Landtag

UN-Sonderbotschafterin dankt für Aufnahme von Jesidinnen

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Die UN-Sonderbotschafterin für die Würde der Opfer von Menschenhandel, Nadia Murad, spricht am 01.12.2016 in Stuttgart im Landtag vor den Abgeordneten (Quelle: dpa).

In einer bewegenden Rede im Landtag hat die UN-Sonderbotschafterin für die Würde der Opfer von Menschenhandel, die Jesidin Nadia Murad, dem Land Baden-Württemberg für die Aufnahme von mehr als 1000 IS-Opfern gedankt.

„Sie alle haben uns gezeigt, dass die Welt uns nicht vergessen hat, dass wir doch noch eine Zukunft haben werden und dass das Unrecht am Ende nicht siegen wird“, sagte sie im Landtag. Dass sie heute öffentlich über die Verbrechen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reden könne, wäre ohne das Sonderkontingent nicht möglich gewesen. 

Murad war selbst Gefangene des IS. Sie konnte ihren Peinigern aber entkommen und gelangte mit dem bundesweit einmaligen Sonderkontingent der Landesregierung nach Baden-Württemberg. Heute kämpft sie gegen die Versklavung ihrer Glaubensschwestern im Nordirak durch den IS. 

„Es geht um Gerechtigkeit, nicht um Rache“

„Dabei geht es uns um Gerechtigkeit, nicht um Rache“, sagte Murad. Es gehe auch darum, Jugendliche davor zu bewahren, sich der „Ideologie des Hasses“ anzuschließen. Von den muslimischen Gemeinschaften und Regierungen erhoffe sie sich die gleiche Entschlossenheit in der Auseinandersetzung mit dem Extremismus wie es sie in Deutschland gebe. Jetzt sollten sich vor allem Muslime und deren Religionsträger und Oberhäupter öffentlich gegen Extremismus, Terror und Gewalt aussprechen und alle anderen Religionen, Ethnien und Nationalitäten akzeptieren und respektieren, sagte die 23-Jährige.

Neben Murad war auch Lamija Adschi Baschar bei der Veranstaltung im Landtag mit dabei. Beide jungen Frauen werden vom EU-Parlament mit dem renommierten Sacharow-Preis ausgezeichnet.

Landtag: Rede von Nadia Murad (Video)

Quelle:

dpa

Weitere Meldungen

Landwirtschaft

Deutsche Agrarminister treffen sich in Brüssel

Mitarbeiter des Bereichs der atmosphärischen Aerosolforschung beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) arbeiten im Wolkenlabor an der Anlage für Aerosol Interaktionen und Dynamik in der Atmosphäre (AIDA). (Foto: dpa)
Ländlicher Raum

Land fördert Innovationen und nachhaltige Technologien

Weintrauben
Weinbau

Klare Regeln und weniger Bürokratie für Weinbaubetriebe

Eine Altenpflegerin spricht mit Senioren in einer Pflege-Wohngemeinschaft für Demenzkranke.
Pflegeberufe

Lucha auf Delegationsreise in Indien

Förderaufruf „Bioökonomie als Innovationsmotor für den Ländlichen Raum“
Bioökonomie

Förderaufruf zur Bioökonomie im Ländlichen Raum gestartet

Gruppenbild anlässlich der Deutsch-Rumänisch-Moldauischen Wirtschaftskonferenz in Stuttgart
Europa

Wirtschaftskonferenz mit Rumänien und Moldau

Welcome Center Baden-Württemberg
Fachkräfte

7,5 Millionen Euro für Welcome Center

Blick in den Konferenzraum während des Top-Level-Meetings des Strategiedialogs Automobilwirtschaft BW
Automobilwirtschaft

Gemeinsam die Autozukunft gestalten

Ein Schild, das auf ein Wasserschutzgebiet hinweist, steht an einer Wiese. (Foto: dpa)
Landwirtschaft

Schutzgebiet- und Ausgleichver­ordnung bis Ende 2029 genehmigt

Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Staatssekretär Florian Haßler empfangen den Gouverneur der Provinz Dohuk, Prof. Dr. Ali Tatar, in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Internationale Zusammenarbeit

Baden-Württemberg stärkt Partnerschaft mit dem Nordirak

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (vorne links) und Floridas Wirtschaftsminister J. Alex Kelly (vorne rechts) bei der Unterzeichnung der Vereinbarung
Außenwirtschaft

Stärkere wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Florida

Landwirtschaft in Hohenlohe
Bundesrat

Hauk macht sich für Gemeinsame Agrarpolitik stark

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)
Integration

Erfolgreiches Mentorinnen-Programm für Migrantinnen

Pressestatements
Sicherheit

Sicherheitspolitischer Dialog zu Sicherheit und Verteidigung

Die Europafahne weht auf dem Dach der Villa Reitzenstein, dem Amtssitz des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg.
Wirtschaft

Abbau von Hindernissen im Binnenmarkt