Forschung

Rund 1,6 Millionen Euro für zwei Reallabore „Künstliche Intelligenz“

Symbolbild: Künstliche Intelligenz – Ein humanoider Roboter (Bild: © Friso Gentsch/dpa)

Im Rahmen der Digitalisierungsstrategie des Landes fördert das Wissenschaftsministerium künftig zwei Reallabore „Künstliche Intelligenz“ am Karlsruher Institut für Technologie und am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim mit insgesamt 1,6 Millionen Euro.

Im Rahmen der Digitalisierungsstrategie des Landes fördert das Wissenschaftsministerium künftig zwei Reallabore „Künstliche Intelligenz“ am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim (ZI) mit insgesamt 1,6 Millionen Euro, rund 800.000 Euro pro Projekt. Ziel der Reallabore wird es sein, in der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Gesellschaft neue wissenschaftliche Erkenntnisse durch Künstliche Intelligenz zu gewinnen. Im Fokus steht die praktische Anwendung.

„Reallabore bieten die Möglichkeit, in der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Gesellschaft innovative Handlungsmodelle sowie Lösungsansätze auszutesten und zu erforschen. Besonders in einem so zukunftsträchtigen Feld wie der Künstlichen Intelligenz ist es daher wichtig, Chancen, aber auch mögliche Risiken in einen gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang zu stellen und zusammen mit allen Beteiligten zu erforschen. Die beiden ausgewählten Projekte zeigen auf beeindruckende Weise, welche neuen Möglichkeiten und ganz konkrete Unterstützung KI für unsere Gesellschaft bieten kann,“ sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.

Reallabor „Robotische Künstliche Intelligenz“ am KIT

Das Reallabor „Robotische Künstliche Intelligenz“ des Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hat das Ziel, Künstliche Intelligenz durch humanoide Roboter für Menschen erfahrbar zu machen. Die Forschungsgebiete umfassen hierbei Nutzergruppen in unterschiedlichen Umgebungen – von Kita über Schule bis zu Museum, Bibliothek und Krankenhaus. Die Erkenntnisse aus dem gemeinsamen Forschen von Gesellschaft und Wissenschaft sollen dann Grundlage für die Entwicklung zukünftiger humanoider Roboter sein. „Uns ist es extrem wichtig, dass der Wissens- und Erfahrungsaustausch in beide Richtungen geht: Forschung und Anwendung kommen auf Augenhöhe zusammen, so dass wir anschließend genau die Technologien entwickeln können, welche die Menschen wirklich brauchen und haben wollen“, sagt Professor Tamim Asfour vom Institut für Anthropomatik und Robotik des KIT und Koordinator des Reallabors.

„Künstliche Intelligenz für psychische Gesundheitsförderung“ am ZI

Das Reallabor des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim beschäftigt sich mit dem Anwendungsfeld „Künstliche Intelligenz für digitale personalisierte psychische Gesundheitsförderung bei jungen Menschen“. „Junge Menschen sind in besonderem Maße von psychischen Gesundheitsproblemen betroffen und nehmen Präventionsangebote nur in geringem Umfang in Anspruch. Die schnellen Fortschritte im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) und Digitalisierung ermöglichen die Entwicklung neuer digitaler Interventionen zur psychischen Gesundheitsförderung und Prävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, welche das Reallabor exemplarisch untersucht,“ sagt Professor Ulrich Reininghaus, Leiter der Abteilung Public Mental Health am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim. Bereiche, die im Fokus stehen, sind Erziehungsberatung, schulpsychologische Beratung, Schulsozialarbeit, Medienpädagogik und die Versorgung von jungen Menschen mit Fluchterfahrung.

Baden-Württemberg ist seit 2015 bundesweiter Pionier in der Reallaborforschung. Ziel der Förderung von Reallaboren ist die Stärkung der Kooperation von Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen mit außerwissenschaftlichen Partnern zur Bearbeitung von gesellschaftlich relevanten Fragen, die sich in diesem Fall durch innovative Ideen zur Anwendung von Künstlicher Intelligenz ergeben.

