Bundeswehr

Staatsdomäne Waldhof als Ersatzgelände für die Bundeswehr im Fokus

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Bundeswehrsoldaten springen mit dem Fallschirm aus einer C-160 Transall.

Bei der Suche nach einem Ersatzgelände für die Bundeswehr nehmen Land und Bund die Staatsdomäne Waldhof im Zollernalbkreis in den Fokus. Fragen zum Vorhaben werden mit den betroffenen Kommunen und Einwohnern gemeinsam erörtert.

Das Land Baden-Württemberg und der Bund nehmen bei der Suche nach einem Ersatzgelände für die Bundeswehr die Staatsdomäne Waldhof im Zollernalbkreis in den Fokus. Bislang nutzt die Bundeswehr den Flugplatz in Renningen-Malmsheim. Land und Bund hatten sich mit der Robert Bosch GmbH darauf geeinigt, dass deren dortiges Forschungs- und Entwicklungszentrum auf die bislang von der Bundeswehr genutzte Fläche erweitert werden kann. Das macht ein Ersatzgelände notwendig.

Bestehende Arbeitsplätze sichern und neue schaffen

„Die Landesregierung hat das Ziel, bestehende Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen“, sagte Staatsminister und Chef der Staatskanzlei, Dr. Florian Stegmann, am 17. Februar 2022 in Stuttgart. Angesichts der wirtschaftlichen Lage und der Transformation in der Automobilindustrie will das Land beste Bedingungen für Unternehmen bieten und sie in Baden-Württemberg halten. „Aber wir sind auch dafür verantwortlich, die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr zu unterstützen“, unterstrich Dr. Stegmann. Die Einsatzfähigkeit erfordere ein hohes Maß an Aus- und Weiterbildung. Übung und Ausbildung seien die beste Lebensversicherung für die Soldatinnen und Soldaten.

Die weitere Zusammenarbeit von Land und Bund zielt darauf ab, dass die Robert Bosch GmbH die Fläche in Renningen-Malmsheim zeitnah in Besitz nehmen kann. Das setzt voraus, dass schnellstmöglich der Übungsbetrieb der Bundeswehr auf einem Ersatzgelände beginnen kann. Bei den Übungen werden Fallschirmspringer und Lasten abgesetzt.

Zeitnah kein Ersatzgelände in Haiterbach möglich

An dem bislang ins Auge gefassten Standort in Haiterbach, der insbesondere aufgrund seiner Nähe zum Bundeswehr-Standort in Calw Vorteile hatte, wurde während des Verfahrens deutlich, dass keine zeitnahe Realisierung eines Ersatzgeländes möglich wäre. Viele Eigentümer dort wollten ihre Grundstücke nicht verkaufen. Die erforderlichen Flächen hätten deshalb nur mittels Enteignungen beschafft werden können. Aus diesem Grund vereinbarten das Land und der Bund, dass sich die Bemühungen bei der Suche nach dem benötigten Ersatzgelände nunmehr auf den Standort Waldhof richten. „Das Areal des Waldhofs ist geeignet und befindet sich vollständig im Landeseigentum. Ankäufe von Flächen sind hier nicht erforderlich“, betonte Dr. Stegmann. Das Verfahren zum bisher vorgesehenen Ersatzgelände in Haiterbach/Nagold, wo private Grundstücke betroffen sind, wird derzeit nicht weiterverfolgt.

Dialog mit betroffenen Kommunen und Einwohnern

Das Land Baden-Württemberg und der Bund prüfen nun die weiteren Schritte, um den Übungsbetrieb am Standort Waldhof zu ermöglichen. In enger Abstimmung mit den betroffenen Landkreisen und Kommunen wird das Land die Bürgerinnen und Bürger über den aktuellen Sachstand informieren und mit ihnen in den Dialog treten, um das Vorhaben zu erörtern und Fragen zu klären. Im Zusammenhang mit dem Vorhaben lassen sich dabei auch positive Entwicklungsmöglichkeiten für die Region diskutieren. Eine erste virtuelle Informationsveranstaltung soll zeitnah im März 2022 stattfinden.

Beteiligungsportal: KSK Absprunggelände

Weitere Meldungen

Ein Mitarbeiter des Fraunhofer Instituts, führt bei der Eröffnung des neuen "Future Work Lab" des Fraunhofer Instituts in Stuttgart einen Roboterarm. (Foto: dpa)
Forschung

38,1 Millionen Euro für die Fraunhofer-Gesellschaft

Ein Bauarbeiter schaut auf ein Gebäude, das als Testobjekt aus Recyclingbeton gebaut wird.
Bauen

Land fördert Wiederverwendung von Bauteilen

Ein Mann im Rollstuhl arbeitet an der Rezeption eines Campingplatzes. (Foto: © dpa)
Bildung

Land fördert innovative Inklusions-Projekte in der Lehrerbildung

Abgelehnte Asylbewerber steigen in ein Flugzeug. (Foto: © dpa)
Bundesrat

Weitere Schritte zur „Migrationswende“

Das Völkerkundemuseum Linden-Museum in Stuttgart. (Bild: picture alliance/Sina Schuldt/dpa)
Kunst und Kultur

Kultur kann sich auf Land verlassen

Baden-Württemberg, Seebach: Fichten und eine Buche stehen im Nationalpark Schwarzwald im Nebel.
Bundesrat

Hauk fordert Entlastung für land- und forstwirtschaftliche Betriebe

Zahlreiche im Stau stehende Fahrzeuge sind durch den Außenspiegel eines Autos auf der A81 bei Sindelfingen zu sehen.
Bundesrat

Geplante Sanktionierung des Punktehandels im Straßenverkehr

Eine Drohne fliegt bei Sonnenuntergang über eine Wiese. (Bild: picture alliance/Felix Kästle/dpa)
Bundesrat

Land unterstützt Änderung des Luftsicherheitsgesetzes

Eine Forscherin arbeitet im AI Research Buildung der Universität Tübingen, das zum „Cyber Valley“ gehört, an einem Code.
Wirtschaft

Mit Künstlicher Intelligenz gegen Fachkräftemangel

Ein Integrationsmanager erarbeitet mit zwei jugendlichen Flüchtlingen aus Eritrea Bewerbungsschreiben. (Foto: © dpa)
Integration

Rund 1,55 Millionen Euro für Integrationsarbeit in ländlichen Räumen

Landgericht Ulm
Justiz

Zwei Juristen aus Baden-Württemberg an Bundesgerichte berufen

Ein Kinderarzt untersucht einen Jungen mit einem Stethoskop.
Gesundheit

Land stärkt kinder- und jugendärztliche Versorgung

Ministerialdirektor Dr. Christian Schneider beim Erfahrungsaustausch Gestaltungsbeirat
Baukultur

Erfahrungsaustausch zu kommunalen Gestaltungsbeiräten

Touristen sitzen im Aussenbereich von Restaurants.
Bundesrat

Mehrwertsteuersenkung für die Gastronomie im Bundesrat

Rettungsassistenten laufen mit den Rettungsrucksäcken zu einem Einsatz. (Foto: © dpa)
Rettungsdienst

Land investiert 80 Millionen Euro in Rettungswachen