Innovation

Zentrum für Künstliche Intelligenz soll in Baden-Württemberg entstehen

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Der neue Forschungshochleistungsrechner des KIT ermöglicht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aller Fachrichtungen, komplexe Probleme in neuen Dimensionen zu lösen (Foto: © Markus Breig, KIT).

Ein deutsch-französisches Zentrum für Künstliche Intelligenz soll in Baden-Württemberg angesiedelt werden. Wissenschaftsministerin Theresia Bauer und Wirtschaftsministerin Nicole Hofmeister-Kraut haben sich hierfür in einem gemeinsamen Schreiben ausgesprochen. Der Südwesten sei als Standort geradezu prädestiniert.

In einem gemeinsamen Schreiben an Bundesforschungsministerin Anja Karliczek haben sich Wissenschaftsministerin Theresia Bauer und Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut dafür ausgesprochen, das auf Bundesebene im Koalitionsvertrag von CDU und SPD angekündigte neue deutsch-französische Zentrum für Künstliche Intelligenz in Baden-Württemberg anzusiedeln. Baden-Württemberg sei als Standort aus vielen Gründen geradezu prädestiniert. Mit gleichem Ziel hatte sich bereits Ministerpräsident Winfried Kretschmann an Bundeskanzlerin Angela Merkel gewandt.

„Der Erforschung von Methoden der Künstlichen Intelligenz und des Maschinellen Lernens wie auch der Entwicklung von konkreten Anwendungsmöglichkeiten kommt eine überragende Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands und gerade Baden-Württembergs zu“, so die Ministerinnen in ihrem Schreiben. Als Querschnittstechnologie könne Künstliche Intelligenz selbstständig komplexe Aufgaben lösen und übe bereits heute einen enormen Einfluss auf die weitere Entwicklung von Produkten, Produktionsmitteln und Dienstleistungen in einer Vielzahl von Branchen aus, betonten Bauer und Hoffmeister-Kraut. Beispiele hierfür seien das Autonome Fahren, die Digitalisierung und Flexibilisierung von industrieller Wertschöpfung (Industrie 4.0) oder die intelligente Datenauswertung in der Medizintechnik.

Starke Voraussetzungen in Wirtschaft und Wissenschaft

Für den Erfolg eines neuen Zentrums für Künstliche Intelligenz sei eine breite Unterstützung aus Wirtschaft und Wissenschaft essentiell. Hierfür biete Baden-Württemberg als Europas Innovationsregion Nummer eins beste Voraussetzungen mit den bereits existierenden exzellenten Zentren und Netzwerken von universitärer und außeruniversitärer Forschung sowie der Wirtschaft im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Zudem spreche die geografische Nähe zu Frankreich für eine Ansiedlung in Baden-Württemberg, betonten die Ministerinnen.

Idealer Ankerplatz für neues Zentrum

Wissenschaftsministerin Bauer: „Baden-Württemberg ist durch seine Forschungslandschaft ein idealer Ankerplatz für das neue Zentrum. Mit unserem Cyber Valley, das das Wissenschaftsministerium gemeinsam mit der Max-Planck-Gesellschaft, den Universitäten Stuttgart und Tübingen und führenden Wirtschaftsunternehmen gegründet hat, haben wir die Weichen bereits gestellt. Mit Erfolg: Der Raum Tübingen/Stuttgart ist der nachweislich stärkste Forschungsstandort in Sachen Künstliche Intelligenz bundesweit. Diese Spitzenstellung werden wir weiter ausbauen und international noch sichtbarer machen. Schon heute ziehen die Region Tübingen/Stuttgart, aber auch das KIT und die Universität Freiburg hoch qualifizierte Nachwuchskräfte aus aller Welt an – und junge Talente sind essentiell, um die digitale Revolution in Wirtschaft und Gesellschaft zu gestalten.“

