Schienenverkehr

Erfolgreiche Vergabeverfahren im Schienenpersonennahverkehr

Interieur Desiro HC - Diese Züge sollen ab 2020 Karlsruhe mit Basel verbinden (Bild: © Siemens AG).

Verkehrsminister Winfried Hermann hat im Kabinett zum Stand der Vergabeverfahren im Schienenpersonennahverkehr von Juni 2016 bis heute berichtet. Die Fahrgäste im Land könnten künftig insbesondere von besseren Taktzeiten und höheren Standards profitieren, so Hermann.

„Der Markt im Nahverkehrsbereich hat sich in den vergangenen Jahren grundlegend verändert. Heute haben wir dort einen gesunden Wettbewerb, den wir auch konsequent für Weiterentwicklungen und Verbesserungen im Nahverkehr nutzen müssen“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident Thomas Strobl. Verkehrsminister Winfried Hermann hatte zuvor im Kabinett zum Stand der Vergabeverfahren im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) von Juni 2016 bis heute berichtet. „Die Neuvergabe der Nahverkehrsnetze in Baden-Württemberg ab 2019 ist eine tolle Erfolgsgeschichte. Wir sind auf einem guten Weg, dass die Fahrgäste im Land künftig insbesondere von besseren Taktzeiten und höheren Standards profitieren können. In den jeweiligen Netzen wurden für die Zukunft sowohl preisliche als auch qualitative Verbesserungen erreicht“, so Verkehrsminister Winfried Hermann. „Außerdem wird das Verkehrsangebot schrittweise bis 2030 um rund 20 Prozent ausgeweitet.“

Allein im Zeitraum von Juni 2016 bis heute wurden weitere acht Vergabeverfahren erfolgreich beendet. Dies waren die Netze Münstertalbahn, Rheintal (Netz 4), Rhein-Neckar Los 2 (Netz 6b), Breisgau-Ost-West (Netz 9a), Hohenlohe – Franken – Untermain (Netz 11), Ulmer Stern (Netz 12), Zollern-Alb-Bahn ZAB2 (Netz 14b) und Aulendorfer Kreuz (Netz 16 a-d). Vier Netze hiervon gingen an die DB Regio AG oder ihre Schwesterunternehmen im DB-Konzern, zwei Lose konnte die Hohenzollerische Landesbahn AG/HzL für sich entscheiden. Ein Netz ging an die SWEG Südwestdeutsche Verkehrs-AG. Im Netz 16 a-d konnte die DB die Lose a-c gewinnen, während das Los d an die deutsche Tochter der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) ging.

Neuere Züge und bessere Takte zu günstigen Konditionen

„Bei fast allen Vergaben muss das Land für den Zugkilometer weniger bezahlen als zuletzt im Großen Verkehrsvertrag mit der Deutschen Bahn“, erläuterte Minister Hermann. Durch günstige Finanzierungskonditionen sei es am Ende sogar gelungen, dass das Land teilweise für den Zugkilometer weniger als die Hälfte der bisher im Großen Verkehrsvertrag bezahlten 11,69 Euro aufwenden muss. „Mit den eingesparten Mitteln können wir die Verbesserungen der Angebote finanzieren“, so der Verkehrsminister. „Die Fahrgäste profitieren zukünftig von Angebotsausweitungen in modernen, klimatisierten, barrierefreien Zügen mit WLAN-Zugang sowie höheren Fahrradmitnahmekapazitäten.“ Darüber hinaus habe das Land Baden-Württemberg bei den Ausschreibungen auf mehr Sicherheit durch deutlich mehr Begleitpersonal gesetzt.

Das Land habe die Bieter beim geforderten Einsatz von Neufahrzeugen optional bei der Finanzierung der Fahrzeuge unterstützt. „Die Bieter konnten dabei zwischen verschiedenen Finanzierungsmodellen wählen. Dies eröffnete auch kleineren Anbietern die Chance, sich an den Verfahren zu beteiligen“, so der Verkehrsminister. Von den Bietern wurde hierbei das sogenannte „BW-Modell“ genutzt, bei dem die Neufahrzeuge von den Bietern ausgewählt werden, sie aber der Landesanstalt für Schienenfahrzeuge Baden-Württemberg (SFBW) gehören und den Eisenbahnverkehrsunternehmen verpachtet werden.

„Trotz der erfolgreich durchgeführten Vergaben ist die Arbeit noch nicht zu Ende. Auch bei den Folgeausschreibungen werden wir auf diese erfolgreichen Grundsätze setzen“, so Hermann.

