Tag des Bodens

Pelosol ist Boden des Jahres 2022

Das Steinheimer Becken am Albuch (Kries Heidenheim). (Bild: Stefan Puchner / dpa)

Auf einer Festveranstaltung in der Landesvertretung in Berlin wurde der Pelosol zum Boden des Jahres 2022 gekürt. Böden bilden unsere Lebensgrundlage, sind aber weltweit Böden durch Versiegelung, Erosion und Verdichtung bedroht.

„Der Boden ist eine unterschätzte Ressource – aber von unschätzbarem Wert“: Darauf wies Umweltstaatssekretär Andre Baumann bei der Festveranstaltung zum „Boden des Jahres 2022“ in der Landesvertretung Baden-Württemberg in Berlin hin. Für das Jahr 2022 wurde der „Pelosol“ – der Tonboden – als Boden des Jahres bestimmt, für den das Umweltministerium Baden-Württemberg die Schirmherrschaft übernimmt. Dieser Bodentyp kommt vor allem im südwestdeutschen Schichtstufenland auf Tongesteinen des Keupers und Juras vor.

„Weltweit sind Böden durch Versiegelung, Erosion und Verdichtung bedroht“, mahnte Baumann. Der Schutz des Bodens sei deshalb eine herausragende Aufgabe und brauche mehr Aufmerksamkeit und Öffentlichkeit. Hier setzten der jährliche Welttag des Bodens am 5. Dezember an sowie der symbolische Akt, bundesweit einen „Boden des Jahres“ auszurufen.

Nahrungsgrundlage und Lebensraum für Tiere und Pflanzen

Staatssekretär Baumann bedauerte, dass Böden vor dem Hintergrund der industrialisierten Landwirtschaft, dem globalisiertem Lebensmittelhandel und der zunehmenden Urbanisierung häufig auf ihre Funktion als nutzbare Fläche, als Produktionsfaktor oder als Anlageobjekt beschränkt seien. „Die existenzielle Bedeutung von Böden als unsere Lebensgrundlage ist jedoch bis heute unverändert. Auf den Böden werden 95 Prozent der Nahrung für die wachsende Weltbevölkerung produziert. Sie sind Lebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten und sie beeinflussen das Klima.“ Böden regulierten zudem Wasser- und Nährstoffkreisläufe und bildeten das zentrale Fundament aller Landökosysteme. Eine nachhaltige Klima- und Umweltpolitik müsse deshalb auch den Schutz der Böden im Fokus haben, sagte Baumann.

Neue Ansprüche an Böden entstehen jedoch auch durch Maßnahmen für den Klimaschutz und die Energiewende – wie etwa beim Ausbau von Wind- und Sonnenenergie sowie von Stromtrassen. Staatssekretär Baumann: „Insofern ist es mir wichtig, dass beim dringend erforderlichen Ausbau der erneuerbaren Energien auf bestmöglichen Bodenschutz geachtet wird.“ Mit Boden auf Baustellen müsse so umgegangen werden, dass seine Funktionen erhalten werde. Dafür sollte eine bodenkundliche Baubegleitung Sorge tragen.

Internationaler Tag des Bodens

Im Jahr 2002 wurde auf dem 17. Weltkongresses der Internationalen Bodenkundlichen Union (IUSS, International Union of Soil Sciences) in Bangkok der 5. Dezember als „Internationaler Tag des Bodens“ ausgerufen. Er dient dazu, den Menschen die Bedeutung und die Gefährdung der knappen Ressource Boden nahe zu bringen und das Bewusstsein für dieses Umweltmedium zu stärken.

Anlässlich des Internationalen Tages des Bodens wird der „Boden des Jahres“ des Folgejahres unter Schirmherrschaft eines Bundeslandes verkündet, in dem der Bodentyp verbreitet vorkommt. Die Auswahl trifft das Kuratorium für den Boden des Jahres im Auftrag des Umweltbundesamts. Dies ist ein Gremium der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft, des Bundesverbandes Boden sowie des Ingenieurtechnischen Verbandes für Altlastenmanagement und Flächenrecycling.

