Energie

Stromversorgung bis 2025 sicher

Lesezeit: 2 Minuten
  • Teilen
  •  
Ein Windrad dreht sich bei Herbolzheim vor einem Strommast. (Bild: Patrick Seeger/dpa)

Nach einer neuen Studie ist die Stromversorgung im Land bis zum Jahr 2025 gewährleistet. Für die Zeit danach müssen aus Sicht von Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller schon heute der Ausbau der Netze und der Erneuerbaren weiter vorangetrieben werden.

Im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft haben das Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER) der Universität Stuttgart, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und das Institut für Feuerungs- und Kraftwerkstechnik (IFK) der Universität Stuttgart im vergangenen Jahr untersucht, in welchem Maße die Stromversorgung im süddeutschen Raum bis zum Jahr 2025 gewährleistet ist. Das Umweltministerium hat die Studie auf seiner Internetseite veröffentlicht.

Die Studie bewertet die Versorgungssicherheit auf der Grundlage des Bestands der konventionellen und erneuerbaren Kraftwerke sowie den aktuellen regulatorischen Rahmenbedingungen. Dabei werden auch die Stilllegungen von konventionellen Kraftwerken und der Ausbau der erneuerbaren Energien mitberücksichtigt. Die Gutachter haben dabei vier verschiedene Wetter- und Lastvarianten analysiert – jeweils für den Fall, dass die konventionellen Kraftwerke nach ihrer erwarteten Lebensdauer stillgelegt werden sowie für den Fall eines beschleunigten Kohleausstiegs. Die Vorschläge der Kohlekommission sind in der Studie noch nicht berücksichtigt, lassen sich aber durch die angenommenen Szenarien mit abdecken.

Ausbau der Übertragungsnetze hat auch weiterhin größte Bedeutung

„DLR, IFK und IER gehen für alle betrachteten Szenarien und Varianten davon aus, dass im Jahr 2025 für die Deckung der Nachfrage ausreichende Erzeugungskapazitäten vorhanden sind“, kommentierte Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller die Ergebnisse der Studie. „Süddeutschland wird jedoch in Zukunft zunehmend auf Stromimporte aus dem Norden oder den Nachbarländern angewiesen sein. Damit ist klar, dass wir dem Ausbau der Übertragungsnetze auch weiterhin größte Bedeutung beimessen müssen.“ Auch die verschiedenen Reserveinstrumente seien notwendig, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, so der Minister.

Die Studie zeige auch, dass mit einem verstärkten Ausbau der erneuerbaren Energien im Land Kapazitätslücken in der Stromversorgung entgegengewirkt werden kann, erläuterte Franz Untersteller weiter. „Wir werden die Erkenntnisse aus der Studie nutzen, um unsere Klimaziele weiterzuentwickeln, unser Integriertes Energie- und Klimaschutzkonzept bedarfsgerecht fortzuschreiben und die für eine erfolgreiche Energiewende notwendigen energiepolitischen und energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen vorausschauend zu gestalten.“

Versorgungssicherheit ist einer der Leitgedanken der Energiepolitik

Die in der Studie angenommenen Entwicklungen sind zwar nicht identisch mit dem Vorschlag der Kohlekommission lassen sich aber damit vergleichen. Die Kommission macht beispielsweise keine spezifischen Vorschläge zu einer möglichen Reihenfolge der Stilllegungen. „Wir dürfen trotzdem davon ausgehen, dass auch mit einem beschleunigten Kohleausstieg nach den Vorschlägen der Kommission in 2025 keine akuten Kapazitätsengpässe entstehen. Allerdings müssen wir die Rahmenbedingungen zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit weiterhin aufmerksam beobachten. Schließlich ist die Versorgungssicherheit einer der Leitgedanken der baden-württembergischen Energiepolitik“, betonte Untersteller.

Studie „Versorgungssicherheit in Süddeutschland bis 2025 – sichere Nachfragedeckung auch in Extremsituationen?“ (PDF)

Weitere Meldungen

Radfahrer fahren auf dem neuen Radschnellweg zwischen Böblingen/Sindelfingen und Stuttgart.
Radverkehr

Erstes Teilstück des Radschnellwegs RS 3 eröffnet

Eine Wildbiene sucht an Blüten des Mehlsalbeis nach Nektar. (Bild: © Uwe Anspach/dpa)
Biodiversität

Sonderprogramm zur biologischen Vielfalt zeigt positive Wirkung

Visualisierung Polizeirevier Bad Säckingen
Vermögen und Bau

Spatenstich für zwei neue Landesgebäude in Bad Säckingen

Kernkraftwerk Philippsburg ohne Türme (Aufnahme vom 03.06.2020)
Kernenergie

Defekte Brandschutztür im Kernkraftwerk Philippsburg

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 29. April 2025

Unterzeichnung des fünften Klimapakts 2025/2026 (von links nach rechts): Ralf Broß, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städtetages, Umweltministerin Thekla Walker, Steffen Jäger, Präsident des Gemeindetags, und Professor Dr. Alexis von Komorowski, Hauptgeschäftsführer des Landkreistags.
Klimapakt

Land und Kommunen bekennen sich zum Klimaschutz

Stromleitungen (Quelle: dpa)
Energie

Kritik an Vorschlag zur Aufteilung in mehrere Stromgebotszonen

Ein Baufahrzeug hobelt auf einer Brücke den Asphalt ab.
Kommunaler Straßenbau

Land unterstützt Kommunen mit 120 Millionen Euro

Straßenbaustelle an der B31 im Schwarzwald (Bild: © dpa).
Straßenverkehr

Umbau der B 28 bei Bad Urach beginnt

Zahlreiche Menschen sind auf einem Radweg bei Sonnenschein auf ihren Fahrrädern und E-Roller unterwegs.
Radverkehr

STADTRADELN 2025 startet am 1. Mai

Apfelbäume stehen auf einer Streuobstwiese (Foto: dpa)
Naturschutz

Tag der Streuobstwiese und Tag des Baumes

Visualisierung Heidelberg, Universitätsklinikum INF 220/221, ehem. Pathologie, Sanierung und Nachnutzung RM/HeiCINN, 1.BA
Vermögen und Bau

Sanierung am Universitätsklinikum Heidelberg beginnt

Ein Auto steht an einer Elektroladestation in der Stuttgarter Innenstadt.
Elektromobilität

Erster E-Ladepark an Landesstraße eröffnet

Aussenaufnahme der Justizvollzugsanstalt Heilbronn (Bild: © Franziska Kraufmann/dpa)
Vermögen und Bau

Generalsanierung der Justizvollzugsanstalt Heilbronn beginnt

Mittelalterspielplatz in Neuenburg am Rhein
Städtebau

Städtebauförderprogramm 2026 startet