Corona-Impfung

Impfquoten der Stadt- und Landkreise veröffentlicht

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Aufkleber in Impfpass weist auf Impfung mit dem Impfstoff Moderna hin.

Das Gesundheitsministerium veröffentlicht ab sofort regelmäßig die Impfquoten der Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg. Bislang haben über 4,5 Millionen Menschen im Land eine Erstimpfung erhalten, fast zwei Millionen Menschen sind vollständig geimpft.

„Die Impfkampagne kommt gut voran. Mittlerweile wurden in Baden-Württemberg schon mehr als 6,5 Millionen Impfungen durchgeführt. Über 4,5 Millionen Menschen haben eine Erstimpfung erhalten und fast 2 Millionen Menschen sind vollständig geimpft. Unser Anliegen ist es, Transparenz zu schaffen und die Impfstoffverteilung datenbasiert gerechter zu gestalten, weshalb wir ab sofort die Impfquoten nach Stadt- und Landkreisen (PDF) regelmäßig veröffentlichen werden“, sagte der Amtschef im baden-württembergischen Gesundheitsministerium, Dr. Uwe Lahl, am Dienstag, 1. Juni, in Stuttgart. „Auf Grundlage dieser Zahlen wollen wir die Impfstoff-Lieferungen in unsere Zentren nachjustieren und größere Unwuchten möglichst verhindern. Um die Impfungen weiter voranzubringen, braucht es natürlich vor allem mehr Impfstoff vom Bund“, so Dr. Lahl.

Die Liste, in der die Stadt- und Landkreise alphabetisch sortiert aufgeführt sind, wird auf der Website des Sozialministeriums in der Regel einmal wöchentlich veröffentlicht.

Impfquoten unterscheiden sich

Bei den Erstimpfungen gibt es Unterschiede zwischen den Regionen in Baden-Württemberg. So gibt es Kreise, bei denen bereits etwa die Hälfte der Bevölkerung einmal geimpft worden ist, wohingegen das in anderen Kreisen nur auf ein Drittel der Bürgerinnen und Bürger zutrifft. Bei den Zweitimpfungen liegt die Spanne zwischen knapp 24 und knapp 12 Prozent. „Die Erhebung weist Unschärfen auf, weil wir bei den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten nur die Postleitzahl der Praxis zur Verfügung haben. Die Ärztedichte ist im städtischen Raum in der Regel höher, dort sind oft auch Menschen aus dem Umland Patienten und lassen sich dort impfen“, so der Amtschef. „Das allein erklärt jedoch nicht die Unterschiede zwischen den einzelnen Kreisen. Auch Bevölkerungszahl, Impfstoffmengen, die Frage, ob ein Zentrales Impfzentrum im Stadt- oder Landkreis liegt sowie die Entfernung zum nächsten Impfzentrum sind keine Indikatoren, um die Unterschiede zu belegen. Die Impfzentren arbeiten überall gut und effektiv, werden in den Kreisen mit niedrigen Impfquoten aber offenbar verstärkt von Menschen aus den Nachbarkreisen genutzt.“

Wie schon bei der ersten Veröffentlichung der Impfquoten in Baden-Württemberg lässt auch die Auswertung der aktuellen Zahlen weiter den Schluss zu, dass Stadt- und Landkreise mit größeren Bevölkerungsgruppen, die im Durchschnitt vergleichbar schwierigere sozioökonomische Bedingungen aufweisen, oft niedrigere Impfquoten haben. „Mit den Vor-Ort-Impfungen in sozioökonomisch benachteiligten Stadtteilen schaffen wir seit einigen Wochen gemeinsam mit den Mobilen Teams der Impfzentren und den jeweiligen Kommunen ein gezieltes Angebot, um das zu ändern und die Impfquoten in den entsprechenden Quartieren und Stadtteilen zu erhöhen“, so Dr. Lahl.