Land hat einzigartiges Potenzial

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut: „Baden-Württemberg ist mit seinen überwiegend durch die Wirtschaft getätigten Investitionen in Forschung und Entwicklung Deutschlands stärkster Industriestandort geworden. Die Wirtschaft muss Methoden der Künstlichen Intelligenz umfassend, aber auch sicher für Dritte in ihre Dienstleistungen, Produkte und Prozesse einbeziehen, wenn sie mittelfristig erfolgreich bleiben will. Baden-Württemberg bietet hierfür mit seiner großen Anzahl von hochinnovativen Unternehmen ein bundesweit einzigartiges Potenzial von Anwendern, um die Arbeit des neuen deutsch-französischen Zentrums zum Erfolg zu führen. Insbesondere der „Digital Hub Karlsruhe – Artificial Intelligence” mit rund 4.400 Digitalunternehmen als Partner kann hier gemeinsam mit dem neuen Zentrum Forschung, Anwendung und Gründungen voranbringen.“

Baden-Württemberg habe „hohes Interesse, sich aktiv in den Prozess der Gründung eines deutsch-französischen Instituts für Künstliche Intelligenz einzubringen und hierbei auch Verantwortung zu übernehmen“, betonten die Ministerinnen.

Weitere Meldungen

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
Startup BW

Acht neue Unternehmen im Förderprogramm Start-up BW Pre-Seed

Frau mit KI Brille
Digitalisierung

Vielfältiges Beratungsangebot beim Metaverse-Kongress

Eine Studentin der Hebammenwissenschaft hat während einer Übung in einer Vorlesung im Ausbildungszentrum DocLab des Universitätsklinikums Tübingen ein Kleidungsstück unter ihr Oberteil gestopft, um eine schwangere Frau darzustellen, damit eine Kommilitonin eine Betreuungsssituation mit ihr üben kann. (Bild: © dpa)
Studium

Erste Absolvierende der Hebammenwissenschaft feiern Abschluss

Cover der 2. Staffel: SpätzlesPress - Der Baden-Württemberg-Podcast aus Berlin. Rechts die Illustration eine Löwen, der Kopfhörer im LÄND-Shape hat und vor sich ein Mikrofon, das an den Funkturm am Alexanderplatz in Berlin erinnert
Der Baden-Württemberg Podcast aus Berlin

SpätzlesPress #7: Wer ist „Wir”? Gemeinsam Gesellschaft gestalten

Ein Netzwerk-Kabelstecker leuchtet in der Netzwerkzentrale einer Firma zu Kontrollzwecken rot. (Bild: picture alliance/Felix Kästle/dpa)
Digitalisierung

CyberSicherheitsCheck jetzt auch für Handwerkskammern

Visualisierung Höchstleistungsrechenzentrum an der Universität Stuttgart
Vermögen und Bau

Höchstleistungsrechenzentrum an der Universität Stuttgart

Delegationsreise Slowenien
Delegationsreise

Wirtschaftskooperation mit Slowenien

Europastaatssekretär Florian Hassler (rechts) und Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Patrick Rapp (links) bei der Übernahme der Präsidentschaft der „Vier Motoren für Europa“ am 20. März 2023 in Lyon
Europa

„Vier Motoren für Europa“ sprechen sich für Freihandel aus

Das Logo des Südwestrundfunks (SWR), aufgenommen vor der Zentrale des SWR in Stuttgart.
Medien

SWR-Änderungsstaatsvertrag unterzeichnet

Start-up Idea Cup Bodensee
Start-up BW

LeafSync im Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2025“

Vertreter aus Wirtschaft und Politik sitzen beim Spitzengespräch zu den US-Zöllen in einem barocken Saal an einer langen Tafel. sie sind im Gespräch und haben Mikrofone vor sich stehen.
Wirtschaft

Baden-Württemberg setzt auf Freihandel und ein starkes Europa

Logo Klimabündnis Baden-Württemberg
Klimaschutz

Klimabündnis wächst auf 64 Unternehmen

Eine Frau schreibt das Wort „Dialekt“ auf eine Tafel (Bild: © Daniel Karmann/dpa)
Ländlicher Raum

Auf Zeitreise mit neuem Podcast „DialektLand BW“

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 8. April 2025

Foto einer Broschüre mit dem Titel "Mundarten bewahren und stärken. Dialektstrategie für Baden-Württemberg".
Tradition

Neue Dialektstrategie für Baden-Württemberg