Gleichstellung

Projekt „Spitzenfrauen BW“ startet in eine neue Runde

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Gruppenbild der Spitzenfrauen BW vor dem Neuen Schloss

Das Projekt „Spitzenfrauen Baden-Württemberg“ startet in eine neue Runde. Es soll helfen Spitzenfrauen zu vernetzen und den Frauenanteil in Führungspositionen baden-württembergischer Unternehmen zu erhöhen. 

Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat sich am 19. September 2022 mit Spitzenfrauen aus baden-württembergischen Unternehmen zum dritten „Women Leadership Lunch“ im Neuen Schloss in Stuttgart getroffen. Die Runde war zugleich Auftakttreffen zur neuen Förderphase des  Projekts Spitzenfrauen BW – Mehr Frauen in die Führungsebenen für eine digitale und nachhaltige Zukunft. Schwerpunktthema des Treffens war neben aktuellen wirtschaftspolitische Themen die Förderung von Frauen in Führungspositionen.

„Unternehmen können nicht mehr auf das Potenzial von hochqualifizierten Frauen verzichten, wenn sie zukunftsfähig bleiben möchten. Das gilt nicht nur mit Blick auf den demografischen Wandel und den Fachkräftemangel. Gerade in herausfordernden Zeiten sind weitsichtige Führungskräfte ganz besonders gefragt. Studien belegen, dass der Unternehmenserfolg und die Wettbewerbsfähigkeit mit dem Frauenanteil in Führungspositionen wachsen. Sie bereichern die Wirtschaft und haben eine wichtige Vorbildfunktion, die auch in die übrigen Bereiche der Unternehmen ausstrahlt“, so die Ministerin.

Das Projekt ist eine landesweit bekannte und etablierte Marke

„Unser Auftakttreffen zur neuen Förderphase der ‚Spitzenfrauen BW‘ kommt also genau zur richtigen Zeit. Das Projekt hat sich in den letzten Jahren zu einer landesweit bekannten und etablierten Marke entwickelt, die auch bundesweit eine Vorreiterrolle einnimmt. Wir werden dem Projekt mit weiteren inhaltlichen Schwerpunkten neuen Schub verleihen. Dass die Wirtschaft und die Spitzenfrauen von nun an auch finanziell beteiligt sind, ist ein wichtiges Signal“, betonte Dr. Nicole Hoffmeister-Kaut.

Thema war unter anderem das neue zweite Führungspositionengesetz . Dieses sieht vor, dass in börsennotierten und paritätisch mitbestimmten Unternehmen mit mehr als 2.000 Beschäftigten und mehr als drei Vorstandsmitgliedern mindestens eine Frau im Vorstand vertreten sein muss. Außerdem ermöglicht es den Unternehmen, ihren Top-Frauen, wie auch Männern, eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu bieten. „Dies ist insbesondere im Interesse der betroffenen Unternehmen. Denn ein modernes Leitungsrecht fördert die Attraktivität unseres Wirtschaftsstandortes“, erklärte die Ministerin.

Während der Frauenanteil in den Chefetagen der DAX-Unternehmen inzwischen deutlich zunimmt, besteht in den deutschen Familienunternehmen weiterhin erhebliches Entwicklungspotential. Laut Auswertungen der AllBright Stiftung betrug der weibliche Anteil in den Geschäftsführungen der 100 umsatzstärksten deutschen Familienunternehmen im März dieses Jahres lediglich 8,3 Prozent. „Wir sind zwar in einigen Bereichen auf einem guten Weg – aber es ist noch deutlich Luft nach oben, insbesondere auf der ersten Führungsebene“, so Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut abschließend.

Das Projekt „Spitzenfrauen BW“

Das 2010 gestartete Projekt „Spitzenfrauen BW“ verfolgt das Ziel, Spitzenfrauen zu vernetzen und den Frauenanteil in Führungspositionen baden-württembergischer Unternehmen zu erhöhen. Das Informationsportal Spitzenfrauen BW macht Frauen im oberen Management und in Spitzenpositionen mit unterschiedlichen Karrierewegen als Vorbilder sichtbar. Seit diesem Jahr präsentiert das Portal insbesondere auch Frauen mit herausragenden Karrieren in den Bereichen Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Darüber hinaus gibt es begleitende Offline- und Online-Angebote rund um das Thema „Frau und Karriere“.

