Landesverwaltung

Landesamt für Besoldung und Versorgung wird zukunftsfähig aufgestellt

Briefkasten mir dem Schriftzug „Landesamt für Besoldung und Versorgung Baden-Württemberg“ (Bild: © dpa)

Das Landesamt für Besoldung und Versorgung setzt auf verstärkte Digitalisierung, personelle Stärkung und eine fortlaufende Weiterentwicklung der Organisation. So hat das Land 30 zusätzliche Stellen für IT-Fachleute beschlossen.

Mit einer verstärkten Digitalisierung, einer personellen Stärkung und einer fortlaufenden Weiterentwicklung der Organisation sollen aktuelle und anstehende Herausforderungen beim Landesamt für Besoldung und Versorgung (LBV) angegangen werden. „Beim LBV geht es vor allem um Gehälter, Pensionen, Kindergeld und Zuschüsse zu Krankheitskosten, also Beihilfe. Gesellschaftliche Entwicklungen wie der demografische Wandel oder zunehmend variable Arbeitszeitmodelle machen sich dabei deutlich bemerkbar“, sagte Finanzministerin Edith Sitzmann. „Deshalb werden wir das Landesamt mit seinen mehr als 1.000 Beschäftigten so aufstellen, dass es gestärkt in die Zukunft gehen und seine Aufgaben heute wie morgen gut bewältigen kann.“

Das LBV zahlt Gehälter, Pensionen, Kindergeld und Beihilfe an derzeit rund 422.000 Beamtinnen und Beamte, Ruhestandsbeamtinnen und Ruhestandsbeamte sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer des Landes aus. Auch die Entschädigungsleistungen an Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung und die Heilfürsorge von Polizistinnen und Polizisten liegen in der Zuständigkeit des LBV. Alle Auszahlungen und Leistungen belaufen sich auf mehr als 17 Milliarden Euro im Jahr. Die Aufgaben des LBV haben kontinuierlich zugenommen. Im vergangenen Jahr haben die Beschäftigten allein rund 1,2 Millionen Anträge zur Beihilfe bearbeitet. Das sind über 220.000 mehr als noch 2013. Noch etwa 70 Prozent der Anträge gehen in Papierform ein.

Digitale Bearbeitung weiter ausbauen

Um die digitale Bearbeitung zu stärken und weiter auszubauen, wird nun ein umfassendes Software-System eingeführt. Dieses deckt das Scannen, Nachbearbeiten, Prüfen, die Qualitätssicherung und die Festsetzung der Beihilfe ab. Darüber hinaus werden digitale Verfahren zur Rechnungsverarbeitung erprobt. Mit der verstärkten Digitalisierung können zudem die Möglichkeiten der Telearbeit erweitert werden. Das verbessert die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Damit Beihilfeanträge schneller bearbeitet und flexibel auf typische Schwankungen bei der Zahl der Antragseingänge reagiert werden kann, soll die Nachbearbeitung gescannter Anträge ausgelagert werden. Sie ist dann erforderlich, wenn gescannte Informationen elektronisch nicht eindeutig erkannt werden können.

Um fehlerhaften Steuerzahlungen, wie sie von 2001 bis 2013 erfolgt sind, vorzubeugen und die Steuerprüfung zu erleichtern, wird ein neues, leistungsfähigeres IT-System eingesetzt. Darüber hinaus wird die digitale Lohnschnittstelle realisiert. Verbesserungen bei internen Arbeitsabläufen, eine Stärkung des Personals für die Lohnsteuer und die regelmäßige Prüfung der Konten durch die Oberfinanzdirektion waren bereits veranlasst worden, nachdem die fehlerhaften Zahlungen dem Finanzministerium bekannt geworden waren. „Die Zukunft des LBV ist digital. Je mehr automatisiert bearbeitet werden kann, desto mehr Zeit bleibt für komplexe Fallkonstellationen“, stellte die Ministerin fest.

30 neue Stellen für IT-Technik

Mit dem Nachtrag zum Haushalt 2018/2019 hat der Landtag 30 zusätzliche Stellen für das LBV beschlossen. Es sollen Fachleute für Programmierung und Betrieb der neuen Software-Systeme und für die IT-Sicherheit eingestellt werden. Darüber hinaus geht es um eine Stärkung bei der Bearbeitung der Beihilfeanträge und um einen verbesserten Service, insbesondere bei der telefonischen Erreichbarkeit des LBV.

Gerade die zunehmende Digitalisierung wird eine ständige Weiterentwicklung von Abläufen und Strukturen erfordern. Deshalb wird eine zentrale Steuerungseinheit eingesetzt, die die wesentlichen Prozesse im Amt untersucht und Optimierungsmöglichkeiten für die Organisation auslotet.

