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Ersatzneubau der Enzbrücke der B 10 bei Niefern-Öschelbronn

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Eine neue Asphaltdecke wird auf einer Straße aufgebracht. (Bild: Patrick Seeger / dpa)

Der Ersatzneubau der Enzbrücke wurde anlässlich des Beginns der Hauptarbeiten feierlich mit einem Spatenstich eingeweiht. Der Bau ist Bestandteil des geplanten vierstreifigen Ausbaus der B 10 und wurde angesichts des dringenden Sanierungsbedarfs vorgezogen.

Der Spatenstich für den Beginn des Ersatzneubaus der Enzbrücke der B 10 hat bei Niefern-Öschelbronn (Enzkreis) stattgefunden. Mit ersten Vorarbeiten war bereits Ende Mai begonnen wurden. Nun hatte das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) anlässlich des Beginns der Hauptarbeiten an der Enzbrücke zum feierlichen Spatenstich eingeladen. Alle Beteiligten freuten sich über diesen gemeinsamen Ortstermin, die Einhaltung der aktuellen Corona-Vorgaben wurde gewahrt.

Der Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Steffen Bilger, freut sich über den Beginn der Erhaltungsmaßnahme: „Der Ersatzneubau der in die Jahre gekommenen Enzbrücke ist eigentlich Bestandteil des geplanten, im Bundesverkehrswegeplan (BVWP) enthaltenen vierstreifigen Ausbaus der B 10. Angesichts des dringenden Sanierungsbedarfs wurden die Brückenbauarbeiten vorgezogen und bereits jetzt die hierfür erforderlichen Haushaltsmittel freigegeben. Jede Brücke, bei der wir mit der Planung der Erhaltungsarbeiten soweit sind, muss begonnen werden. Nur so können wir der Herausforderung, welche die Erhaltung des Bundesstraßennetzes und insbesondere die Erhaltung der Bauwerke in den kommenden Jahren an uns stellen wird, meistern. Die hierfür erforderlichen Bundesmittel stehen zur Verfügung“, betonte Steffen Bilger.

Klimacheck von Straßenbauprojekten

Der Amtschef im Ministerium für Verkehr, Ministerialdirektor Berthold Frieß, betonte den Umbruch, in dem sich der Straßenbau aktuell befindet: „Im Straßenbau ist eine Erhaltung einem Umbau, Ausbau oder Neubau vorzuziehen. Diese Schwerpunktsetzung ist sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene in den vergangenen Jahren gelungen. Die investierten Mittel für Erhaltung konnten kontinuierlich seit 2010 gesteigert werden. Auch wenn es in Sachen Erhaltung auch zukünftig weiterer Anstrengungen bedarf, gilt es, diese Frage im Straßenbau mehr in den Vordergrund zu rücken. Hierzu gehört auch der im Koalitionsvertrag verankerte Klimacheck von Straßenbauprojekten an Landesstraßen in Baden-Württemberg. Ich gehe davon aus, dass dieses Thema auch bei der Evaluation des Bundesverkehrswegeplans eine wichtige Rolle spielen wird. Gerne werden wir hier gemeinsam mit dem Bund die Maßnahmen des Bundesverkehrswegeplans im Land in Sachen Klimaschutzaspekten auf die Probe stellen und zukunftsfähige Konzepte entwickeln“, so der Amtschef des Verkehrsministeriums.

Die Karlsruher Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder konnte Neuigkeiten in Sachen des BVWP-Projekts „Vierstreifiger Ausbau der B 10“ verkünden: „Unser Ziel ist es, die Planungen des ebenfalls dringenden Ausbaus der B 10 zwischen Niefern und Eutingen zügig abzuschließen, so dass sich die Straßenbauarbeiten zur Beseitigung dieses Nadelöhrs in Richtung Autobahn nahtlos in die nun beginnenden Bauarbeiten an der Enzbrücke einfügen. Ein erster Meilenstein hierfür ist bereits erreicht: Am 25. Juni wurde das Planfeststellungsverfahren für die Ausbaumaßnahme der B 10 eingeleitet, die Offenlage findet vom 12. Juli bis 11. August statt“, so die Regierungspräsidentin.

Fertigstellung beider Brücken im Frühjahr 2024

Bis auf weiteres werden die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer um Verständnis für die Arbeiten gebeten. Der vorgesehene vierstreifige Ausbau der B 10 bedeutet auch, dass zukünftig zwei Bauwerke über die Enz erforderlich sein werden, auf denen jeweils zwei Fahrstreifen überführt werden. Zur Aufrechterhaltung des Verkehrs werden diese zeitlich nacheinander gebaut. Zunächst entsteht eine neue Brücke neben dem bestehenden Bauwerk. Nach deren Fertigstellung wird der Verkehr über das neue Bauwerk geleitet, die bestehende Brücke wird abgerissen und die zweite Brücke gebaut. Hierdurch steht bis auf kurze Phasen immer ein Fahrstreifen je Fahrtrichtung zur Verfügung, die Einschränkungen für den Verkehr können deutlich reduziert werden.

Die Kosten des Ersatzneubaus der Enzbrücke belaufen sich auf rund 11,4 Millionen Euro und werden vom Bund getragen. Mit der Fertigstellung der beiden, rund 109 Meter langen Brücken, wird im Frühjahr 2024 gerechnet.

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