Elektromobilität

Ein sicheres Ladenetz für das ganze Land dank SAFE

Berechne Lesezeit
  • Teilen
v.l.n.r.: Verkehrsminister Winfried Hermann, Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Dr. Frank Mastiaux, Vorstandsvorsitzender der EnBW Energie Baden-Württemberg AG (Bild: EnBW)

Mit der erfolgreichen Umsetzung des Landesprogramms „Flächendeckendes Sicherheitsladenetz für Elektrofahrzeuge“ (SAFE) verfügt Baden-Württemberg als erstes Land über ein flächendeckendes Ladenetz für Elektroautos in einem 10-Kilometer-Raster. Das SAFE-Ladenetz besteht aus mehr als 450 Ladestationen.

Während andernorts noch über den Aufbau öffentlicher Ladeinfrastruktur für Elektroautos diskutiert wird, hat Baden-Württemberg in den vergangenen Monaten ein flächendeckendes Ladenetz aufgebaut. Über das gesamte Land erstreckt sich jetzt in einem 10-Kilometer-Raster eine zuverlässige Ladeinfrastruktur mit bereits mehr als 450 Ladesäulen. Ein Konsortium aus 77 Stadtwerken und Versorgern sowie drei Kommunen hatte unter Führung der EnBW seine Kräfte gebündelt und das Landesprogramm „Flächendeckendes Sicherheitsladenetz für Elektrofahrzeuge“ (SAFE) erfolgreich umgesetzt. Bei der Abschlussveranstaltung wurde heute (04.11.2019) in Stuttgart Bilanz gezogen.

Elektromobilität eignet sich nicht nur für die Großstadt!

„Ich freue mich außerordentlich, dass wir die Elektromobilität in Baden-Württemberg mit dem Projekt SAFE einen wichtigen Schritt vorangebracht haben. Denn mit dem flächendeckenden Ausbau der Ladeinfrastruktur zeigen wir: Elektromobilität eignet sich nicht nur für die Großstadt! Davon konnte ich mich bei meinem heutigen Auflade-Stopp in Bad Urach selbst überzeugen. SAFE, das im Rahmen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft Baden-Württembergs realisiert wurde, verdeutlicht damit, dass die Elektromobilität im Land nicht nur eine saubere und leistungsfähige, sondern auch eine zuverlässige Art der Mobilität ist“, sagte Ministerpräsident Kretschmann. Ein Konsortium unter Führung der EnBW hatte im Mai 2018 den Zuschlag für das Projekt erhalten. „Die Beteiligten haben es geschafft, in eineinhalb Jahren ein flächendeckendes Netz an Ladesäulen zu errichten. Für diese beachtliche Leistung danke ich der EnBW als Projektleitung sowie ihren vielen Projektpartnern. Gemeinsam zeigen wir damit: Wir drücken auf die Tube und bringen die Elektromobilität in Baden-Württemberg Schritt für Schritt voran“, so Kretschmann weiter.

Verkehrsminister Winfried Hermann erklärte: „E-Laden muss so sicher wie einfach sein. Vor allem müssen die Ladepunkte funktionieren. Mit dem flächendeckenden SAFE-Ladenetz schaffen wir die Basis für die Elektrifizierung des Pkw-Verkehrs in Stadt und Land. So erleichtern wir den Umstieg auf klimafreundliche E-Mobilität.“

81 Partner im Auftrag des Landes Baden-Württemberg

Das SAFE-Ladenetz besteht aus mehr als 450 Ladestationen und wird mindestens sechs Jahre von den Projekt-Partnern betrieben. Über 250 bereits vorhandene Normal- und über 60 Schnellladestationen konnten in das Netz einbezogen werden. Doch das Konsortium errichtete auch rund 40 neue Schnellladestationen und 88 Normalladestationen. Zudem wurden zwölf bestehende Ladestationen ertüchtigt.

„So muss die Mobilitätswende gemanagt werden“, resümiert EnBW-Chef Dr. Frank Mastiaux die Zusammenarbeit im Projekt. „Mit Schlagkraft und Teamarbeit haben 81 Partner innerhalb von nur 18 Monaten ein leistungsstarkes und verlässliches Ladenetz aufgebaut. Komplexe Infrastrukturprojekte brauchen nicht nur einen verlässlichen Rahmen, sondern ein planvolles und koordiniertes Zusammenspiel unterschiedlicher Akteure. SAFE zeigt beispielhaft, wie das gelingen kann: durch eine hohe Priorisierung bei jedem Projektpartner vor Ort sowie mit dem Land Baden-Württemberg als maßgeblichen Treiber und Fördermittelgeber.“

Die zentrale Vorgabe des SAFE-Programms lautete: In einem Raster von zehn mal zehn Kilometern befindet sich mindestens eine Ladestation mit 22 Kilowatt Leistung. In einem darüber liegenden zweiten Raster von 20 mal 20 Kilometern gibt es zusätzlich mindestens eine Schnellladesäule mit 50 Kilowatt Leistung. Damit spannt SAFE ein flächendeckendes Ladenetz für die Fahrer von Elektroautos: Im ganzen Bundesland steht durchschnittlich alle zehn Kilometer eine Lademöglichkeit zur Verfügung – auch im ländlichen Raum. Alle E-Auto-Fahrer haben über die angebundenen Elektromobilitätsanbieter einfachen Zugang zu den SAFE-Ladestationen.

