Landesgartenschau

Hauk besucht Gelände der Landesgartenschau 2024 in Wangen im Allgäu

Lesezeit: 3 Minuten
  • Teilen
  •  
Holzbau

Minister Peter Hauk hat das Gelände der Landesgartenschau 2024 in Wangen im Allgäu besucht und sich über die Weiterentwicklung einiger über die Holzbau-Offensive geförderter Projekte vor Ort informiert.

„Die Extern: Energiewende (Öffnet in neuem Fenster) ist in vollem Gange. Die konventionelle Herstellung von Bauten ist besonders energieintensiv und ressourcenzehrend. Daher müssen Lösungen gefunden werden, um künftig ressourcenschonend und nachhaltig zu bauen. Um dies zu erreichen, ist der Einsatz von nachhaltigen Baustoffen, insbesondere von Extern: Holz (Öffnet in neuem Fenster) wichtig und erforderlich“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, anlässlich eines Besuchs in Wangen im Allgäu.

„Die Extern: Landesgartenschau (Öffnet in neuem Fenster) wird für Wangen zu einem großen Stadtentwicklungsprojekt, das durch die Einbeziehung des Extern: ERBA-Areals (Öffnet in neuem Fenster) oder durch die Schaffung von Wohnraum auch städtebauliche Fragestellungen mit Blick auf wichtige Fragen der Nachhaltigkeit mit aufgreift“, sagte Minister Hauk. Die Sanierung der ehemaligen Baumwollspinnerei und -weberei ERBA, der Extern: Neubau einer attraktiven Wohnsiedlung auf dem Auwiesengelände (Öffnet in neuem Fenster) und die Anbindung dieser beiden neuen Stadtviertel an die Altstadt über Fuß- und Radwege sind die Schwerpunkte der Extern: Stadtentwicklung (Öffnet in neuem Fenster) in Wangen im Allgäu. Der nachwachsende und regional verfügbare Baustoff Holz kommt dort bei vielen Baumaßnahmen zur Anwendung.

Innovative Baumaßnahmen und Nachhaltigkeit stärken

In den Auwiesen sollen verschiedene Typen an Wohngebäuden entstehen, die später als Vorzeigeobjekt für andere Städte und Bauherren genutzt werden können. Das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz hat im Rahmen der Extern: Holzbau-Offensive BW (Öffnet in neuem Fenster) die Projektentwicklung verschiedener Gebäudetypen als anwendungsorientiertes Forschungsprojekt gefördert. Dabei wurden verschiedene Wettbewerbsverfahren als Modellvorhaben erprobt. Die Erkenntnisse werden als Modellbeispiel aufbereitet und sollen anderen Kommunen als Planungs- und Arbeitshilfe dienen. Ziel des Projektes ist es, Hemmnisse abzubauen sowie Kommunen und Bauherren zu bestärken, zukünftig bei innovativen Baumaßnahmen Kohlenstoffdioxid(CO2)-intensive Baustoffe zu ersetzen und vermehrt nachwachsende Rohstoffen einzusetzen.

„Um unsere ambitionierten Ziele im Extern: Klimaschutz (Öffnet in neuem Fenster) zu erreichen, müssen wir den Bausektor dekarbonisieren und transformieren. Der Holzbau bietet, in Kombination mit nachhaltigen Waldressourcen, die Möglichkeit klimaschädliches CO2, gebunden als Kohlenstoff, in Holz langfristig zu speichern. Dabei geht es auch um eine qualitative Entwicklung unserer Städte und Gemeinden. Hochwertige und langfristig angelegte Projekte und Bauten sind ein wichtiger Faktor für eine nachhaltige Entwicklung unserer Baukultur. Die Errichtung lebenswerter Quartiere mit einem hohen Anteil nachwachsender Rohstoffe muss unser Ziel sein“, betonte Minister Hauk im Rahmen des Rundgangs über das Gelände der Landesgartenschau 2024 und der Besichtigung einiger Holzbau-Projekte.

Land mit bundesweit höchster Holzbauquote

Baden-Württemberg hat die höchste Holzbauquote bundesweit und gilt als Trendsetter für eine klimagerechte Baukultur mit Holz. Mit einer Vielzahl von wirkungsvollen Maßnahmen unterstützt das Land das Bauen mit Holz. Neben umfangreichen Bildungsmaßnahmen werden innovative Modellprojekte im Holzbau finanziell unterstützt. In diesem Jahr wurde der kommunale Ideenwettbewerb Extern: „Holzbau als Bestandteil des kommunalen Klimaschutzes“ (Öffnet in neuem Fenster) abgeschlossen. 17 Kommunen erhalten dadurch eine Förderung für die Umsetzung der Projekte in Höhe von bis zu 400.000 Euro. Mit der Förderung sollen innovative Wege und Ansätze zur Schaffung von Holzbauprojekten für den kommunalen Klimaschutz identifiziert und umgesetzt werden. Dem Best-Practice-Gedanken folgend sollen die Erkenntnisse aufbereitet und so weitere Kommunen im Land zur Nachahmung angeregt werden.

Unter anderem wurden eine Gewerbegebietsentwicklung, ein Tourismusprojekt und mehrere Quartiersentwicklungen in Holzbauweise eingereicht.

