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Verkehrssicherheit auch im Winter gewährleisten

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Ein Mitarbeiter der Freiburger Abfallwirtschaft überprüft die Streuvorrichtung eines Schneeräumfahrzeuges (Bild: © dpa).

Vor Beginn des Winters appelliert Verkehrsminister Winfried Hermann an die Autofahrer, ihre Fahrzeuge winterfest zu machen und ihr Fahrverhalten der Situation entsprechend anzupassen. Auch die Straßenmeistereien bereiten sich auf die kalte Jahreszeit vor.

Temperaturen um den Gefrierpunkt, Schneefall, Glättegefahr –  noch ist zwar Herbst, doch der Winter steht vor der Tür. Für die Straßen- und Autobahnmeistereien im Land eine Zeit erhöhter Einsatzbereitschaft, für die sie sich nun wappnen. Die vorbereitenden Arbeiten sind in vollem Gange. Für Baden-Württemberg heißt dies: Das 1.050 km lange Autobahnnetz und über 26.000 km Bundes-, Landes- und Kreisstraßen müssen vom Winterdienst in den Blick genommen werden. Über allem steht die Verkehrssicherheit. 

Gehölzpflegemaßnahmen – Sperrungen von Fahrspuren möglich

Seit Anfang Oktober stehen bei den Straßen- und Autobahnmeistereien in Baden-Württemberg nicht nur das Befüllen der Salzhallen und Silos auf dem Programm, sondern auch das Gehölz entlang der Straßen muss gepflegt werden. Hierbei gilt es, mittels Rückschnitt das Gehölz zu verjüngen und freie Sicht zu schaffen.

Verkehrsminister Winfried Hermann gibt Entwarnung: „In der Regel wird nicht großflächig geschnitten, sondern nur abschnittsweise ‚auf den Stock‘. Es werden genügend Rückzugsflächen für Tiere gelassen. Die Maßnahmen werden mit den zuständigen Naturschutzbehörden abgestimmt und berücksichtigen die Belange des Natur- und Artenschutzes. Im Frühjahr treiben die Gehölze intensiv aus und es wird schnell wieder grün.“ Aus Sicherheitsgründen könne es teilweise zu Sperrungen von Fahrspuren kommen, so der Minister. 

Straßenmeistereien bereiten sich auf bevorstehenden Winter vor

Für eine wintertaugliche Ausstattung rüsten die Betriebsdienste ihre Fahrzeuge nun mit Streugeräten und Schneepflügen aus und befüllen die Salzhallen und Silos der Straßen- und Autobahnmeistereien. Mit Blick auf den Umweltschutz kommt hierbei modernste Streutechnik zum Einsatz. Es gilt die Devise: So viel Salz wie nötig und so wenig wie möglich.

Ein sparsamer Umgang mit dem Streusalz ist auch aus wirtschaftlichen Gründen erforderlich. Vermehrt werden daher für das vorbeugende Streuen im Winterdienst auch sogenannte Solestreuer eingesetzt. Das als flüssige Salzlösung (Sole) ausgebrachte Salz verbleibt deutlich länger auf den Fahrbahnen als das üblicherweise eingesetzte angefeuchtete Streusalz. Effekt: Der Salzverbrauch reduziert sich und das vorbeugend ausgebrachte Salzgemisch wirkt länger. 

Eigenverantwortung: Hermann appelliert an Autofahrer

Auch die Autofahrer müssen sich auf den Winter einstellen. Hermann appelliert an alle Autofahrer: „Machen Sie ihre Fahrzeuge winterfest und passen Sie ihr Fahrverhalten der Situation entsprechend an.“ Kuppen, Kurven und Gefällstrecken verlangten im Winter eine höhere Aufmerksamkeit und eine der Glättegefahr angepasste Fahrweise. Besondere Vorsicht sei auch auf Brücken und in schattigen Waldstrecken geboten. Zudem verweist der Minister auf die Winterreifenpflicht bei entsprechenden Wetterlagen und darauf, dass in Hochlagen an das Mitführen von Schneeketten gedacht werden soll. Weiterhin sagt der Minister: „Verschieben Sie bei widrigen Wetterverhältnissen Fahrten, die nicht unbedingt notwendig sind und nutzen Sie verstärkt das Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs. Fahren Sie auf Nummer sicher und helfen Sie bei extremen Schneefällen oder Eisregen durch Verzicht auf Autofahrten mit, ein Verkehrschaos zu vermeiden.“

Bei flächendeckender Schnee- und Eisglätte können die Winterdienstfahrzeuge nicht immer und überall gleichzeitig räumen und streuen. Selbst auf hochbelasteten Verkehrsachsen wie den Autobahnen geht die Leistungsfähigkeit bei winterlichen Verhältnissen erheblich zurück. Daher sind bei starkem Schneefall zeitweise Verkehrsbehinderungen nicht immer zu vermeiden. Oft bringen bereits einzelne liegengebliebene Fahrzeuge den gesamten Verkehr zum Stillstand. Dann sind unbedingt Fahrgassen für die Räumfahrzeuge freizuhalten, damit diese rasch räumen und streuen könnten. Hermann: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Winterdienste sind hoch motiviert und tun alles, um die Straßen von Schnee und Eis zu befreien. Trotz aller Anstrengungen kann es jedoch bei bestimmten Wetterlagen zu Behinderungen oder Staus kommen. Dafür bitten wir um Verständnis.“

Winterdienstservice

Auf dem über 1.050 km langen Autobahnnetz bietet die Straßenbauverwaltung des Landes einen Winterdienstservice rund um die Uhr an. Die Autobahnmeistereien ordnen bei winterlichen Verhältnissen nachts Arbeitsbereitschaften an, um sicherzustellen, dass die Autobahnen rund um die Uhr befahrbar bleiben.

Im nachgeordneten, über 26.000 km langen Netz der Bundes-, Landes- und Kreisstraßen wird der Winterdienst von den Landratsämtern durchgeführt. Innerorts liegt die Verantwortung für den Winterdienst auf den Bundes-, Landes- und Kreisstraßen bei den Städten und Gemeinden, die von den Straßenmeistereien der Landratsämter nach besten Kräften unterstützt werden. Generell gilt, dass kein Rechtsanspruch auf jederzeit schneefreie und eisfreie Straßen besteht. In den Straßengesetzen steht hierzu, dass die Träger der Straßenbaulast bei Schneeglätte oder Eisglätte „nach besten Kräften“ räumen und streuen sollen.

Informationen zur aktuellen Verkehrslage im Netz

Informationen rund um den Straßenverkehr erhalten Sie im Internet bei der Straßenverkehrszentrale. Hier können sich die Nutzerinnen und Nutzer mit 160 installierten Autobahn-Webcams per „live-Bild“ über die aktuelle Verkehrslage und insbesondere im Winter auch über den Fahrbahnzustand informieren. 

Bei der Reiseplanung mit dem Auto hilft zudem die Verkehrs-App „VerkehrsInfo BW“. Sie liefert umfassende Informationen zur Verkehrslage und zu bestehenden Baustellen.

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