Ländlicher Raum

Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum fördert Gemeinden

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Blick von Bürg nach Winnenden und Waiblingen (Bild: © Flickr.com/Schub@ (CC BY-NC-SA))

Landwirtschaftsminister Peter Hauk hat Gemeinden im Landkreis Biberach besucht, die durch das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum gefördert werden. Das Programm unterstützt Gemeinden auf dem Weg zu einer nachhaltigen Strukturverbesserung. Besonderer Wert wird dabei auf die Innenentwicklung gelegt.

„Baden-Württemberg hat einen starken Ländlichen Raum mit lebendigen Ortskernen, den wir zeitgemäß weiter entwickeln“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, anlässlich des Besuches der Gemeinden Eberhardzell-Füramoos und Schwendi-Orsenhausen und der Stadt Riedlingen im Landkreis Biberach, die durch das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) gefördert werden.

Minister erkundigt sich vor Ort nach Projekten

Viele Städte und Gemeinden des Landkreises Biberach konnten in den vergangenen Jahren mit Hilfe des ELR in eine zukunftsweisende Gemeindeentwicklung investieren. Seit 2014 wurden für den Landkreis rund zehn Millionen Euro ELR-Fördermittel bereitgestellt und damit Investitionen von fast 90 Millionen Euro ausgelöst. „Mit seinen Förderschwerpunkten Arbeiten, Grundversorgung, Gemeinschaftseinrichtungen und Wohnen unterstützt das ELR die Gemeinden auf dem Weg zu einer nachhaltigen Strukturverbesserung“, so Minister Peter Hauk.

Mit dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum fördert das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Maßnahmen, die zu einer Strukturverbesserung der Gemeinden in ihrer Gesamtheit führen. Besonderer Wert wird dabei auf die Innenentwicklung, das heißt auf die Stärkung der Ortskerne, die Umnutzung von Brachen und leerstehenden Gebäuden sowie die Schließung von Baulücken gelegt. Damit leistet das ELR einen wichtigen Beitrag den fortschreitenden Flächenverbrauch zu reduzieren. Seit 1995 wurden mit dem ELR (inklusive EU-Kofinanzierungsmittel) landesweit über 25.000 Projekte mit einem Zuschussvolumen von rund 1,5 Milliarden Euro unterstützt und ein Investitionsvolumen von rund zwölf Milliarden Euro angestoßen. Durch die ELR-Förderung wurden mehr als 11.000 Wohnungen modernisiert oder neu geschaffen sowie bei den geförderten Unternehmen rund 38.000 Arbeitsplätze zusätzlich eingerichtet und eine noch höhere Zahl gesichert. Damit hat das Programm auch große Bedeutung für die konjunkturelle Entwicklung von kleinen und mittelständischen Betrieben im Ländlichen Raum. „Wie ich heute vor Ort in Riedlingen, Eberhardzell und Schwendi sehen konnte, sind die ELR-Mittel gut angelegt“, betonte Minister Hauk.

Die einzelnen Projekte

In Riedlingen, Eberhardzell-Füramoos und Schwendi-Orsenhausen erkundigte sich der Minister nach den einzelnen Projekten:

Neubau des ‚Hotel Gudrun‘ in Riedlingen
Der Investor hat im Jahr 2015 das Restaurant Rosengarten erworben, umgebaut und erweitert. 2017 reiften die Pläne, neben dem Restaurant das Hotel Gudrun zu bauen. 2018 wurde dafür ein ELR-Zuschuss in Höhe von 200.000 Euro bewilligt.

Verlagerung des Autohauses Brugger in das Gewerbegebiet Steigäcker in Eberhardzell-Füramoos
Das Autohaus Brugger betreibt im Ortskern einen Kfz-Handel mit Werkstattbetrieb. Die Verlagerung in das Gewerbegebiet wird die Verkehrssituation und das Wohnumfeld in der Ortsmitte nachhaltig verbessern. Außerdem können auf dem bisherigen Betriebsgelände innerörtliche Bauplätze entstehen. 2018 erhielt das Unternehmen für die Betriebsverlagerung einen ELR-Zuschuss in Höhe von 200.000 Euro.

Dorfplatz im Bereich des Gebhard-Müller-Hauses in Eberhardzell-Füramoos
Auf einer innerörtlichen Fläche soll ein kleiner Dorfplatz für Veranstaltungen diverser Art entstehen. Der überwiegende Teil des Platzes liegt im Eigentum der Gemeinde. Die Kirche hat Teileigentum und beteiligt sich an den Kosten. 2018 erhielt die Gemeinde für das Dorfplatzprojekt einen ELR-Zuschuss in Höhe von 48.040 Euro.

Umnutzung eines leerstehenden Ökonomiegebäudes zu familiengerechten Wohnungen im Ortskern von Schwendi-Orsenhausen
Das Scheunengebäude wurde zu einer eigengenutzten und zwei Mietwohnungen umgebaut. Es ermöglicht dem Investor mit seiner Familie ein Mehrgenerationenwohnen zusammen mit seinen Eltern im benachbarten Wohnhaus. Es wurde eine Holzpelletheizung eingebaut, die asbesthaltige Außenhaut wurde entfernt. Die Dämmung des Gebäudes erfolgte mit Holzfaserplatten. 2016 wurde dafür ein ELR-Zuschuss in Höhe von 70.000 Euro gewährt.

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