Verkehrsüberwachung

Polizei erhält ersten Enforcement-Trailer

Innenminister Thomas Strobl (r.) und Inspekteur der Polizei, Detlef Werner (l.),  neben dem Enforcement-Trailer (Bild: © Innenministerium)

Überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit ist nach wie vor die häufigste Unfallursache bei tödlichen Verkehrsunfällen im Land. Deshalb investiert Baden-Württemberg in modernste, digitale Verkehrsüberwachungstechnik. Dazu gehört jetzt auch ein Geschwindigkeitsmessanhänger.

„Bei tödlichen Verkehrsunfällen auf den Straßen Baden-Württembergs ist überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit nach wie vor die Unfallursache Nr. 1. Jeder Kilometer zu schnell, jede Unachtsamkeit kann über Leben und Tot entscheiden. Das Einhalten der Geschwindigkeit und die Konzentration im Straßenverkehr sind das A und O. Die negative Entwicklung in diesem Bereich können wir nicht hinnehmen! Deshalb fahren wir den Kontrolldruck weiter hoch und investieren zur gezielten Verkehrsüberwachung jetzt auch noch einmal zusätzlich in modernste, digitale Verkehrsüberwachungstechnik“, sagte der Stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl bei der Übergabe des ersten Enforcement Trailers (Geschwindigkeitsmessanhänger) an die Polizei Baden-Württemberg.

Modernste, digitale Verkehrsüberwachungstechnik

Im Jahr 2017 und in den ersten neun Monaten dieses Jahres war in rund 40 Prozent aller tödlichen Unfälle nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit die Unfallursache. 128 Menschen haben dadurch von Januar bis Ende September 2018 ihr Leben verloren – das heißt, aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit stirbt jeden zweiten Tag ein Mensch auf Baden-Württembergs Straßen (Januar – September 2017: 140; Zahl 2017 gesamt: 182). „Wir nehmen die Vision Zero ernst“, betonte Minister Thomas Strobl. „Und wir investieren in die Verkehrssicherheitsarbeit, denn es geht um Menschenleben, es geht um die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer – und es geht uns nicht um Gebühreneinnahmen. Wir wollen mit dieser Investition keine Kasse machen. Sondern das Leid auf unseren Straßen reduzieren.“

Das in einem LKW-Anhänger verbaute, digitale Geschwindigkeitsmessgerät kann Tempolimits automatisch, bis zu zehn Tage, überwachen. Im Gegensatz zu den mobilen Messsystemen ist für den Betrieb des Hängers vor Ort kein Personal notwendig. Ein integriertes Alarmsystem und die robuste Bauweise schützen den Hänger vor Vandalismus und Diebstahl.

Ausbau der Geschwindigkeitsüberwachung

„Unsere Polizei ist bereits mit zivilen Video-Fahrzeugen, Handlasermessgeräten und mobilen, digitalen Geschwindigkeitsmessgeräten gut aufgestellt. Jedes Polizeirevier verfügt über ein Handlasermessgerät, jedes Polizeipräsidium über mindestens ein digitales Geschwindigkeitsmessgerät, eine digitale Abstandsmessanlage sowie zusätzliche Video-Fahrzeuge, die im Rahmen von Refresh-Maßnahmen kontinuierlich nachersetzt und aktualisiert werden. Mit dem ersten Enforcement Trailer setzen wir weiter auf Hochtechnologie und bauen unseren Technikmix der Polizei Baden-Württemberg im Bereich der Geschwindigkeitsüberwachung aus. Der Enforcement Trailer entlastet darüber hinaus unsere Polizei personell. Er ist damit ein doppelter Gewinn – er bringt ein Mehr an Verkehrssicherheit bei gleichzeitiger Personalentlastung!“, unterstrich der Innenminister.

Mix aus Kontrolldruck, Sanktionshöhe und Verhaltensänderung wirkt

Als Vertreter der Polizei Baden-Württemberg nahm der Inspekteur der Polizei, Detlef Werner, den Enforcement Trailer dankend entgegen. „Bei der Polizei wissen wir: Der richtige Mix aus Kontrolldruck, Sanktionshöhe und Verhaltensänderung wirkt – das ist wissenschaftlich erwiesen. Wir richten unsere Verkehrsüberwachung zielgerichtet auf die Hauptunfallursachen und die Risikofaktoren im Straßenverkehr aus. Der Enforcement Trailer ist ein weiterer Baustein, um den Kontrolldruck hochzuhalten und Menschenleben im Straßenverkehr zu retten“, sagte Werner.

Der erste Enforcement Trailer der Polizei Baden-Württemberg kommt zunächst beim Polizeipräsidium Konstanz zur Überwachung von Tempolimits auf Bundesautobahnen zum Einsatz. Bei positivem Verlauf der Erprobung des ersten Enforcement Trailers ist in den Folgejahren die Beschaffung weiterer Geschwindigkeitsmessanhänger für die regionalen Polizeipräsidien vorgesehen.