Unterschiedliche Daten von den Impfzentren und Arztpraxen

Anfang Mai hatte das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration bereits einmalig aus den Daten der Impfzentren eine Auswertung der Impfquoten nach Wohnsitzlandkreisen der Geimpften veröffentlicht. Die Auswertungen, die nun regelmäßig veröffentlicht werden, beinhalten nun auch Daten von den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten. Daraus ergibt sich ein valideres Bild. Dennoch bleiben Unschärfen. Denn es gibt Unterschiede bei der statistischen Erfassung je nach Impfstelle. Impfungen in den Impfzentren und durch die Mobilen Teams werden mit der Postleitzahl des Wohnorts der Geimpften erfasst. Die statistische Erfassung für die Arztpraxen ist vereinfacht, um den bürokratischen Aufwand für die Arztpraxen möglichst gering zu halten. Impfungen bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten werden daher nur mit der Postleitzahl der Praxis angegeben. Folglich bieten die veröffentlichten Quoten eine gewisse Orientierung, ermöglichen aber keine umfassenden Aussagen.

Liste der Impfquoten nach Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg (PDF)

Fragen und Antworten zur Corona-Impfung in Baden-Württemberg

Weitere Informationen zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Mit unserem Messenger-Service bekommen Sie immer alle Änderungen und wichtige Informationen aktuell als Pushnachricht auf Ihr Mobiltelefon.

Weitere Meldungen

Pilotprojekt fürsorgende Gemeinschaft in Waldstetten: gemeinsam Zukunft gestalten
Gesellschaftliche Teilhabe

Ein Netzwerk für mehr Lebensqualität im Alter

Einsatzkräfte der Feuerwehr errichten am Nonnenbach in Bad Saulgau im Ortsteil Moosheim einen Damm mit Sandsäcken gegen das Hochwasser.
Katastrophenschutz

Neues Katastrophenschutzgesetz beschlossen

Tauberufer in Wertheim
Städtebauförderung

Kernstadt Wertheim erfolgreich saniert

Ein fahrender Regionalzug
Schienenverkehr

Ausbau der Schiene im Land geht weiter voran

Ein Haus, dessen Grundgerüst aus Holz besteht, steht in einem Tübinger Neubaugebiet. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Forst

Holzbaulösungen für Kommunen und die Wohnungswirtschaft

Häuser in Stuttgart werden von der Morgensonne beschienen. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Wohnraumförderung

Z15-Darlehen in der Wohnraumförderung digital beantragbar

Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Auf dem Display sieht man die Startseite der Ehrenamtskarten-App für Baden-Württemberg.
Bürgerengagement

Ehrenamtskarte jetzt auch per App verfügbar

Logo des Landespreises 2020 für junge Unternehmen. (Bild: L-Bank)
Wirtschaft

Landespreis für junge Unter­nehmen 2026 ausgeschrieben

Symbolbild: Symbolbild: Ein Passant geht an dem Logo der Agentur für Arbeit vorbei. Das Bundesverfassungsgericht hat am Dienstag, 5. November 2019, sein Urteil zu Leistungskürzungen für unkooperative Hartz-IV-Bezieher verkündet. (Bild: picture alliance/Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa)
Arbeitsmarkt

Arbeitslosigkeit verharrt auf höherem Niveau

Eine Altenpflegerin spricht mit Senioren in einer Pflege-Wohngemeinschaft für Demenzkranke.
Pflegeberufe

Lucha auf Delegationsreise in Indien

Verkehrsminister Hermann, Amtschef Frieß sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesradeln durch eine Fahrradstraße.
Radverkehr

Rekord beim STADTRADELN 2025

Ein mit dem HI-Virus infizierter Mann hält eine rote Schleife als Symbol der Solidarität mit HIV-Positiven und Aids-Kranken.
Gesundheit

40 Jahre Aidshilfen in Baden-Württemberg

Jugendforum Bioökonomie
Bioökonomie

Auftakt Junges Forum Bioökonomie

Eine Frau befestigt einen „Rauchen-Verboten“-Aufkleber an einer Scheibe (Bild: © dpa).
Gesundheitsschutz

Modernes Nichtraucherschutz­gesetz auf den Weg gebracht

Ein Mann dreht einen Joint mit Marihuana. (Foto: dpa)
Justiz

Verurteilungen wegen Drogendelikten bei Jugendlichen halbiert