Innovation

Open Innovation-Kongress Baden-Württemberg 2018

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Beim diesjährigen Open Innovation Kongress Baden-Württemberg hat Wirtschafts- und Arbeitsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut insbesondere den Mittelstand dazu aufgerufen, vermehrt auch auf neue Wege zur Dynamisierung des Innovationsgeschehens im Land zu setzen.

Unter dem Motto „Mein. Dein. Unser Innovationserfolg“ hat das Wirtschaftsministerium den Open Innovation-Kongress Baden-Württemberg 2018 veranstaltet. Wirtschafts- und Arbeitsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut rief insbesondere die mittelständischen Unternehmen in Baden-Württemberg dazu auf, vermehrt auch auf neue Wege zur Dynamisierung des Innovationsgeschehens im Land zu setzen.

Innovationskraft des Mittelstands weiter verbessern

„Unser klarer Anspruch ist es, Baden-Württemberg auch in Zukunft als führenden Innovations- und Wirtschaftsstandort zu positionieren. Wir wollen weiter auf der Gewinnerseite stehen. Die Welt wartet aber nicht auf uns. Wir liegen mit unserer Innovationsfähigkeit zwar vorn, aber andere holen stetig auf. Wir müssen vor allem die Innovationskraft unseres starken Mittelstands weiter verbessern, um unsren Anspruch einzulösen“, betonte Hoffmeister-Kraut.

Der durch die Digitalisierung angestoßene Transformationsprozess stelle auch die Frage, ob bisherige Wege des Innovationsgeschehens weitergegangen werden könnten oder nach neuen Wegen gesucht werden müsse, so Hoffmeister-Kraut. „Open Innovation“ biete hier Antworten und Vorteile in mehrerlei Hinsicht. Zum einen sei Open Innovation geeignet, die Produktivität der eingesetzten Mittel für Forschung und Entwicklung zu erhöhen beziehungsweise Innovationskosten zu senken. Zum anderen könnten die Zeiten von der Entwicklung zur Markteinführung verkürzt werden, wenn zu intern in Unternehmen vorhandenem Wissen auch externes Wissen hinzugezogen werde: „Wissensströme können im Zusammenwirken einen Innovationsschub auslösen“, betonte die Ministerin. Das Hinzuziehen des Wissens von externen Partnern oder Kunden könne – so ein dritter Vorteil – auch den Innovationsgrad insgesamt erhöhen: „Wo zwei innovative Ideen sich treffen, ist der Sprung zur dritten innovativen Idee nicht weit“, sagte Hoffmeister-Kraut. Dies biete die Chance, nicht nur bestehende Produkte weiterzuentwickeln, sondern auch mit grundlegenden Neuerungen und Geschäftsmodelle neue Märkte zu erschließen.

Unter dem Stichwort „Open Innovation“ nutzten gerade große Unternehmen hierfür bereits zunehmend das Wissen von Kunden, Lieferanten, Forschungseinrichtungen und der gesamten globalen Community, um Innovationsschübe zu generieren. Solche Methoden könne auch der Mittelstand übernehmen, zumal die Potentiale von „Open Innovation“ durch die Digitalisierung noch erweitert und effizienter gestaltet werden könnten. Die Offenheit des Konzepts sei dabei ein Garant für Dynamik sowie ständige Erweiterung und Vernetzung. Dem „Innovationsreport 2017“ des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) zufolge wollten 23 Prozent der befragten Unternehmen „Open Innovation“ stärker als bisher als Mittel einsetzen, um die eigene Innovationsfähigkeit zu steigern.

