Aufklärung

Beratungsstelle für Weltanschauungsfragen gestartet

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Eine bunt gemischte Gruppe Menschen steht vor einer Wand.

Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger können sich an die neue „Zentrale Beratungsstelle für Weltanschauungsfragen“, kurz Zebra-BW, wenden, wenn sie Beratung hinsichtlich gefährlicher religiös-weltanschaulicher Angebote brauchen. Die Beratungsstelle ist offen für alle und kostenfrei.

Für alle, die spirituelle Fragen haben, bietet die zentrale Beratungsstelle für Weltanschauungsfragen, kurz Zebra-BW, mit Sitz in Freiburg jetzt eine religiös neutrale Beratung an. Ziel ist es Menschen zu unterstützen, die Fragen zu Sekten und esoterischen Angeboten haben. Das Kultusministerium unterstützt Zebra-BW mit bis zu 181.000 Euro im Jahr.

Sekten und neue religiöse Bewegungen, Esoterik, Okkultismus und Verschwörungstheorien: Die Nachfrage nach Antworten auf Sinnfragen des Lebens ist hoch und der Gültigkeitsanspruch der traditionellen religiösen Erklärungsmodelle wird zunehmend durch konkurrierende Alternativen auf dem religiösen Heilsmarkt in Frage gestellt. Daraus ergeben sich auch neue Anforderungen für Informations- und Beratungsangebote. Vor diesem Hintergrund hat das Kultusministerium die Leistungen für die Beratungsarbeit hinsichtlich gefährlicher religiös-weltanschaulicher Angebote in Baden-Württemberg neu ausgeschrieben. 

Beratung unabhängig von weltanschaulicher Orientierung

Seit dem 15. Februar 2020 können sich Bürgerinnen und Bürger des Landes an die neue staatlich geförderte „Zentrale Beratungsstelle für Weltanschauungsfragen“, kurz Zebra-BW, mit Sitz in Freiburg im Breisgau wenden. Die Beratungsstelle ist offen für alle, unabhängig von weltanschaulicher Orientierung, Herkunft und Konfession. Die Beratung ist für Bürgerinnen und Bürger aus Baden-Württemberg kostenfrei, lösungsorientiert und unterliegt der Schweigepflicht. Die erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Zebra-BW arbeiten in einem interdisziplinär aufgestellten Team unter der Leitung von Dr. Sarah Pohl. Das Kultusministerium unterstützt die Arbeit von Zebra-BW mit bis zu 181.000 Euro jährlich. „Der Markt religiös-weltanschaulicher Angebote, Verschwörungstheorien sowie der Lebenshilfe- und Esoterikmarkt ist heute schnelllebiger als früher und wird zunehmend unübersichtlich. Deshalb ist es notwendig, die Öffentlichkeit noch stärker zu sensibilisieren und zu informieren“, sagt Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann und fügt hinzu: „Den neuen Anforderungen müssen wir adäquat begegnen, um Bürgerinnen und Bürgern weiterhin kompetente und qualitativ hochwertige Hilfestellungen anbieten zu können.“ Zebra-BW stelle die Beratung zu Fragen gefährlicher religiös-weltanschaulicher Angebote in Baden-Württemberg auf eine neue Grundlage.

Zentraler Kooperationspartner der Interministeriellen Arbeitsgruppe

Die neue Beratungsstelle ist ab sofort der zentrale Kooperationspartner der Interministeriellen Arbeitsgruppe für Fragen sogenannter Sekten und Psychogruppen sowie deren Geschäftsstelle im Kultusministerium. Die interministerielle Arbeitsgruppe ist durch einen Beschluss des Ministerrates seit dem Jahr 1993 eingerichtet. In ihr wirken das Kultusministerium, das Innenministerium, das Wirtschaftsministerium, das Justizministerium, das Wissenschaftsministerium, das Sozialministerium sowie das Staatsministerium zusammen. Neben der durch das Land geförderten Beratungsstelle Zebra-BW gibt es Angebote von kirchlichen Einrichtungen und Verbraucherschutzorganisationen sowie in anderen Bundesländern auch staatlich getragene Beratungseinrichtungen.

Gesellschaftliche Entwicklungen stellt Beratung vor neue Anforderungen

Im April 2019 hat der Landtag den  zehnten Bericht der Interministeriellen Arbeitsgruppe für Fragen sogenannter Sekten und Psychogruppen veröffentlicht, in dem die Geschäftsstelle des Kultusministeriums über aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen im Arbeitsfeld informiert. Der Bericht beschreibt einen sich immer stärker und schneller verändernden Markt der Weltanschauungen, der auch Informations- und Beratungsangebote vor neue Anforderungen stellt.

Zentrale Beratungsstelle für Weltanschauungsfragen (Zebra-BW)

Weitere Meldungen

Ein Mitarbeiter des Fraunhofer Instituts, führt bei der Eröffnung des neuen "Future Work Lab" des Fraunhofer Instituts in Stuttgart einen Roboterarm. (Foto: dpa)
Wirtschaftsnahe Forschung

38,1 Millionen Euro für die Fraunhofer-Gesellschaft

Ein Mann im Rollstuhl arbeitet an der Rezeption eines Campingplatzes. (Foto: © dpa)
Bildung

Land fördert innovative Inklusions-Projekte in der Lehrerbildung

Das Völkerkundemuseum Linden-Museum in Stuttgart. (Bild: picture alliance/Sina Schuldt/dpa)
Kunst und Kultur

Kultur kann sich auf Land verlassen

Ein Kinderarzt untersucht einen Jungen mit einem Stethoskop.
Gesundheit

Land stärkt kinder- und jugendärztliche Versorgung

Ministerialdirektor Dr. Christian Schneider beim Erfahrungsaustausch Gestaltungsbeirat
Baukultur

Erfahrungsaustausch zu kommunalen Gestaltungsbeiräten

Ein frischer Radweg mit Bausstellenfahrzeugen, inmitten von landwirtschaftlicher Fläche.
Radverkehr

Neuer Rad- und Gehweg zwischen Tettnang-Büchel und Schwanden

Wort-Bild-Marke der RegioClusterAgentur
Innovation

Land fördert RegioClusterAgentur BW bis 2029

Forum Raumentwicklung
Raumentwicklung

Neue Veranstaltungsreihe zur sys­tematischen Raumbeobachtung

Eine ältere Dame lernt die Bedienung eines Computers.
Ländlicher Raum

Land fördert digitale Teilhabe im Alter mit „Klick & Klar“

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 16. Dezember 2025

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und Dr. Nicola Leibinger-Kammüller (rechts)
Auszeichnung

Ehrentitel Professorin an Dr. Nicola Leibinger-Kammüller verliehen

Eine Gruppe von Menschen fährt Achterbahn in einem Erlebnispark.
Familie

Landesfamilienpass 2026 ab sofort erhältlich

Der offene Streckenabschnitt für den Radschnellweg. Im Hintergrund ist eine Brücke zu erkennen.
Radverkehr

Radschnellweg 4 zwischen Reichenbach und Ebersbach erweitert

Carsten Höfler
Polizei

Carsten Höfler wird neuer Landespolizeidirektor

Amtschef des Ministeriums der Justiz und für Migration Elmar Steinbacher (links), Präsident des Finanzgerichts Baden-Württemberg Prof. Dr. Manfred Muhler (Mitte), Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges (rechts)
Justiz

Präsident des Finanzgerichts verabschiedet