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54 Sommerschulen-Standorte

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Schüler am Albert-Schweitzer-Gymnasium in Laichingen im Deutschunterricht der 5.Klasse. (Bild: Daniel Bockwoldt/dpa).

Sommerschulen bieten Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf die Chance, ihre schulischen und sozialen Kompetenzen weiterzuentwickeln. In diesem Jahr bieten 54 Standorte rund 2.000 Plätze für das Angebot, das in der Regel in den letzten beiden Sommerferienwochen – und in diesem Jahr teilweise digital – stattfindet.

Die Standorte, an denen in den Sommerferien die Extern: Sommerschule (Öffnet in neuem Fenster) stattfinden wird, stehen fest. 54 Standorte und damit drei mehr als im vergangenen Jahr werden Schülerinnen und Schülern eine zusätzliche Lerngelegenheit in den Sommerferien anbieten. Sämtliche Anträge der Schulen dafür hat das Kultusministerium bewilligt. Damit wird das bewährte Angebot der Sommerschulen neben den Lernbrücken, die in diesen Sommerferien pandemiebedingt landesweit angeboten werden, auch in diesem Jahr fortgeführt. Doch nicht nur das: Die Schulen haben aufgrund einer gestiegenen Nachfrage die Teilnehmerzahl an den einzelnen Standorten erhöht. Damit werden rund 2.000 Schülerinnen und Schüler (2019: 1.400) von diesem Angebot profitieren, das in der Regel in den letzten beiden Sommerferienwochen stattfindet. 

„Der deutliche Anstieg der Schülerzahlen bei den Sommerschulen zeigt, dass das Interesse auch aufgrund der Schulschließung gestiegen ist. Dass dieses Angebot, an dem sich Lehrkräfte freiwillig beteiligen, trotz der Corona-Pandemie und den Belastungen für die Schulen stattfinden kann, ist ein tolles Zeichen“, sagt Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann. Erfreulich sei auch, dass das Angebot an fast allen Schularten gemacht werden könne. Um sicherzustellen, dass ein ausreichendes Angebot bereitgestellt werden kann, hat das Kultusministerium die Mittel für die Sommerschulen für das aktuelle Jahr von bisher 750.000 Euro auf nun 900.000 Euro erhöht.

Fokus auf Basiskompetenzen Lesen, Schreiben Rechnen

Ein besonderer Fokus wird bei den Angeboten der Sommerschulen auf den Basiskompetenzen Lesen, Schreiben, Rechnen liegen. So unterrichten die Lehrkräfte in kleinen Gruppen in Deutsch, Mathematik oder Englisch und können die Schülerinnen und Schüler dadurch gezielt fördern. Ein Rahmenprogramm, bei dem Partner zum Beispiel aus der Wirtschaft, aus der Kultur oder aus dem sozialen Bereich einbezogen werden, ergänzt die schulischen Inhalte und sorgt für eine Auflockerung des Angebots. Die ergänzenden Aktivitäten finden dabei beispielsweise in den Bereichen Natur und Umwelt, Technik oder Kunst und Kreativität statt.

Nachdem in einer zweijährigen Pilotphase bisher acht Grundschulstandorte an den Sommerschulen teilgenommen haben, wurde die Zahl der Grundschulen in diesem Jahr auf 14 erweitert. Auch dort stehen die Basiskompetenzen im Fokus. Dabei sind selbstverständlich wie auch an den anderen Schularten die jeweils gültigen Hygienevorgaben und die Bestimmungen aus den Corona-Verordnungen einzuhalten.

Erfolgreiche Modelle des Fernunterrichts testen

Der digitale Unterricht hat in den vergangenen Monaten eine besondere Rolle gespielt, das soll sich nun auch in den Sommerschulen widerspiegeln. „Mit der Schulschließung aufgrund der Corona-Pandemie mussten sich die Schulen auf eine ungewohnte Situation einstellen und haben verschiedene Ideen und Modelle entwickelt, um die Schülerinnen und Schüler auch im Fernunterricht zu erreichen und zu unterrichten. Ich habe großen Respekt vor der Leistung der Schulen und der Lehrkräfte“, sagt Kultusministerin Eisenmann. „Wir wollen die Sommerschulen deshalb auch dazu nutzen, Modelle, die Schulen entwickelt haben und die gut funktioniert haben, gezielt zu testen, zu evaluieren und damit auch unsere Konzepte für einen guten Fernunterricht zu verbessern.“

Besonders erfolgreiche Modelle des Fernunterrichts werden an Schulen in Stuttgart ausprobiert. In Zusammenarbeit mit dem Extern: Stadtmedienzentrum (Öffnet in neuem Fenster) der Landeshauptstadt und der Abteilung Stuttgarter Bildungspartnerschaft werden die Extern: Raitelsbergschule (Öffnet in neuem Fenster) (Ganztagesgrundschule), die Extern: Ameisenbergschule (Öffnet in neuem Fenster) (Grundschule) sowie die Extern: Grund- und Werkrealschule Ostheim (Öffnet in neuem Fenster) Teile der Sommerschule digital anbieten und Inhalte, die im Präsenzunterricht erarbeitet wurden im Fernunterricht noch einmal vertiefen. Zielgruppe sind dabei Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klasse, die größere Schwierigkeiten als andere Schülerinnen und Schüler beim Lernen haben.

Sommerschule an beruflichen Gymnasien im ländlichen Raum

Durch das Extern: Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (Öffnet in neuem Fenster) werden außerdem fünf berufliche Gymnasien im ländlichen Raum gefördert. Eine Evaluierung der Sommerschulen 2019 durch die Extern: Pädagogische Hochschule Ludwigsburg (Öffnet in neuem Fenster) hat für die beteiligten Gymnasien sehr positive Rückmeldungen ergeben. 88 Prozent der befragten Schülerinnen und Schüler würden die Sommerschule ihren Freunden empfehlen. 85 Prozent haben angegeben, dass ihnen der Übergang in das neue Schuljahr durch die Sommerschulen leichter gefallen sei.

Ebenfalls 85 Prozent der Schülerinnen und Schüler hat sogar angegeben, dass sie lieber die Sommerschule besucht haben als Ferien zu haben. „Diese Evaluation ist bemerkenswert und spricht für den Erfolg der Sommerschulen. Ich sehe das aber auch als ein ganz großes Kompliment für die Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer in den Sommerschulen und bin stolz auf das, was dort jedes Jahr auf die Beine gestellt wird“, erklärt Eisenmann.

Extern: Kultusministerium: Sommerschulen 2020 (Öffnet in neuem Fenster)

Extern: Kultusministerium: Liste der Sommerschulstandorte mit den jeweiligen Schwerpunkten (PDF) (Öffnet in neuem Fenster)

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