Auch das vom Wirtschaftsministerium geförderte Projekt „Open Innovation“ der Steinbeis 2i GmbH hat gezeigt, dass kleine und mittlere Unternehmen in Baden-Württemberg durchaus Kooperationen nutzen, um Innovationsprozesse zu beschleunigen oder externes Wissen in das eigene Unternehmen zu holen. Allerdings gibt es noch immer Ängste – zum Beispiel über unberechtigte Verwendung geistigen Eigentums oder unfaire Aufteilung von Kosten und Gewinn. Der Kongress möchte den Unsicherheiten begegnen und bietet mit dem Panel „Wem gehört was in Open Innovation – allen Alles?“ oder Workshops zu den Themen „Mein. Dein. Wessen Eigentum?“ und „IT-Sicherheit bei OI-Projekten – Hacking Experience als Chance“ Lösungsstrategien. Expertinnen und Experten aus Theorie und Praxis vermitteln Grundlagen, Strategien, Methoden, gute Praktiken und Erfolgsgeschichten zu agilen Methoden, Speed Innovation, Open Social Innovation sowie zur Rolle neuer Instrumente, wie Makerspaces, Gamification oder Popup Labore. Das Publikum wird während der Veranstaltung unter anderem durch Live-Erlebnisse von Open-Innovation interaktiv beteiligt.

Weitere Meldungen

Geldscheine mit dem Wert von 100 und 50 Euro und Münzen liegen auf einem Tisch.
Wirtschaft

Austausch mit Vertretern der Kreditwirtschaft und der L-Bank

Eine Pflegerin legt der Bewohnerin einer Seniorenresidenz im Rahmen einer elektronischen Visite ein EKG-Gerät an, das die Daten an einen Tablet-Computer und von dort aus zum Arzt überträgt.
Pflege

Land investiert 1,6 Millionen Euro in Televisiten

Ein Mitarbeiter des Fraunhofer Instituts, führt bei der Eröffnung des neuen "Future Work Lab" des Fraunhofer Instituts in Stuttgart einen Roboterarm. (Foto: dpa)
Wirtschaftsnahe Forschung

38,1 Millionen Euro für die Fraunhofer-Gesellschaft

Rauch steigt aus einem Schornstein in einen wolkenlosen sonnigen Himmel auf. (Foto: © dpa)
Klimaschutz

Engmaschig überwachter Testbetrieb mit Solvay vereinbart

Eine Forscherin arbeitet im AI Research Buildung der Universität Tübingen, das zum „Cyber Valley“ gehört, an einem Code.
Wirtschaft

Mit Künstlicher Intelligenz gegen Fachkräftemangel

Touristen sitzen im Aussenbereich von Restaurants.
Bundesrat

Mehrwertsteuersenkung für die Gastronomie im Bundesrat

Eine Sozialarbeiterin misst die Blutdruckwerte eines Probanden und übermittelt diese drahtlos per Smartphone an einen Arzt.
Medizinwirtschaft

Meilenstein zur Verbesserung der Patientenversorgung

Ein Mitarbeiter der Porsche AG montiert im Porsche-Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen einen Porsche 718 Cayman. (Foto: dpa)
Automobilwirtschaft

Hoffmeister-Kraut kritisiert Automobilpaket der EU-Kommission

Wort-Bild-Marke der RegioClusterAgentur
Innovation

Land fördert RegioClusterAgentur BW bis 2029

Eine ältere Dame lernt die Bedienung eines Computers.
Ländlicher Raum

Land fördert digitale Teilhabe im Alter mit „Klick & Klar“

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und Dr. Nicola Leibinger-Kammüller (rechts)
Auszeichnung

Ehrentitel Professorin an Dr. Nicola Leibinger-Kammüller verliehen

Visualisierung Neubau HLRS III an der Universität Stuttgart
Vermögen und Bau

Grundstein für Neubau an der Universität Stuttgart gelegt

Bevölkerungsschutz Auszeichnung
Bevölkerungsschutz

35 ehrenamtsfreundliche Arbeitgeber ausgezeichnet

Ein Landwirt an einer automatischen Melkmaschine im Stall (Bild: © dpa).
Landwirtschaft

Hauk lädt zum Landwirtschafts­dialog über Erzeugerpreise

Blick in den Tagungsraum anlässlich der Sitzung der Europaministerkonferenz in der Landesvertretung in Brüssel
Europaministerkonferenz

Außenhandel der EU stärken und Regulierungen vereinfachen