Die Verantwortung für die Zukunftsoffensive beim LBV wird ab Anfang Januar 2019 Dr. Bernd Kraft übernehmen, der an die Spitze des Landesamts wechselt. Er bringt Erfahrung bei der Einführung digitaler Prozesse mit, die er an verschiedenen Stellen in der Finanzverwaltung gesammelt hat. Bislang leitet er das Personalreferat im Finanzministerium. Lessli Eismann, die seit 2014 an der Spitze des LBV stand, wird Anfang Januar Landesbeauftragte für die zentrale umsatzsteuerliche Unterstützung der Ressorts und übernimmt die Leitung der zentralen umsatzsteuerlichen Unterstützungsstelle. Aufgrund einer Neuregelung der Umsatzbesteuerung von juristischen Personen des öffentlichen Rechts muss unternehmerisches Handeln des Landes neu ermittelt und bewertet werden. Das Land muss die neuen gesetzlichen Regelungen ab dem 1. Januar 2021 anwenden.

Weitere Meldungen

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
  • Industrie

Hoffmeister-Kraut besucht Hannover Messe

Gruppenbild vor dem baden-württembergischen Gemeinschaftsstand auf der Hannover Messe 2024
  • Wirtschaft

Kretschmann besucht Hannover Messe

Aussicht vom Schönbergturm bei Reutlingen.
  • Ländlicher Raum

Studie zur Wirtschaftsentwicklung im Ländlichen Raum

Euro-Banknoten und -Münzen
  • Haushalt

Rechtsgutachten zur Haushaltspraxis im Land

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 16. April 2024

Zwei junge Frauen zeigen auf den Monitor und diskutieren gemeinsam über die Präsentation am Computer.
  • Fachkräfte

Landesregierung startet Fachkräfteinitiative

Porträtbild von Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
  • Wirtschaft

Reise mit Handwerksdelegation nach Polen

Über einem Modell eines Konferenzraums steht der Text „Popup Labor Baden-Württemberg – Machen Sie mit!“
  • Innovation

„Popup Labor BW“ in Neresheim und Heidenheim

Ein Schüler nimmt am Unterricht mit Hilfe von einem Laptop teil.
  • Schule

Digitaler Arbeitsplatz für Lehrkräfte startet

von links nach rechts: Staatssekretär Arne Braun; Johannes Graf-Hauber, Kaufmännischer Intendant des Badischen Staatstheaters Karlsruhe und Dr. Frank Mentrup, Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe und stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender des Badischen Staatstheaters Karlsruhe
  • Kultur

Neuer Kaufmännischer Inten­dant am Badischen Staatstheater

Dr. Renate Kaplan
  • VERWALTUNG

Neue Leitung beim Finanzamt Biberach

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und der lombardische Staatssekretär für internationale Angelegenheiten Raffaele Cattaneo (rechts)
  • Europa

Land übergibt Präsidentschaft der „Vier Motoren für Europa“

Portraitaufnahme Herr Döhring
  • Verwaltung

Neue Leitung beim Finanzamt Ettlingen

Eine Mitarbeiterin der Kunsthalle Mannheim steht im Atrium vor der digitalen Monitor-Wand „Collection Wall“ und betrachtet ein Kunstwerk. Auf dem Touchscreen können Besucher interaktiv einen Blick in die Sammlung und auch ins sonst verborgene Depot werfen (Bild: picture-alliance/Uwe Anspach/dpa).
  • Kunst und Kultur

Zwölf nichtstaatliche Museen gefördert

Ein Stempel mit der Aufschrift "Bürokratie" liegt auf Papieren.
  • Wirtschaft

Nachbesserungen bei Büro­kratieentlastung gefordert

Ländlicher Raum
  • Ländlicher Raum

Abschluss von „CREATE FOR CULTURE“

  • Startup BW

Gewinner des JUNIOR Landeswettbewerbs

Im Energiepark Mainz ist der verdichtete grüne Wasserstoff aus einem Elektrolyseur in Tanks gelagert.
  • Wasserstoff

Ausgestaltung des Wasserstoffkernnetzes

Hand mit Smartphone in der Hand, auf dem Bildschirm sieht man die App TikTok, im Hintergrund ist das Neue Schloss Stuttgart zu sehen
  • Soziale Medien

Finanzministerium startet TikTok-Kanal

Container werden auf einem Container-Terminal transportiert. (Foto: © dpa)
  • Wirtschaft

Herausforderungen bei nachhaltigen Lieferketten

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 9. April 2024

Open Innovation Kongress 2024
  • Innovation

Open Innovation-Kongress Baden-Württemberg 2024

Ein Stethoskop liegt auf Unterlagen mit Schaubildern.
  • Gesundheitswirtschaft

Gesundheitsindustrie gewinnt an Bedeutung

Isabel Kling und Grit Puchan
  • Personalie

Neue Ministerialdirektorin im Ministerium Ländlicher Raum

Besucher der Gamescom erleben mit VR-Brillen die virtuelle Realität.
  • Kreativwirtschaft

Land stockt Games-Förderung auf

// //