgentur BW bis 2029

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 16. Dezember 2025

Ein Hinweisschild mit dem Schriftzug „Bundeswehr“ steht auf dem Gelände einer Bundesliegenschaft.
Landesverteidigung

Kabinett beschließt Bau-Turbo für die Bundeswehr

Häuser in Stuttgart werden von der Morgensonne beschienen. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Wohnen

Mietpreisbremse wird bis Ende 2026 verlängert

Kampagnenplakat "Energieholz aus den Wäldern Baden-Württembergs"
Forst

Neues Positionspapier unterstützt Holzenergie im Land

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und Dr. Nicola Leibinger-Kammüller (rechts)
Auszeichnung

Ehrentitel Professorin an Dr. Nicola Leibinger-Kammüller verliehen

Der offene Streckenabschnitt für den Radschnellweg. Im Hintergrund ist eine Brücke zu erkennen.
Radverkehr

Radschnellweg 4 zwischen Reichenbach und Ebersbach erweitert

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (rechts) mit Pfadfinderinnen und Pfadfindern bei der Übergabe des Friedenslichts
Aktion

Friedenslicht aus Bethlehem erstrahlt in der Villa Reitzenstein

Visualisierung Neubau HLRS III an der Universität Stuttgart
Vermögen und Bau

Grundstein für Neubau an der Universität Stuttgart gelegt

Brücke an der Kessach
Flurneuordnung

Brücke über Kessach wird ersetzt