Bereits zum dritten Mal sucht das Land mit dem Wettbewerb „Stärkung des Ehrenamts im Ländlichen Raum“ Ideen, um Ehrenamtliche zusammenzubringen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Ländlichen Raum zu stärken.
„Das Extern: ehrenamtliche Engagement (Öffnet in neuem Fenster) vieler Bürgerinnen und Bürger ist ein wichtiger Grundpfeiler für die Stärke unseres Ländlichen Raums. Mit unserem Ideenwettbewerb Extern: ‚Stärkung des Ehrenamts im Ländlichen Raum‘ (Öffnet in neuem Fenster) suchen wir kreative, kooperative Ideen für innovative Qualifizierungsmaßnahmen, die im Ländlichen Raum verschiedene Akteure des Ehrenamts zusammenbringen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt vor Ort nachhaltig stärken. Besonders wichtig ist uns, junge Menschen auf die Übernahme einer wichtigen zivilgesellschaftlichen Position oder eines Ehrenamts vorzubereiten“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk.
Im Rahmen der abgeschlossenen zweiten Runde des Wettbewerbs konnten von einer unabhängigen Wettbewerbsjury hervorragende Projekte ausgewählt und mit einer Förderung bedacht werden. „Die Landesregierung bringt damit klar zum Ausdruck, welchen hohen Stellenwert der Ländliche Raum und das Ehrenamt für Baden-Württemberg haben. Ich gratuliere den Akteuren der ausgewählten Projekte ganz herzlich zu ihrem Erfolg“, betonte Minister Hauk.
Ideenwettbewerb geht in die dritte Runde
„Wir suchen auch in unserer dritten Auswahlrunde Ideen und Projekte, die gemeinsam mit jungen Erwachsenen neuartige und auf den Bedarf vor Ort angepasste Qualifizierungsmaßnahmen entwickeln und umsetzen. Besonders wichtig ist uns die Zusammenarbeit verschiedener Akteure. Wir wollen, dass sich Bündnisse aus verschiedenen Vereinen, Gruppen, Organisationen und Initiativen zusammen überlegen, wie sie miteinander junge Menschen fürs Ehrenamt finden und gemeinsam für die Übernahme neuer Aufgaben vorbereiten“, betonte Minister Hauk. Geeignete Bewerbungen seien ab Montag, 2. August bis zum 15. Oktober 2021 herzlich willkommen.
Die Gewinner in der Übersicht
Folgende Gewinnerprojekte wurden in der zweiten Ausschreibung des Ideenwettbewerbs aus den eingegangenen Projektanträgen von einer unabhängigen Wettbewerbsjury ausgewählt:
In Kupferzell (Hohenlohekreis) werden erfahrene Ehrenamtliche junge Erwachsene auf ihrem Weg in ein eigenes Ehrenamt begleiten. Im Gegenzug bringen diese ihnen den Umgang mit digitalen Kommunikationstechnologien näher. Das Projekt erhält einen Zuschuss von 9.885 Euro und wird vom Extern: Ortsverein der LandFrauen e.V. in Kupferzell (Öffnet in neuem Fenster) geleitet.
In Schopfloch-Oberiflingen (Landkreis Freudenstadt) wollen junge Erwachsene aus verschiedenen Vereinen für ihr Dorf einen „Pumptrack“-Fahrradrundkurs errichten und auf Jahre gemeinschaftlich ehrenamtlich betreuen. Ihr Projekt wird mit 15.000 Euro bezuschusst.
In Waldachtal (Landkreis Freudenstadt) lädt ein Projekt unter Leitung des Extern: Sportkreises Freudenstadt e.V. (Öffnet in neuem Fenster) junge Erwachsene ein, zu lernen, wie sie ihre Ehrenämter in Sozialen Medien in Szene setzen können. Dieses Projekt wird mit 5.525 Euro unterstützt.
In Münstertal (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) werden acht junge Ehrenamtliche lernen, wie man ein Wochenendseminar mit mehreren verschiedenen Programmpunkten zur Qualifizierung von Ehrenamtlichen in der Kinder- und Jugendarbeit vorbereitet und umsetzt. Der Zuschuss für dieses Projekt, das vom Extern: Katholischen Jugendbüro Breisach-Neuenburg (Öffnet in neuem Fenster) koordiniert wird, beträgt 15.000 Euro.
Ein Projekt für die ländlichen Gemeinden der Landkreise Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald bildet junge Erwachsene zu Mentorinnen und Mentoren aus. Diese werden Menschen auf ihren Wegen in Ehrenämter begleiten, zu denen sie bisher aufgrund ihres sozialen oder kulturellen Hintergrunds keinen Zugang gefunden haben. Das Projekt wird vom Extern: Sozialdienst muslimischer Frauen Freiburg e.V. (Öffnet in neuem Fenster) geleitet und erhält einen Zuschuss von 8.840 Euro.
Unter Federführung des Extern: Lokalen Bildungsnetzwerkes Blaubeuren (Öffnet in neuem Fenster) (Alb-Donau-Kreis) organisieren verschiedene Vereine, Verbände und Organisationen aus Blaubeuren ein Sommerprogramm, in dem sie sich und die vielfältigen Möglichkeiten, sich in Blaubeuren ehrenamtlich zu engagieren, einem breiten Publikum vorstellen. Dieses Projekt wird mit 14.960 Euro unterstützt.
In Bad Waldsee (Landkreis Ravensburg) haben sich unter der Leitung des Extern: LandFrauenverbands Württemberg-Hohenzollern (Öffnet in neuem Fenster) fünf Akteure aus Ravensburg und Umgebung zusammengeschlossen, die neu ins Ehrenamt gewählte junge Menschen darin qualifizieren wollen, in ihren Organisationen Veränderungsprozesse anzustoßen und umzusetzen. Dieses Projekt wird mit 15.000 Euro bezuschusst.
Zur dritten Auswahlrunde
Ab dem 2. August und bis zum 15. Oktober können Zuschüsse von jeweils bis zu 15.000 Euro zur Umsetzung kreativer Projekte, die in Ländlichen Räumen junge Menschen für Ehrenämter gewinnen, beantragt werden.
Interessenten können sich auf den Extern: Internetseiten (Öffnet in neuem Fenster) des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz über den Wettbewerb und die Teilnahmebedingungen informieren und Fragen an E-Mail: ehrenamt@mlr.bwl.de einreichen.
Impulsprogramm „Na klar, zusammen halt…“
Der Ideenwettbewerb „Stärkung des Ehrenamts im Ländlichen Raum“ ist Teil des Extern: Impulsprogramms „Na klar, zusammen halt…“ (Öffnet in neuem Fenster) der Landesregierung Baden-Württemberg. Ziel des Ideenwettbewerbs ist, Projekte zu fördern, in denen junge Erwachsene im Ländlichen Raum für Führungspositionen und wichtige zivilgesellschaftliche Aufgaben im Ehrenamt gewonnen und qualifiziert werden. Dafür stehen insgesamt 1,02 Millionen Euro zur Verfügung.
Das ressortübergreifende Programm möchte in acht Themenfeldern mutige und unkonventionelle, insbesondere niederschwellige Ansätze fördern, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt durch Austausch und Begegnung nachhaltig stärken und fördern. Das Programm baut auf den umfassenden bürgerschaftlichen Strukturen auf und richtet den Blick auf gesellschaftliche Potenziale.