Jugendbeteiligung

Erster Jugendkreisrat im Landkreis Konstanz feierlich vereidigt

Die Amtseinführung des Jugendkreisrates im Landkreis Konstanz zeigt das große Interesse junger Menschen, sich aktiv an Politik und Gesellschaft zu beteiligen.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Vier Jugendliche sitzen auf einer Freitreppe und betrachten etwas auf dem Smartphone
Symbolbild

„Jugendbeteiligung ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Wir brauchen dringend Orte des politischen Austauschs und der demokratischen Kultur, sowohl zwischen den Generationen als auch unter den jungen Menschen. Die Amtseinführung des Jugendkreisrates im Landkreis Konstanz zeigt das große Interesse junger Menschen, sich aktiv an Politik und Gesellschaft zu beteiligen. In ersten Gesprächen habe ich bereits die große Begeisterung der neuen Jugendkreisrätinnen und Jugendkreisräte gespürt. Ich freue mich darauf, im weiteren Austausch wertvolle Ideen mitzubekommen, wie wir gemeinsam die Lebensqualität von jungen Menschen, insbesondere im Ländlichen Raum, steigern“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Sabine Kurtz am Montag, 24. Februar 2025, bei der Amtseinführung des ersten Jugendkreisrats im Landkreis Konstanz.

Rund hundert Gäste aus der Kreis- und Kommunalpolitik, aus Verbänden und der interessierten Öffentlichkeit hatten sich in Konstanz eingefunden, um gemeinsam mit dem ersten Jugendkreisrat im Landkreis Konstanz die Vereidigung zu feiern. Hierfür sprachen die 26 jungen Menschen im Alter von 15 bis 23 Jahren den gleichen Amtsschwur, den auch ihre erwachsenen Pendants im Kreistag sprechen.

Junge Menschen für politische Prozesse sensibilisieren

„Die Beteiligung von Jugendlichen ist gerade auf der Gemeindeebene besonders wichtig, da viele Themen, die gerade junge Menschen unter den Nägeln brennen, auf dieser Ebene verhandelt werden, beispielsweise das Thema Mobilität. Deshalb ist es wichtig, junge Menschen auch für die politischen Prozesse auf Kreisebene zu sensibilisieren“, betonte Staatssekretärin Sabine Kurtz.

„Dass sich so viele junge Menschen für den ersten Jugendkreisrat zur Wahl gestellt haben, zeigt ihr großes Interesse an Mitbestimmung und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Mit diesem Gremium schaffen wir eine gute Möglichkeit, die Zukunft des Landkreises gerade hinsichtlich Jugendthemen aktiv mitzugestalten. Davon profitiert der gesamte Landkreis und wir setzen ein starkes Zeichen für die Demokratie“, so Landrat Zeno Danner.

Dass sich 26 junge Menschen für eine Amtszeit von zwei Jahren zusammenfinden, um die Interessen ihrer Generation in der Kreispolitik zu vertreten, sei keine Selbstverständlichkeit, betonte der Landrat. Er dankte auch dem Vorbereitungsteam aus dem Kreisjugendreferat des Amtes für Kinder, Jugend und Familie, dem Dachverband der Jugendgemeinderäte Baden-Württemberg e.V. und der ehrenamtlichen Jugend-Arbeitsgemeinschaft(AG), welche gemeinsam die anspruchsvolle Konzeption des Jugendgremiums geschultert hatten. Finanziell unterstützt worden war das Vorhaben vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz.

Verantwortung übernehmen und aktiv mitgestalten

Dass sich die jungen Menschen der Tragweite ihrer Aufgabe bewusst sind, verdeutlichte die Amtsantrittsrede von Jugendkreisrätin Julia-Tosca Schuler, 19 Jahre. „Der Jugendkreisrat ist unsere Chance, Verantwortung zu übernehmen und aktiv mitzugestalten“, betonte Schuler. „Wir wollen nicht nur fordern, sondern konkret anpacken – für einen Nahverkehr, der verbindet, Klimaschutz, der wirkt, und Digitalisierung, die Chancen schafft. Es geht nicht nur um große Worte, sondern um Taten. Wir sind bereit für den Dialog und den gemeinsamen Weg.“

