Gesundheit

HIV-Infektionen leicht steigend

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ein mit dem HI-Virus infizierter Mann hält eine rote Schleife als Symbol der Solidarität mit HIV-Positiven und Aids-Kranken.

Anlässlich des Welt-Aids-Tages hat Gesundheitsminister Manne Lucha die weiterhin bestehende Notwendigkeit einer raschen Diagnose und Behandlung von HIV betont. Aufklärung sei der beste Schutz vor Ausgrenzung und Diskriminierung.

Im vergangenen Jahr haben sich in Deutschland 1.900 Menschen mit dem Humanen Immundefizienz-Virus (HIV) laut vorläufigen Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) neu infiziert. Für 2021 schätzten die Experten die Zahl der HIV-Neuinfektionen auf 1.800. Bei Männern, die Sex mit Männern haben, sank die Zahl der Neuinfektionen seit 2007 zunächst deutlich und blieb in den vergangenen Jahren relativ stabil. In der Gruppe heterosexueller Menschen und bei Menschen, die intravenös Drogen konsumieren, zeigte sich nach den vorläufigen Schätzungen des RKI die Zahl der HIV-Neuinfektionen eher leicht ansteigend.

„Die Zahlen unterstreichen die weiterhin bestehende Notwendigkeit einer raschen Diagnose und Behandlung, um Infektionsketten möglichst frühzeitig zu unterbrechen und dadurch neue Infektionen zu verhindern sowie weitere intensive Aufklärung zu betreiben und Präventions- und Versorgungsangebote zu fördern“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember 2023.

Aufklärung ist bester Schutz vor Ausgrenzung und Diskriminierung

HIV ist unter einer wirksamen Therapie weder im Alltag noch beim Geschlechtsverkehr übertragbar. Mit einer frühen Diagnose und frühem Behandlungsbeginn können Menschen mit HIV gut und lange leben. HIV-positive Menschen mit medikamentöser Behandlung haben keine Einschränkungen im Alltag.

Das Wissen darum findet immer weitere Verbreitung und zeigt große und erfreuliche Erfolge. „Aufklärung ist der beste Schutz vor Ausgrenzung und Diskriminierung und fördert das positive Miteinander ohne Vorurteile“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha.

Der Zugang zu Wissen, zu Präventionsangeboten und zu Versorgungsmöglichkeiten sollte niedrigschwellig für alle in Deutschland lebenden Menschen unabhängig von Herkunft, kulturellem Hintergrund oder den Sprachkenntnissen ermöglicht werden, um AIDS einzudämmen und Todesfälle zu reduzieren.

Zugang zu Versorgung und Therapie von HIV

„Wir müssen die zielgruppenspezifische und Community-basierte Präventionsarbeit auch jenseits der etablierten Zielgruppen – beispielsweise für und mit Migrantinnen und Migranten – systematisch ausbauen, um allen Menschen mit HIV gleichberechtigten Zugang zu Information, Beratung und Versorgung zu ermöglichen“, sagte Dr. Michael Wenzler, Geschäftsführer der Aidshilfe Baden-Württemberg. „Wir brauchen eine einheitliche Versorgungsstruktur, unabhängig von Nationalität, Hautfarbe, ethnischer Herkunft oder Aufenthaltsstatus.“

Vor 40 Jahren wurde HIV erstmals identifiziert und beschrieben. Am 1. Dezember, dem „Welt-Aids-Tag“, wird weltweit auf HIV und Aids aufmerksam gemacht. Der Aktionstag dient dazu, Menschen zu gedenken, die an Aids verstorben sind und die Öffentlichkeit und Politik zu sensibilisieren. Im Kampf gegen die Infektionskrankheit darf nicht nachgelassen werden. Deshalb gilt es, Vorurteile und Stereotype abzubauen und Wissen über HIV und Therapien zu verbreiten.

Beratung

Anonyme und kostenfreie Beratungen und Testungen bieten die STI-Beratungsstellen der Gesundheitsämter beziehungsweise Landratsämter in Baden-Württemberg (PDF) an.

Weitere Meldungen

Kindertagesstätte Blumenwiese in Buggingen
Städtebau

„Ortskern Seefelden“ in Buggingen erfolgreich saniert

Ausbilderin mit Lehrling
Soziales

Teilzeitausbildung stärker in den Fokus rücken

Eine junge Frau wird geimpft.
Gesundheit

Jetzt impfen lassen

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und Jürgen Klopp (rechts)
Auszeichnung

Verdienstorden des Landes an Jürgen Klopp

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 8. Oktober 2024

Ein Stethoskop liegt auf Unterlagen mit Schaubildern.
Gesundheit

Regionale Gesundheitsversorgung aus einem Guss

Ein Ausbilder erklärt in einem Techniklabor jugendlichen Auszubildenden etwas.
Ausbildung

Praktikumswochen starten am 14. Oktober 2024

Ein Produktionstechnologe in Ausbildung arbeitet an einem Simulator für die Bewegungseinheit eines Laser. (Foto: © dpa)
Arbeitsmarkt

Arbeitslosigkeit im September leicht gesunken

Eine Ärztin und eine Therapeutin sitzen mit einem medizinischen Stethoskop am Tisch und machen mit einem Laptop und einem Mobiltelefon medizinische Notizen.
Gesundheit

Land stärkt Öffentlichen Gesundheitsdienst

In Westen gekleidete Polizisten stehen in Reutlingen. (Bild: picture alliance/Silas Stein/dpa)
Sicherheit

Umfassendes Sicherheitspaket beschlossen

Ein Smartphone wird in Händen gehalten.
Sucht

Bundesweiter Aktionstag gegen Glücksspielsucht

Hauptstraße  9, ehemaliges Bierhäusle, in Eschbach
Städtebau

Ortskern in Eschbach erfolgreich saniert

Bunt gestreifter Löwenumriss, darüber Titel „Bunt und stark“
Gleichstellung

Studie zur Lebenssituation queerer Menschen

Vier Jugendliche sitzen auf einer Freitreppe und betrachten etwas auf dem Smartphone
Jugendliche

Mehr Jugendkonferenzen in Baden-Württemberg

Gleichstellung

20. Frauenwirtschaftstage starten