„Ich bin davon überzeugt, dass unserer Gesellschaft immer bewusster wird, welche Schlüsselrolle Holz beim Bauen spielt. Hier zu unterstützen und unsere Ressourcenunabhängigkeit weiter zu mindern, ist mir ein wichtiges Anliegen“, unterstrich Minister Hauk, der abschließend symbolisch einen Baum auf dem Gelände einpflanzte.

Die Holzbau-Offensive des Landes

Die Landesregierung Baden-Württemberg hat im Jahr 2018 die Holzbau-Offensive des Landes verkündet, um die Dekarbonisierung des Bausektors voranzutreiben. Im Rahmen von 13 Innovationspaketen werden gezielte Förderanreize gesetzt um die Wertschöpfungskette Holz und den Holzbau weiterzuentwickeln.

Im Juni 2010 erhielt Wangen im Allgäu den Zuschlag für die 30. Landesgartenschau im Jahr 2024. Mit über 40 Hektar Fläche wird die Landesgartenschau Wangen im Allgäu die bisher größte Gartenschau in Baden-Württemberg sein. Im Jahr 2013 wurde ein städtebaulicher und landschaftsarchitektonischer Realisierungswettbewerb für das Gelände europaweit ausgeschrieben. Der Wettbewerbsbereich erstreckte sich entlang der Oberen Argen bis zur südwestlich gelegenen freien Landschaft im Anschluss an die ERBA, eine ehemalige Baumwollspinnerei, die seit Mitte des 19. Jahrhunderts die städtebauliche und soziale Struktur der Stadt Wangen im Allgäu maßgeblich mitgeprägt hat. Als Zeugnisse der Geschichte der Industrialisierung Wangens werden Teilbereiche der ERBA erhalten und in die städtebauliche Entwicklung einbezogen. Auch der dazugehörige Hochkanal des auf dem Gelände befindlichen Wasserkraftwerks, der bis heute der Energiegewinnung dient, ist in die Landesgartenschau-Planungen einbezogen worden.

Extern: Holzbau-Offensive Baden-Württemberg (Öffnet in neuem Fenster)

Extern: Landesgartenschau 2024 in Wangen im Allgäu (Öffnet in neuem Fenster)

Weitere Meldungen

Kranz von Thomas Strobl, stellvertretender Ministerpräsident und Landesbeauftragter für Vertriebene und Spätaussiedler, am Mahnmal in Bad Cannstatt.
Gedenken

Jahrestag der Befreiung und 80 Jahre Kriegsende in Deutschland

Ein Schild mit der Aufschrift "Universitätsklinikum" steht in Mannheim an einer Einfahrt zum Universitätsklinikum.
Krankenhäuser

Grünes Licht für Klinikverbund Heidelberg-Mannheim

Ein Neubaugebiet von Weissach
Ländlicher Raum

Studie zu Wohnortwahl junger Menschen veröffentlicht

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 6. Mai 2025

Ein Motorradfahrer fährt auf einer Landstraße (Bild: © Verkehrsministerium Baden-Württemberg)
Lärmschutz

Initiative Motorradlärm bilanziert Erfolge

Siebte Sitzung des Kabinettsausschusses „Entschlossen gegen Hass und Hetze“
Innere Sicherheit

Siebte Sitzung des Kabinetts­ausschusses gegen Hass und Hetze

Eine S-Bahn der Deutschen-Bahn fährt Richtung Stuttgart. (Bild: © picture alliance/Tom Weller/dpa)
Nahverkehr

ÖPNV-Angebot im Land wächst um 15 Prozent

Kinder und Jugendliche proben im Kammertheater Stuttgart das Musiktheaterstück „Nimmerland“ (Bild: © dpa).
Kunst und Kultur

200.000 Euro für Projekte von Kinder- und Jugendtheatern

Ein Arbeiter sortiert einen Stapel Holzbretter in eine automatische Maschine in einer Holzbaufirma.
Forst

Vierter Fachkongress Holzbau am Bodensee

Ein Paar geht auf dem Rheindamm bei Schwanau-Nonnenweier entlang.
Hochwasserschutz

Rheinhochwasserdamm-Abschnitt und rechter Murgdamm saniert

Übergabe Breitbandförderbescheide
Digitalisierung

142,7 Millionen Euro für den Breitbandausbau im Land

Ein Scan-Auto, das automatisch Parksünder registriert, fährt bei einem Pilotversuch an vor der Universität Hohenheim geparkten Fahrzeugen vorbei.
Digitalisierung

Digitale Parkraumkontrolle mit Scan-Fahrzeug

Ministerpräsident Winfried Kretschmann
Kreisbesuch

Kretschmann besucht Landkreis Reutlingen

Im Wasser einer renaturierten Moorfläche spiegelt sich die Sonne. (Foto: © dpa)
Flurneuordnung

Klimafolgenanpassung durch Flurneuordnung

Ein Mann hält  einen Maiskolben vor einem Maisfeld bei Bargau (Ostalbkreis) (Bild: © dpa).
Landwirtschaft

Erntegut im Land frei von gentechnisch veränderten Organismen