Naturschutz

Einsatz für Amphibien wird fortgesetzt

Das Projekt „220 Amphibiengewässer – ein Feuerwehrprogramm für Amphibien in Baden-Württemberg“ geht bis Herbst 2026 weiter.

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Über eine Landstraße krabbelt eine Kröte. (Foto: dpa)

Zwei weitere Jahre gemeinsamer Einsatz für amphibienfreundliche Lebensräume: Das Projekt „220 Amphibiengewässer – ein Feuerwehrprogramm für Amphibien in Baden-Württemberg“ des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft zusammen mit BUND Baden-Württemberg geht bis Herbst 2026 weiter.

Bereits 113 Gewässer saniert

„Wir sind gemeinsam angetreten, um die dramatische Situation der Amphibien im Land zu verbessern“, erklärt Umweltministerin Thekla Walker. „Angesichts von teils massiven Bestandseinbrüchen galt es, sofort zu handeln, um wieder mehr Lebensräume für Amphibien zu schaffen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Seit Start des Programms im Juli 2022 konnten bereits 113 Gewässer saniert werden“, freut sich Walker. „Jetzt müssen wir dranbleiben. Deshalb unterstützen wir die Anstrengungen zum Amphibienschutz weiter.“

Das Umweltministerium fördert die Verlängerung des Projekts mit rund 225.000 Euro. 67 weitere Sanierungen sind bereits konkret geplant.

Lebensräume zunehmend zerschnitten

Das Projekt „220 Amphibiengewässer“ wird vom BUND Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Amphibien-Reptilien-Biotopschutz Baden-Württemberg (ABS) und dem NABU Baden-Württemberg durchgeführt. BUND-Landesgeschäftsführer Martin Bachhofer hebt das bereits Erreichte hervor: „Das ist ein großer Erfolg für die Erdkröte und den Grasfrosch, die im Mittelpunkt des Programms stehen.“ Weiter betont er die Notwendigkeit des Engagements: „Selbst diese früher häufigen Arten sind mittlerweile stark zurückgegangen, vor allem, weil es immer weniger passende Gewässer gibt und ihre Lebensräume zunehmend zerschnitten werden. Alle, die schon mal einer Krötenwanderung zusehen konnten, wissen, was Straßen hier anrichten können. Insgesamt sind 14 von 19 heimischen Amphibienarten im Rückgang. Die Arbeit des Projekts ist also bitter nötig.“

Amphibienschutzprogramm in Arbeit

Durch das Anstoßen von je fünf Gewässersanierungen in allen Land- und Stadtkreisen Baden-Württembergs sollen 220 Gewässer landesweit zum Schutz der heimischen Amphibienbestände beitragen. Ein Beispiel für eine Sanierung ist das Ausbaggern von Schlamm in zunehmend verlandenden Gewässern. Darüber hinaus vernetzt das Projekt die vor Ort ehrenamtlich im Amphibienschutz Aktiven mit den zuständigen Landschaftserhaltungsverbänden, Behörden und Kommunen und hat ein langfristiges landesweites Amphibienschutzprogramm (LAP) für Baden-Württemberg initiiert, das aktuell im Auftrag des Umweltministeriums erarbeitet wird. Auch entstand im Rahmen des Projekts die Broschüre„Praxistipps: In zehn Schritten zum sanierten Amphibiengewässser", die Haupt- und Ehrenamtliche bei fachlich fundierten Amphibienschutzmaßnahmen unterstützt. Wer geeignete Gewässer kennt, kann diese weiterhin bei Projektleiter Jonathan Bauder melden.

Das Projekt „220 Amphibiengewässer“ ist Teil der Artenschutzoffensive (ASO) Baden-Württembergs, über die ein Großteil der Sanierungsmaßnahmen gefördert werden.

BUND Landesverband Baden-Württemberg: Projekt „220 Amphibiengewässer“

BUND Landesverband Baden-Württemberg: Übersicht bereits sanierter Gewässer

BUND Landesverband Baden-Württemberg: Broschüre „Praxistipps: In zehn Schritten zum sanierten Amphibiengewässser“

Zahlen, Daten, Fakten

  • Projektlaufzeit bis 2026 verlängert
  • Umweltministerium fördert Verlängerung mit 225.000 Euro
  • Bereits über 113 Gewässer saniert
  • 67 weitere Sanierungen bereits konkret geplant

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