Das Projekt „Spitzenfrauen BW“ wurde bisher über Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF), also EU-Mittel, und über Landesmittel finanziert. Ab der neuen Förderphase in diesem Jahr erfolgt die Förderung über das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg, das 2022 und 2023 jeweils bis zu 100.000 Euro bereitstellt, sowie über beteiligte Unternehmen und Spitzenfrauen. Dafür konnten bereits 14 Unternehmen sowie etliche Spitzenfrauen gewonnen werden. Der Anteil der Wirtschaft liegt bei rund 50 Prozent. Projektträgerin ist die „Steinbeis-Zentrum Unternehmensentwicklung an der Hochschule Pforzheim gGmbH“.

Spitzenfrauen BW

Weitere Meldungen

Cover der 2. Staffel: SpätzlesPress - Der Baden-Württemberg-Podcast aus Berlin. Rechts die Illustration eine Löwen, der Kopfhörer im LÄND-Shape hat und vor sich ein Mikrofon, das an den Funkturm am Alexanderplatz in Berlin erinnert
Der Baden-Württemberg Podcast aus Berlin

SpätzlesPress #7: Wer ist „Wir”? Gemeinsam Gesellschaft gestalten

Ein Netzwerk-Kabelstecker leuchtet in der Netzwerkzentrale einer Firma zu Kontrollzwecken rot. (Bild: picture alliance/Felix Kästle/dpa)
Digitalisierung

CyberSicherheitsCheck jetzt auch für Handwerkskammern

Visualisierung Höchstleistungsrechenzentrum an der Universität Stuttgart
Vermögen und Bau

Höchstleistungsrechenzentrum an der Universität Stuttgart

Delegationsreise Slowenien
Delegationsreise

Wirtschaftskooperation mit Slowenien

Städtebauliche Erneuerung Ühlingen
Städtebau

Ortsmitte in Ühlingen-Birkendorf erfolgreich saniert

Fertiggestellter Neubau Besigheimer Straße 14 / Gartenstraße 23-25 in Hessigheim
Städtebau

Ortsmitte in Hessigheim erfolgreich saniert

Städtebauliche Erneuerung Geigersbühl: Forum der Generationen
Städtebau

Städtebaumaßnahme in Großbettlingen abgeschlossen

Europastaatssekretär Florian Hassler (rechts) und Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Patrick Rapp (links) bei der Übernahme der Präsidentschaft der „Vier Motoren für Europa“ am 20. März 2023 in Lyon
Europa

„Vier Motoren für Europa“ sprechen sich für Freihandel aus

Das Logo des Südwestrundfunks (SWR), aufgenommen vor der Zentrale des SWR in Stuttgart.
Medien

SWR-Änderungsstaatsvertrag unterzeichnet

Start-up Idea Cup Bodensee
Start-up BW

LeafSync im Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2025“

Ministerin Nicole Razavi besucht den Tabakschopf in Neuried-Schutterzell
Denkmalpflege

Erfolgsprogramm „Wohnen im Denkmal“ wird neu aufgelegt

Eine Frau isst in einer Kantine zum Mittag. (Foto: © dpa)
Ernährung

Modellprojekt für Bio-Verpflegung in Klinik-Kantinen

Jugendliche sitzen vor einem Laptop. (Foto: © dpa)
Jugendpolitik

Jugendstudie 2024 veröffentlicht

Vertreter aus Wirtschaft und Politik sitzen beim Spitzengespräch zu den US-Zöllen in einem barocken Saal an einer langen Tafel. sie sind im Gespräch und haben Mikrofone vor sich stehen.
Wirtschaft

Baden-Württemberg setzt auf Freihandel und ein starkes Europa

Visualisierung Polizeipräsidium Heilbronn
Vermögen und Bau

Polizeipräsidium Heilbronn wird saniert und erweitert