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Videokonferenztool für Schulen im Land

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Ein Schüler der achten Klasse eines Gymnasiums in Korntal-Münchingen, Baden-Württemberg, bedient an einem Notebook die Lernplattform Moodle. (Bild: picture alliance/Marijan Murat/dpa)

Das Kultusministerium hat den Schulen im Land das datenschutzkonforme Videokonferenztool „Big Blue Button“ für das Fernlernen zur Verfügung gestellt. Etwa 500 Schulen nutzen es bereits. Es werden auch Fortbildungen angeboten.

An den Grundschulen im Südwesten soll ab dem 29. Juni ein weiterer Öffnungsschritt unternommen werden und ein Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen stattfinden. An den weiterführenden Schulen wird nach aktuellem Stand zumindest bis zu den Sommerferien das Fernlernen weiterhin eine Rolle spielen. In diesem Zusammenhang hat das Kultusministerium auf den Anstieg der Anfragen von Schulen nach einem datenschutzkonformen Videokonferenztool reagiert und Extern: Big Blue Button (BBB) (Öffnet in neuem Fenster) bereits seit Mitte April in einer Testphase zur Verfügung gestellt. Interessierte Schulen können seit Anfang Mai Bedarf anmelden und BBB als zusätzliche Funktion in ihrem Extern: Moodle (Öffnet in neuem Fenster)-Account, der allen Schulen am Beginn der Corona-Pandemie zur Verfügung gestellt wurde, freischalten lassen. „Eine Videokonferenz kann zwar den Unterricht im Klassenraum nicht ersetzen, aber sie kann eine sinnvolle Ergänzung darstellen“, sagt Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann und fügt an: „In welcher Form Big Blue Button zum Einsatz kommt, entscheiden die Lehrkräfte nach pädagogischen und didaktischen Gesichtspunkten selbst.“ 

Der stufenweise Rollout der Software funktioniert gut, erste Rückmeldungen zur Software sind ebenfalls zufriedenstellend. Als Vorbereitung für den Rollout haben das Extern: Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) (Öffnet in neuem Fenster) sowie das Extern: Hochschulnetz BelWü (Öffnet in neuem Fenster) das Open Source Produkt BBB auf seine Leistungsfähigkeit geprüft, das ZSL hat zudem einen Leitfaden für Nutzerinnen und Nutzer erarbeitet. Die Software steht damit nach und nach mehr Schulen im Südwesten zur Verfügung. Bei diesem Ausrollen in Tranchen analysiert die Kultusverwaltung weiterhin das Nutzerverhalten, um diese Erkenntnisse in die Weiterentwicklung einfließen zu lassen. Fragen sind beispielsweise, in welcher Form und mit welchem Erfolg interaktive BBB-Funktionen wie Chats, „digitales Melden“ oder das Einblenden von Folien und Dokumenten auf den Bildschirmen eingesetzt werden.

Etwa 500 Schulen nutzen Big Blue Button bereits

Aktuell haben ungefähr 500 Schulen ihren Moodle-Account um die Funktion des Videokonferenztools Big Blue Button erweitert, Tendenz steigend. BBB eignet sich für synchrone Phasen mit Kleingruppen als Videokonferenz, für ein beratendes Gespräch zwischen Lehrkraft und Schülerin beziehungsweise Schüler oder auch als Webinartool für einen digitalen Frontalunterricht. 

Die Schulen, die das Tool bereits nutzen, geben über das Forum zu Big Blue Button erste positive Rückmeldungen: „Am Bodensee wird der Button schon emsig eingesetzt. Endlich gibt es eine datenschutzverträgliche offizielle Lösung für Webkonferenzen.“ Sowie: „Nachdem BBB und Moodle als geniales Team im Wesentlichen super läuft und wir damit in Baden-Württemberg einen Einstieg in selbst gehostete und damit souveräne Lernplattformen mit Open Source hingelegt haben, möchte ich im Namen meines ganzen Kollegium aus ganzem Herzen ein ganz großes Dankeschön sagen.“

Fortbildungen zur Nutzung von Moodle und Big Blue Button

Um Lehrerinnen und Lehrer sowie Schulen bei der Nutzung der digitalen Hilfsmittel Moodle und BBB zu unterstützen, stehen ab sofort auch weitere Fortbildungsangebote bereit. Rund 200 Fortbildungsveranstaltungen werden den Schulen als Webinare für das gesamte Kollegium oder für Kleingruppen in Präsenzform durch das Zentrum für Schulentwicklung und Lehrerbildung (ZSL) angeboten, die als sogenannte schulinterne Fortbildungen durchgeführt werden. „Wir wollen nicht nur einzelne Lehrkräfte damit erreichen, sondern unser Ziel ist es, die Kollegien insgesamt fortzubilden, damit die Fortbildung auch einen Effekt für die gesamte Schule hat“, erklärt die Kultusministerin. 

Die geplanten Fortbildungen richten sich dabei an unterschiedliche Zielgruppen und sollen auf ihrem bisherigen Kenntnisstand aufbauen. So wird es neben Basiskursen zur Verwendung von Moodle auch Einführungen zu Webkonferenzen mit Big Blue Button sowie ebenfalls Weiterbildungen für fortgeschrittene Kollegien zur erweiterten Nutzung von Moodle geben.

Videokonferenztool Big Blue Button

Interessierte Schulen können via E-Mail: E-Mail um weitere Informationen zum Videokonferenztool Big Blue Button bitten und hierüber auch ihr Interesse an einer Freischaltung beziehungsweise Erweiterung ihres Moodle-Accounts bekunden. Das Kultusministerium wird je nach Bedarf dann weitere Server für das Videokonferenztool aufsetzen lassen. Mitte Mai standen den Schulen bereits 850 Big Blue Button Instanzen zur Nutzung zur Verfügung. 

Fortbildungsmaterial zu Big Blue Button steht bereits über den Extern: Lehrerfortbildungsserver (Öffnet in neuem Fenster) bereit.

Extern: Verordnung des Kultusministeriums über die Wiederaufnahme des Schulbetriebs (Corona-Verordnung Schule - CoronaVO Schule) vom 16. Juni 2020, gültig ab 29. Juni 2020 (Öffnet in neuem Fenster)

Extern: Kultusministerium: Informationen für Schulen und Kindertageseinrichtungen (Öffnet in neuem Fenster)

Fragen und Antworten zum Kita- und Grundschulstart am 29. Juni

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