Jugendkreisrat im Landkreis Konstanz

Der Jugendkreisrat im Landkreis Konstanz besteht aus 26 Delegierten im Alter von 15 bis 23 Jahren. Die Besetzung der Plätze erfolgte im November 2024 mehrheitlich durch eine Online-Wahl, ergänzt durch ein Entsendungsverfahren, um verschiedene gesellschaftliche Gruppen abzubilden. Erarbeitet wurde das Konzept durch das Amt für Kinder, Jugend und Familie des Landkreises Konstanz, dem Dachverband der Jugendgemeinderäte Baden-Württemberg e.V. und einer ehrenamtlich tätigen Jugend-AG.

Die Pilotierungsphase zur erstmaligen Konzeption wurde im Rahmen des Modellprojekts „Beteiligung wo wir zu Hause sind“ durch den Dachverband der Jugendgemeinderäte Baden-Württemberg e.V. (DV JGR) unterstützt und durch das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR) gefördert. Die Erkenntnisse aus der Konzeption stehen voraussichtlich im März 2025 online zur Verfügung.

Weitere Meldungen

Landwirtschaft

Deutsche Agrarminister treffen sich in Brüssel

Blick über Hohenlohe
Ländlicher Raum

Sanierung des Bildungs- und Begegnungszentrums Hohebuch

Straßenbegleitgrün
Artenschutz

Straßenräume grüner gestalten

Kellner im Festzelt des Cannstatter Wasen trägt Speisen
Gastronomie

Mehrwertsteuer auf Speisen in Gastronomiebetrieben gesenkt

Ein Weihnachtsbaumzüchter läuft mit einer Nordmann-Tanne auf der Schulter über seinen Hof, auf dem zahlreiche Christbäume zum Verkauf stehen.
Forst

Heimische Weihnachtsbäume sind gefragt und von hoher Qualität

Pilotprojekt fürsorgende Gemeinschaft in Waldstetten: gemeinsam Zukunft gestalten
Gesellschaftliche Teilhabe

Ein Netzwerk für mehr Lebensqualität im Alter

Stuttgart: Abgeordnete der Fraktionen sitzen im Landtag. (Foto: © dpa)
Direkte Demokratie

Volksbegehren nicht erfolgreich zustande gekommen

Vollblutaraber-Stuten stehen in Marbach im Haupt-und Landgestüt mit ihren Fohlen auf einer Koppel. (Foto: dpa)
Tierschutz

Tierschutz-Wettbewerb für Schüler ausgeschrieben

Einsatzkräfte der Feuerwehr errichten am Nonnenbach in Bad Saulgau im Ortsteil Moosheim einen Damm mit Sandsäcken gegen das Hochwasser.
Katastrophenschutz

Neues Katastrophenschutzgesetz beschlossen

von links nach rechts: Leiter der Abteilung Justizvollzug des Ministeriums der Justiz und für Migration Martin Finckh, Leiterin der JVA Offenburg Annette Hügle, Justizministerin Marion Gentges und Amtschef Elmar Steinbacher
Justiz

Neue Leiterin der Justizvollzugsanstalt Offenburg

Tauberufer in Wertheim
Städtebauförderung

Kernstadt Wertheim erfolgreich saniert

Mitarbeiter des Bereichs der atmosphärischen Aerosolforschung beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) arbeiten im Wolkenlabor an der Anlage für Aerosol Interaktionen und Dynamik in der Atmosphäre (AIDA). (Foto: dpa)
Ländlicher Raum

Land fördert Innovationen und nachhaltige Technologien

Stark umspülter Pegelmesser (Bild: Regierungspräsidium Stuttgart)
Landeshilfen

Neue Regeln für Landeshilfen nach schweren Naturereignissen

Ein fahrender Regionalzug
Schienenverkehr

Ausbau der Schiene im Land geht weiter voran

Weintrauben
Weinbau

Klare Regeln und weniger Bürokratie für Weinbaubetriebe