Neben der konsequenten Fortführung der Geschwindigkeitsüberwachung setzt die Polizei in gleichem Maße auf die Prävention. Nach dem Motto „Vorbeugen ist besser als heilen“ kümmert sich die Verkehrsprävention der Polizei in Kooperation mit Netzwerkpartnern der Verkehrssicherheitsaktion GIB ACHT IM VERKEHR um die Aufklärung über die Unfallursache Nr. 1.

Mit der landesweiten Kampagne „NO GAME. Sicher Fahren – Sicher Leben“ werden Jugendliche und die besonders unfallgefährdeten Fahranfänger an beruflichen Schulen mit Fachvorträgen und Aktionstagen über die Unfallrisiken aufgeklärt. Der Einsatz zeitgemäßer Medien sowie die Kommunikation in sozialen Netzwerken sind dabei selbstverständlich.

Weitere Meldungen

Die Aufnahme zeigt das Atomkraftwerk in Fessenheim in Frankreich.
  • Kernkraft

Stellungnahme zu KKW Fessenheim

Justizministerin Marion Gentges hält am Pult des Bundesrates eine Rede.
  • Justiz

Identität von Vertrauenspersonen schützen

Solar-Carport mit Ladeinfrastruktur in Rheinfelden der Fa. Energiedienst AG, Förderprojekt INPUT
  • Förderprogramm

Weitere Photovoltaik-Anlagen auf Parkplätzen gefördert

Screenshot LEP-Portal
  • Landesentwicklung

Mitwirken am Landesentwicklungsplan

Team Wald
  • Forst

Zukunft des Forstberufs

Nadelbäume ragen bei Seebach am Ruhestein in den Himmel. (Bild: picture alliance/Uli Deck/dpa)
  • Forst

Internationaler Tag des Baumes

Enforcement Trailer der Polizei Baden-Württemberg zur Geschwindigkeitskontrolle.
  • Verkehrssicherheit

Bilanz der Geschwindigkeits­kontrollwoche

Vier Jugendliche sitzen auf einer Freitreppe und betrachten etwas auf dem Smartphone
  • Jugendliche

Jugendliche diskutieren zum Thema „Was dich bewegt“

Gruppenbild vor dem baden-württembergischen Gemeinschaftsstand auf der Hannover Messe 2024
  • Wirtschaft

Kretschmann besucht Hannover Messe

Ein Verkehrsschild mit Tempo 30 und darunter dem Hinweis: „22 bis 6 h Lärmschutz“
  • Tag gegen Lärm

Tempo 30 gegen Straßenlärm

Ein Rettungswagen fährt mit Blaulicht. (Foto: © dpa)
  • Rettungsdienst

Neufassung des Rettungsdienstgesetzes auf den Weg gebracht

Zwei Polizeibeamte bei einer Streife.
  • Sicherheit

Positive Bilanz beim siebten länderübergreifenden Sicherheitstag

Breisgau-S-Bahn im Landesdesign (bwegt)
  • Schienenverkehr

Zuverlässigkeit auf der Breisgau-S-Bahn wird verbessert

Lagegespräch BAO Fokus, Gruppenfoto im Innenministerium
  • Sicherheit

Bekämpfung der Gewaltkriminalität in Stuttgart

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 16. April 2024

Ministerin Marion Gentges spricht bei der Auftaktveranstaltung zum 74. Deutschen Juristentag in Stuttgart.
  • Justiz

Auftaktveranstaltung zum 74. Deutschen Juristentag

Polizist der Polizei Baden-Württemberg kontrolliert den Verkehr.
  • Verkehr

Bundesweiter Aktionstag zur Sicherheit im Güterverkehr

Autos fahren in Stuttgart (Foto: © dpa)
  • Verkehr

Statt Fahrverbote wirksame Maßnahmen für weniger CO2-Ausstoß

Eine Sozialarbeiterin führt in der Landeserstaufnahme für Asylbewerber in Karlsruhe eine Beratung mit einem Flüchtling durch.
  • Integration

Land unterstützt Integrationsprojekte

Polizist des Polizeipräsidiums Freiburg auf Streife.
  • Sicherheit

Aktionstag zur Bekämpfung von Straftaten im öffentlichen Raum

Mit einem digitalen Lasergeschwindigkeitsmessgerät wird der Verkehr auf der Autobahn A5 bei Müllheim überwacht. (Foto: dpa)
  • Verkehrssicherheit

Europaweiter Speedmarathon

RE zwischen Singen und Stuttgart (Gäubahn) - hier zwischen Aistaig und Sulz, im Vordergrund der Neckar (Bild: Deutsche Bahn AG/ Georg Wagner)
  • Schienenverkehr

Land plant deutliche Angebotsverbesserungen auf und zu der Gäubahn

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und der lombardische Staatssekretär für internationale Angelegenheiten Raffaele Cattaneo (rechts)
  • Europa

Land übergibt Präsidentschaft der „Vier Motoren für Europa“

Polizisten im Gespräch
  • Sicherheit

Sicherheitsbericht 2023 vorgestellt

Im Energiepark Mainz ist der verdichtete grüne Wasserstoff aus einem Elektrolyseur in Tanks gelagert.
  • Wasserstoff

Ausgestaltung des Wasserstoffkernnetzes