Gedenken

Gedenken an die Opfer von Flucht und Vertreibung

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Kranz von Thomas Strobl, stellvertretender Ministerpräsident und Landesbeauftragter für Vertriebene und Spätaussiedler, am Mahnmal in Bad Cannstatt.

Der Landesbeauftragte für Vertriebene und Spätaussiedler, Innenminister Thomas Strobl, erinnerte an das Schicksal der deutschen Heimatvertriebenen, aber auch an ihre Leistungen beim Wiederaufbau des Landes und ihren Beitrag für ein vereintes Europa. Bei einer Gedenkfeier am 20. Juni 2022 legte er einen Kranz am Mahnmal für die Charta der deutschen Heimatvertriebenen in Bad Cannstatt nieder.

„Am Montag, 20. Juni 2022, begehen wir zum achten Mal den nationalen Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung und erinnern uns an das leidvolle Schicksal unserer Landsleute, die nach dem Zweiten Weltkrieg ihre angestammte Heimat verlassen mussten“, sagte der Stellvertretende Ministerpräsident, Innenminister und Landesbeauftragte für Vertriebene und Spätaussiedler Thomas Strobl, der am nationalen Gedenktag auch einen Kranz am Mahnmal für die Charta der deutschen Heimatvertriebenen in Bad Cannstatt niederlegen wird.

Das Thema Flucht ist eine der zentralen globalen Fragen unserer Zeit und Europa steht gerade angesichts des brutalen völkerrechtswidrigen Angriffskriegs der Russischen Föderation auf die Ukraine vor besondere Herausforderungen. Der Ukraine Krieg führt uns deutlich vor Augen, wie schnell man seine Heimat verlieren und plötzlich auf der Flucht sein kann. Das Leid der ukrainischen Flüchtlinge erinnert uns an die schmerzhaften Erfahrungen, die auch unsere Landsleute nach dem Zweiten Weltkrieg machen mussten“, betonte Innenminister Thomas Strobl. 

Heimatvertriebene engagierten sich für den Wiederaufbau des Landes

„Die deutschen Heimatvertriebenen haben trotz einer schwierigen Ausgangssituation mit großem Engagement zum Wiederaufbau des durch den Krieg zerstörten Deutschlands beigetragen. Ohne ihren Fleiß und ihre harte Arbeit wäre Baden-Württemberg nicht das, was es heute ist: ein selbstbewusstes Land mit hoher Wirtschaftskraft und beachtlichem Wohlstand. Den Heimatvertriebenen gebührt für ihre Leistung unser aller Dank – nicht zuletzt für ihre kulturellen Beiträge zur Identität unseres Landes.

Freilich ist gerade mit Blick auf 70 Jahre Baden-Württemberg und den heutigen Gedenktag eines auch ganz klar: Die Baden-Württemberger sind so unterschiedlich, wie es unterschiedlicher kaum geht. Und sie wollen unterschiedlich sein und gar nicht gleich werden! Genau diese Unterschiedlichkeit ist es nämlich, die unsere wahre Stärke ist, denn damit haben wir in Baden-Württemberg alles, was ein bärenstarkes Land ausmacht: Dort wo wir Menschen miteinander verbinden, entsteht die wahre Stärke. Und deshalb ist das was früher ein Trennungsstrich bei uns in Baden-Württemberg war, heute mehr denn je ein Bindestrich, der uns zusammenhält.

Und für diesen Zusammenhalt haben die Vertriebenen einen entscheidenden Beitrag geleistet: Ohne sie gäbe es das Land Baden-Württemberg gar nicht. Bei der entscheidenden Abstimmung im Dezember 1951 waren die Vertriebenen das ‚Waagscheißerle' für die knappe Mehrheit zur Gründung des Südweststaates. Das war die Voraussetzung für die Vereinigung von Baden, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern zum Land Baden Württemberg vor 70 Jahren am 25. April 1952“, so Innenminister Thomas Strobl.

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