Für das Jahr 2022 wurde der Pelosol als Boden des Jahres bestimmt. Der Name leitet sich aus dem Griechischen ab (pelos = weicher Ton, Schlamm) und bringt die hohen Tongehalte dieses Bodens zum Ausdruck.

Ein Schwein läuft in Boxberg-Windischbuch (Baden-Württemberg) in der Landesschweinezuchtanstalt durch einen Stall. (Foto: dpa)
  • Landwirtschaft

Frühjahrs-Agrarministerkonferenz 2023

Kläranlage
  • Wasserwirtschaft

Land fördert kommunale Wasserwirtschaft

Ein Mitarbeiter des Fraunhofer Instituts Stuttgart hält eine Platte mit Gewebekulturen in seinen Händen. (Bild: Michele Danze / dpa)
  • Tierschutz

Land fördert Forschung zur Vermeidung von Tierversuchen

Schilder informieren die Bevölkerung über den Wert der Flächen für die biologische Vielfalt.
  • Naturschutz

16 neue Projekte für mehr Artenschutz in Kommunen

Getreide
  • Verbraucherschutz

Nur wenige Gentechnik-Funde in heimischer Ernte

Nadelbäume ragen bei Seebach am Ruhestein in den Himmel. (Bild: picture alliance/Uli Deck/dpa)
  • Forst

Internationaler Tag des Waldes 2023

Bei Öhringen
  • Ländlicher Raum

Studienprojekt untersucht Wohnpräferenzen junger Erwachsener

Ein Imker hat einen Bienenstock geöffnet und betrachtet die Bienen.
  • Landwirtschaft

Präsident des Badischen Imkerverbands verabschiedet

Eine Frau sammelt in einem Wald Bärlauchblätter ein, die den Waldboden fast komplett bedecken. (Bild: dpa)
  • Ernährung

Umsicht beim Sammeln von Bärlauch

BW blüht
  • Biodiversität

„Baden-Württemberg blüht“ startet zum vierten Mal

Ein Traktor mäht  in Stuttgart eine Wiese, im Hintergrund sieht man den Fernsehturm. (Bild: dpa)
  • Landwirtschaft

FIONA-Antragssaison 2023 beginnt

Säue schauen durch die Absperrung eines Stalles auf einem Bauernhof. (Bild: © dpa)
  • Landwirtschaft

Bund muss bei Umbau der Tierhaltung mit Ländern zusammenarbeiten

Hunde im Tierheim. (Bild: Norbert Försterling / dpa)
  • Tierschutz

Land schafft neue Fördermöglichkeiten für Tierheime

Holzbau Forstamt Freiburg
  • Holzbau-Offensive

Neunte Freiburger Holzbautagung

Schüler stehen in einem Schulgarten und pflücken Kräuter. (Foto: © dpa)
  • Schule

Neun Schulen als Biosphärenschulen ausgezeichnet

Moore im Allgäu
  • Ländlicher Raum

Land und Bund fördern 2023 zwölf neue Flurneuordnungsverfahren

Symbolbild: Kisten mit Gemüse und Obst. (Bild: Christoph Soeder / dpa)
  • Ernährung

Landesweite Ernährungstage voller Erfolg

Jugendfeuerwehr
  • Forst

Kooperationsprojekt „Hier wächst Zukunft“ gestartet

Ein Wolf sitzt im Erlebnispark Tripsdrill in einem Gehege. (Foto: dpa)
  • Wolf

Wolfsnachweis im Landkreis Karlsruhe

Logo des Innovationspreises  Bioökonomie Baden-Württemberg
  • Bioökonomie

Ideenwettbewerb Bioökonomie gestartet

Ferkel
  • Tierschutz

Brände in Ställen

Eine Biene zieht Nektar aus einer gelben Wiesenblume.
  • Naturschutz

Ausschreibung für Naturschutzprojekte

Blick in den Wald
  • Forst

Waldpädagogik auf der Bildungsmesse didacta

Eine Frau greift nach einem Apfel aus dem Obst- und Gemüseregal eines Reformhauses. (Foto: © dpa)
  • Ernährung

26. Tag der gesunden Ernährung

Rinder auf der Weide (Bild: © MLR)
  • Tiergesundheit

Impfung gegen Blauzungen­krankheit auch 2023 notwendig