Haupt- und Landgestüt Marbach

Staatssekretärinnen besuchen Staatsgestüt von Marbach

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Vollblutaraber-Stuten stehen in Marbach im Haupt-und Landgestüt mit ihren Fohlen auf einer Koppel. (Foto: dpa)

Marbach ist mit seiner 500-jährigen Pferdezucht ein kulturelles Juwel im UNESCO-Biosphärengebiet Schwäbische Alb und das älteste Staatsgestüt Deutschlands. Ab 2020 sollen die Trinkwasserversorgung, der Getreidesilo am Gestütshof St. Johann sowie die Gaststätte am Gestütshof Offenhausen saniert werden.

Gisela Splett, Staatssekretärin im Ministerium für Finanzen, und Friedlinde Gurr-Hirsch, Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, informierten sich über die aktuellen Themen des Haupt- und Landgestüts Marbach. Splett erklärte: „Das Haupt- und Landgestüt trägt zum Erhalt artenreicher Grünlandflächen bei, die für das Biosphärengebiet Schwäbische Alb wichtig sind“, sagte Splett. „Dem Land gehören insgesamt 58 Domänen. Wir tragen Verantwortung dafür, dieses wertvolle Vermögen dauerhaft zu sichern und im Sinne der Biodiversitätsstrategie weiterzuentwickeln.“ Im Gestütshof St. Johann werden auf rund 205 Hektar zum Beispiel im jährlichen Wechsel Winterraps, Winter- und Sommergerste, Hafer, Luzerne und Alblinsen angebaut. Auf den Gestütshöfen Offenhausen und Marbach werden jeweils rund 277 Hektar landeseigene landwirtschaftliche Fläche, überwiegend Grünland als Wiesen und Weiden, bewirtschaftet.

Größter Ausbildungsbetrieb im Beruf Pferdewirtin und Pferdewirt

Neben seiner führenden Stellung in der Pferdezucht, insbesondere der Vollblutaraberzucht und bei der Erhaltung der gefährdeten heimischen Pferderassen Schwarzwälder Kaltblut und Altwürttemberger, hat das Haupt- und Landgestüt Marbach eine besondere Rolle bei der Berufsausbildung, in der Zusammenarbeit mit den Hochschulen und Universitäten, bei der Erwachsenenbildung sowie als außerschulischer Lernort. Marbach ist der größte Ausbildungsbetrieb im Beruf Pferdewirtin und Pferdewirt in Deutschland.

Das Gestüt ist mit seinen in die herrliche Landschaft eingebetteten historischen Gestütsanlagen und seinen Pferden ein attraktiver Partner im Tourismusangebot der Schwäbischen Alb. Auch als Standort für pferdezüchterische und pferdesportliche Veranstaltungen ist Marbach gefragt. „Es ist für uns eine wichtige Aufgabe, Gebäude und Infrastruktur an aktuelle, auch tierschutzgerechte Anforderungen anzupassen, um unser Gestüt für den Tourismus, den Pferdesport und die Pferdezucht als Standort weiter aufzuwerten“, betonte Gurr-Hirsch.

Sanierungsmaßnahmen ab 2020 

Das Land Baden-Württemberg hat seit 2014 rund drei Millionen Euro in den Erhalt der größtenteils denkmalgeschützten Gebäude investiert. Derzeit wird vom Amt Tübingen des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg der Wiederaufbau des durch einen Brand zerstörten Getreidemagazins am Gestütshof St. Johann für rund 2,4 Millionen Euro geplant. Mit der Maßnahme soll im Frühjahr 2020 begonnen werden. Parallel dazu soll die Trinkwasserversorgung saniert werden.

Teilsanierung der Gestütsgaststätte

Weiter plant das Amt Tübingen eine Teilsanierung der Gestütsgaststätte am Gestütshof Offenhausen. Das mittelalterliche Hofmeisterei-Gebäude aus dem Jahr 1684, das zum ehemaligen Dominikanerinnenkloster gehörte, flankiert den heutigen Zugang zum Gestütshof. Seine Geschichte als Gestütswirtschaft reicht bis ins Jahr 1864 zurück. Es ist vorgesehen, die Fassade und das Dach energetisch zu optimieren, die Gasträume zu sanieren sowie die Infrastruktur für die Gaststätte zu erneuern. In die Sanierung werden rund 2,5 Millionen Euro investiert; sie soll Ende 2019 beginnen. Insgesamt 58 Staatsdomänen, also größere landwirtschaftliche Besitztümer, sind im Eigentum des Landes. Die Gesamtfläche aller Domänen beträgt rund 5.800 Hektar mit rund 1.600 Grundstücken.

Weitere Meldungen

Ein Netzwerk-Kabelstecker leuchtet in der Netzwerkzentrale einer Firma zu Kontrollzwecken rot. (Bild: picture alliance/Felix Kästle/dpa)
Digitalisierung

CyberSicherheitsCheck jetzt auch für Handwerkskammern

Visualisierung Höchstleistungsrechenzentrum an der Universität Stuttgart
Vermögen und Bau

Höchstleistungsrechenzentrum an der Universität Stuttgart

Bio-Musterregion Freiburg
Tierschutz

Kontrolluntersuchungen von Rindern auf IBR/IPV

Delegationsreise Slowenien
Delegationsreise

Wirtschaftskooperation mit Slowenien

Gefärbte Eier stehen in einer Palette (Foto: © dpa)
Verbraucherschutz

Österliche Lebensmittel im Fokus der Untersuchungsämter

Europastaatssekretär Florian Hassler (rechts) und Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Patrick Rapp (links) bei der Übernahme der Präsidentschaft der „Vier Motoren für Europa“ am 20. März 2023 in Lyon
Europa

„Vier Motoren für Europa“ sprechen sich für Freihandel aus

Das Logo des Südwestrundfunks (SWR), aufgenommen vor der Zentrale des SWR in Stuttgart.
Medien

SWR-Änderungsstaatsvertrag unterzeichnet

Start-up Idea Cup Bodensee
Start-up BW

LeafSync im Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2025“

Eine Frau isst in einer Kantine zum Mittag. (Foto: © dpa)
Ernährung

Modellprojekt für Bio-Verpflegung in Klinik-Kantinen

Ein Landwirt lässt auf seinem Bauernhof Pferde auf die Weiden laufen (Bild: © picture alliance/Daniel Bockwoldt/dpa)
Tierschutz

Neue Empfehlungen zum Tierschutz veröffentlicht

Vertreter aus Wirtschaft und Politik sitzen beim Spitzengespräch zu den US-Zöllen in einem barocken Saal an einer langen Tafel. sie sind im Gespräch und haben Mikrofone vor sich stehen.
Wirtschaft

Baden-Württemberg setzt auf Freihandel und ein starkes Europa

Kühe grasen auf einer Weide unterhalb der Kopfkrainkapelle in Simonswald.
Ökolandbau

Land verlängert Förderung für fünf Bio-Musterregionen

Visualisierung Polizeipräsidium Heilbronn
Vermögen und Bau

Polizeipräsidium Heilbronn wird saniert und erweitert

Logo Klimabündnis Baden-Württemberg
Klimaschutz

Klimabündnis wächst auf 64 Unternehmen

Ein älteres Paar wandert bei Sonnenschein auf einem Feldweg bei Fellbach zwischen zwei Rapsfeldern hindurch. (Bild: Christoph Schmidt / dpa)
Ländlicher Raum

Land unterstützt Gemeinden bei Modernisierung Ländlicher Wege