Startschuss für den weiteren Ladeinfrastruktur-Ausbau

Mit SAFE ist ein weiterer Grundstein gelegt für den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Baden-Württemberg. Um diesen voranzutreiben, wird das Netzwerk Ladeinfrastruktur BW den Austausch im Land noch stärker bündeln. Über diese offene Plattform werden aktuelle Herausforderungen diskutiert und Lösungsansätze entwickelt. Die Landesagentur für neue Mobilitätslösungen und Automotive Baden-Württemberg e-mobil BW GmbH koordiniert das neue Netzwerk, in dem Erfahrungen und Erkenntnisse von SAFE aufgegriffen und weitergeführt werden. Die EnBW wird neben dem eigenen Engagement beim schnellen Ausbau von Ladeinfrastruktur auch dem neuen Netzwerk als Partner eng verbunden bleiben. Das Land Baden-Württemberg geht damit direkt den nächsten Schritt, um die Ladeinfrastruktur im Südwesten der Republik für den Hochlauf an E-Autos zu rüsten. Dafür hatte sie zudem Anfang September das Förderprogramm Charge@BW für nicht öffentliche Ladepunkte gestartet.

Projekt SAFE – Ein Elektro-Ladenetz für das ganze Land

Auf der SAFE-Webseite finden Sie auch eine Kartenübersicht aller SAFE-Ladestationen zwischen Wertheim im Norden und Konstanz im Süden sowie Kehl im Westen und Giengen an der Brenz im Osten Baden-Württembergs.

Weitere Meldungen

Die „Ulmer Madonna“ in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Laiz
Weihnachten

Weihnachtsgrüße des Ministerpräsidenten

Polizistin bei einem Auslandseinsatz
Polizei

Weihnachtsgrüße an Einsatzkräfte der Polizei in Auslandsmissionen

Rauch steigt aus einem Schornstein in einen wolkenlosen sonnigen Himmel auf. (Foto: © dpa)
Klimaschutz

Engmaschig überwachter Testbetrieb mit Solvay vereinbart

Hinter einem Hinweisschild „Kernkraftwerk“ erheben sich die Kühltürme des Kernkraftwerks Philippsburg. (Foto: © dpa)
Meldepflichtiges Ereignis

Meldepflichtiges Ereignis im Kernkraftwerk Philippsburg, Block 2

Abgelehnte Asylbewerber steigen in ein Flugzeug. (Foto: © dpa)
Bundesrat

Weitere Schritte zur „Migrationswende“

Baden-Württemberg, Seebach: Fichten und eine Buche stehen im Nationalpark Schwarzwald im Nebel.
Bundesrat

Hauk fordert Entlastung für land- und forstwirtschaftliche Betriebe

Zahlreiche im Stau stehende Fahrzeuge sind durch den Außenspiegel eines Autos auf der A81 bei Sindelfingen zu sehen.
Bundesrat

Geplante Sanktionierung des Punktehandels im Straßenverkehr

Eine Drohne fliegt bei Sonnenuntergang über eine Wiese. (Bild: picture alliance/Felix Kästle/dpa)
Bundesrat

Land unterstützt Änderung des Luftsicherheitsgesetzes

Fischer fischen im Bodensee (Foto: dpa)
Artenschutz

Projekt zum Fischartenschutz und Kormoranmanagement startet

Ein Kinderarzt untersucht einen Jungen mit einem Stethoskop.
Gesundheit

Land stärkt kinder- und jugendärztliche Versorgung

Touristen sitzen im Aussenbereich von Restaurants.
Bundesrat

Mehrwertsteuersenkung für die Gastronomie im Bundesrat

Ministerin Thekla Walker (vierte von rechts, vordere Reihe) mit Vertreterinnen und Vertretern der Zuwendungsempfänger bei der Übergabe der Verträge für das Landesförderprogramm für Elektrolyseure (ELY)
Erneuerbare Energien

Land baut Produktion von grünem Wasserstoff aus

Eine Sozialarbeiterin misst die Blutdruckwerte eines Probanden und übermittelt diese drahtlos per Smartphone an einen Arzt.
Medizinwirtschaft

Meilenstein zur Verbesserung der Patientenversorgung

Ein frischer Radweg mit Bausstellenfahrzeugen, inmitten von landwirtschaftlicher Fläche.
Radverkehr

Neuer Rad- und Gehweg zwischen Tettnang-Büchel und Schwanden

Ein Mitarbeiter der Porsche AG montiert im Porsche-Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen einen Porsche 718 Cayman. (Foto: dpa)
Automobilwirtschaft

Hoffmeister-Kraut kritisiert Automobilpaket der EU-Kommission