Gesundheitsversorgung

Land importiert isotonische Kochsalzlösungen

Um die Gesundheitsversorgung sicherzustellen, importiert das Land isotonische Kochsalzlösungen aus dem Ausland.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ein Apotheker holt eine Medikamentenverpackung aus einer Schublade in einer Apotheke.
Symbolbild

Aktuell gibt es einen Engpass an isotonischer Kochsalzlösung in Kliniken und Arztpraxen. Damit eine reibungslose Versorgung der Patientinnen und Patienten sichergestellt ist, importiert Baden-Württemberg von der Europäischen Union (EU) zugelassene isotonische natriumchloridhaltige Arzneimittel aus dem Ausland.

Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger hat höchste Priorität

Gesundheitsminister Manne Lucha sagte: „Die Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger ist unsere höchste Priorität. Für Behandlungen im stationären und ambulanten Bereich ist die Natriumchlorid-Lösung unverzichtbar. Nachdem die Bundesregierung die rechtlichen Möglichkeiten aufgrund des Versorgungsmangels für den Import geschaffen hat, haben wir sofort die notwendigen Schritte eingeleitet, damit unsere Kliniken und Arztpraxen weiterhin versorgt sind.“

Ab sofort dürfen Arzneimittelgroßhandlungen, Apotheken und Krankenhausapotheken isotonische natriumchloridhaltige Arzneimittel, sogenannte Kochsalzlösungen, in den Umlauf bringen, die keine Zulassung nach dem deutschen Arzneimittelgesetz (AMG) haben. Diese Arzneimittel müssen allerdings in anderen Ländern zugelassen sein. Voraussetzung ist ebenso eine Gestattung zur Einfuhr, zum Verbringen und/oder zum Inverkehrbringen nach Deutschland. Diese muss durch die jeweils zuständige Behörde erteilt sein.

Import vorrangig aus dem Europäischen Wirtschaftsraum

„Die importierten Kochsalzlösungen unterscheiden sich inhaltlich nicht von den hier verfügbaren Lösungen. Sie können keine deutschsprachige Kennzeichnung oder Packungsbeilage haben und müssen hier nicht zugelassen sein. Die Wirkung der Kochsalzlösung ist allerdings dieselbe“, so Gesundheitsminister Manne Lucha. „Vorrangig importieren wir nach Möglichkeit Kochsalzlösungen, die in der Europäischen Union beziehungsweise im Europäischen Wirtschaftsraum zugelassen sind.“

Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat daher mit Bekanntmachung eines Versorgungsmangels im Bundesanzeiger am 17. Oktober 2024 nach Paragraf 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes den Weg für die Länder freigemacht, im Einzelfall ein befristetes Abweichen von den Vorgaben des AMG zu gestatten. In Baden-Württemberg erfolgt diese Gestattung durch eine Allgemeinverfügung vom 22. Oktober 2024 (PDF). Dies betrifft insbesondere den Import von Ware, die über keine arzneimittelrechtliche Zulassung für den deutschen Markt verfügt. Die erteilte Allgemeinverfügung für Kochsalzlösungen bleibt in der Regel so lange bestehen, bis der Versorgungsmangel durch das BMG offiziell aufgehoben wurde.

Weitere Meldungen

Ein Silvesterböller wird mit einem Feuerzeug gezündet. (Foto: © dpa)
Silvester

Mit kleinem Feuerwerk sicher ins neue Jahr

Die „Ulmer Madonna“ in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Laiz
Weihnachten

Weihnachtsgrüße des Ministerpräsidenten

Polizistin bei einem Auslandseinsatz
Polizei

Weihnachtsgrüße an Einsatzkräfte der Polizei in Auslandsmissionen

Eine Pflegerin legt der Bewohnerin einer Seniorenresidenz im Rahmen einer elektronischen Visite ein EKG-Gerät an, das die Daten an einen Tablet-Computer und von dort aus zum Arzt überträgt.
Pflege

Land investiert 1,6 Millionen Euro in Televisiten

Ein Mann im Rollstuhl arbeitet an der Rezeption eines Campingplatzes. (Foto: © dpa)
Bildung

Land fördert innovative Inklusions-Projekte in der Lehrerbildung

Abgelehnte Asylbewerber steigen in ein Flugzeug. (Foto: © dpa)
Bundesrat

Weitere Schritte zur „Migrationswende“

Baden-Württemberg, Seebach: Fichten und eine Buche stehen im Nationalpark Schwarzwald im Nebel.
Bundesrat

Hauk fordert Entlastung für land- und forstwirtschaftliche Betriebe

Zahlreiche im Stau stehende Fahrzeuge sind durch den Außenspiegel eines Autos auf der A81 bei Sindelfingen zu sehen.
Bundesrat

Geplante Sanktionierung des Punktehandels im Straßenverkehr

Eine Drohne fliegt bei Sonnenuntergang über eine Wiese. (Bild: picture alliance/Felix Kästle/dpa)
Bundesrat

Land unterstützt Änderung des Luftsicherheitsgesetzes

Jugendliche halten ein Banner mit der Aufschrift «Ehrenamt» in den Händen.
Bürgerengagement

Sozialministerium fördert 27 Ehrenamtsprojekte

Ein Integrationsmanager erarbeitet mit zwei jugendlichen Flüchtlingen aus Eritrea Bewerbungsschreiben. (Foto: © dpa)
Integration

Rund 1,55 Millionen Euro für Integrationsarbeit in ländlichen Räumen

Ein Kinderarzt untersucht einen Jungen mit einem Stethoskop.
Gesundheit

Land stärkt kinder- und jugendärztliche Versorgung

Ministerialdirektor Dr. Christian Schneider beim Erfahrungsaustausch Gestaltungsbeirat
Baukultur

Erfahrungsaustausch zu kommunalen Gestaltungsbeiräten

Touristen sitzen im Aussenbereich von Restaurants.
Bundesrat

Mehrwertsteuersenkung für die Gastronomie im Bundesrat

Eine Sozialarbeiterin misst die Blutdruckwerte eines Probanden und übermittelt diese drahtlos per Smartphone an einen Arzt.
Medizinwirtschaft

Meilenstein zur Verbesserung der Patientenversorgung