Reallabore in Baden-Württemberg

Reallabore „made in BW“ sind ein Erfolgsmodell, das das Wissenschaftsministerium seit 2015 unterstützt. Bis 2020 wurden 14 Reallabore mit dem Fokus Wissenschaft für Nachhaltigkeit und eine umfangreiche Begleitforschung in zwei Förderlinien – „Reallabore - BaWü-Labs“ und „Reallabor Stadt“ – mit insgesamt 20 Millionen Euro unterstützt.

Reallabore machen das Leben zum wissenschaftlichen Experimentierfeld: Gemeinsam mit Akteuren aus Gesellschaft und Wirtschaft arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem ergebnisoffenen Prozess an zukunftsfähigen und nachhaltigen Lösungen. Reallabore unterscheiden sich wesentlich von anderen Forschungsformaten durch das Ko-Design von Wissenschaft und Praxis, ihre Transdisziplinarität, zivilgesellschaftliche Orientierung und durch ihren Laborcharakter.

Für eine Förderung im Rahmen der Ausschreibung „Reallabor Künstliche Intelligenz“ haben insgesamt 13 Hochschulen einen Projektantrag eingereicht. Die beiden nun geförderten Reallabore KI wurden nach einem zweistufigen Antragsverfahren (Antragsskizze, Vollantrag) ausgewählt. Die Auswahl erfolgte durch eine unabhängige Gutachterkommission.

Fünf weitere Reallabore zum Thema Klimaschutz werden ab dem kommenden Jahr mit insgesamt sechs Millionen Euro vom Wissenschaftsministerium gefördert. Die Projektauswahl läuft.

Digitalisierungsstrategie digital@bw

Die Digitalisierung ist ein zentraler Arbeitsschwerpunkt der Landesregierung. Dazu hat sie eine Investitionsoffensive gestartet: Rund eine Milliarde Euro werden in dieser Legislaturperiode in die Digitalisierung investiert, rund die Hälfte davon fließt in den Ausbau der digitalen Infrastruktur. Mit „digital@bw“ wurde im Sommer 2017 die erste, landesweite und ressortübergreifende Digitalisierungsstrategie vorgestellt, die in Teamarbeit von allen Ministerien erstellt wurde. In den kommenden zwei Jahren werden dazu über 70 ganz konkrete Projekte mit einem Volumen von über 300 Millionen Euro umgesetzt, um Baden-Württemberg als Leitregion des Digitalen Wandels in Europa zu verankern. Die Vorhaben werden unter dem Dach des Digitalisierungsministeriums koordiniert und gebündelt.

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst: Reallabore

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Gruppenfoto zur 142. Bauministerkonferenz in Baden-Baden. Erste Reihe v.l.: Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, Nicole Razavi, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen des Landes Baden-Württemberg, Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, und Karen Pein, Senatorin der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen der Freien und Hansestadt Hamburg. Zweite Reihe v.l.: Christian Bernreiter, Staatsminister im Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, Dr. Sabine Sütterlin-Waack, Ministerin für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport des Landes Schleswig-Holstein, Susanna Karawanskij, Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft des Freistaats Thüringen, Özlem Ünsal, Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung der Freien Hansestadt Bremen, Dr. Lydia Hüskens, Ministerin für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt, und Felix Edlich, Abteilungsleiter im Ministerium für Finanzen Rheinland-Pfalz. Dritte Reihe v.l.: Christian Pegel, Minister für Inneres, Bau und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern, Christian Gaebler, Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen des Landes Berlin, Uwe Schüler, Staatssekretär Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung Brandenburg, Jens Deutschendorf, Staatssekretär für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen des Landes Hessen, Reinhold Jost, Minister für Inneres, Bauen und Sport des Saarlandes, Thomas Schmidt, Staatsminister für Regionalentwicklung Sachsen.
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