Weitere Informationen

Im Juni 2014 hatte das Kabinett dem Zielkonzept 2025 für den Schienenpersonennahverkehr sowie dem Vergabekonzept des Ministeriums für Verkehr zugestimmt.

Für die Überbrückung bis zum Start der neu vergebenen Netze ist im Oktober 2016 der Übergangsvertrag mit der DB Regio in Kraft getreten. Er regelt die Leistungen nach Auslaufen des Großen Verkehrsvertrags bis zur Inbetriebnahme der jeweiligen Netze.

Verkehrsministerium: Planung und Finanzierung

Verkehrsministerium: Ausschreibungen SPNV

Grafik: SPNV-Vergaben Juli 2016 bis Juni 2017 (PDF)

Grafik: SPNV-Vergaben Juni 2014 bis Juni 2017 (PDF)

Weitere Meldungen

Ein Vermessungsgerät steht auf einer Autobahnbaustelle.
  • Straßenbau

Weitere Großprojekte an DEGES vergeben

Polizisten kontrollieren ein Auto.
  • Verkehrssicherheit

Bundesweite Kontrollaktion gegen die Autoposerszene

Ein Windrad ist auf der Holzschlägermatte bei Freiburg zu sehen.
  • Bürokratieabbau

Erste Erfahrungen mit Praxis-Check zur Windkraft

Ein Bauarbeiter bedient eine große Baumaschine auf einer Autobahnbaustelle. (Bild: © dpa)
  • STRASSENBAU

Sanierung des Bundes- und des Landesstraßennetzes

  • Verkehrssicherheit

Weniger schwerverletzte Verkehrsteilnehmer

Stuttgart 21 Hbf_innen-Neue_Bahnsteighalle_Bahnsteig_Quelle: DB/plan b_Atelier Peter Wel
  • Stuttgart 21

Gemeinsame Erklärung der Projektpartner von Stuttgart 21

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und der neue Regierungspräsident des Regierungsbezirks Freiburg, Carsten Gabbert (rechts)
  • Verwaltung

Neuer Freiburger Regierungspräsident

Eine Mitarbeiterin der Firma Lütze fertigt Bauteile für elektronische Steuerungen für Schienenfahrzeuge.
  • Wirtschaft

Wichtiger Impuls für die Wirtschaft

Ein Doppelstock-Intercity fährt auf der Gäubahn über die Einöd-Talbrücke bei Hattingen.
  • Schienenverkehr

Bundesrat für Modernisierung des Bahnnetzes

Stadtgarten in Gerabronn
  • Städtebau

Stadtmitte in Gerabronn erfolgreich erneuert

Ein Mitarbeiter einer Biogasanlage von Naturenergie Glemstal befüllt die Anlage mit Biomasse.
  • Energie

Biogas als zentraler Energieträger der Zukunft

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 19. März 2024

Blick auf die Weinberge und Baden-Baden
  • Ländlicher Raum

Impulse für einen zukunfts­fähigen ländlichen Raum

Sondersitzung des Kabinettsausschusses „Entschlossen gegen Hass und Hetze“ zur anstehenden Europa- und Kommunalwahl am 9. Juni
  • Innere Sicherheit

„Null Toleranz bei Hass und Hetze“

Eine Grundschullehrerin erklärt Schülerinnen und Schülern Aufgaben.
  • Schule

Grünes Licht für Startchancen-Programm an Schulen im Land

Carsten Gabbert
  • Verwaltung

Neuer Regierungspräsident in Freiburg

Fähnchen der Europäischen Union und der Schweiz stehen im Nationalratssaal in Bern
  • Europa

Verhandlungen zwischen der Schweiz und der EU

Diskussionsrunde beim 13. Energiepolitischen Gespräch
  • Energie

Schnellerer Ausbau der Erneuer­baren Energien und Stromnetze

Zwei Radfahrerinnen überqueren auf einem rot markierten Radweg eine Straße.
  • Radverkehr

Weniger Unfälle durch bessere Radwege und Tempolimits

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 12. März 2024

Ein E-Lkw steht an einer Ladesäule
  • Elektromobilität

Studie zum Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Lkw

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)
  • Forschung

Forschung und Innovation am Oberrhein

Titelbild Lärmaktionsplan
  • Lärmschutz

Öffentlichkeitsbeteiligung zum Lärmaktionsplan

Horst Hippler
  • Hochschulen

Erster KIT-Präsident Horst Hippler gestorben

Paneldiskussion beim neunten Donausalon
  • Europa

EU-Erweiterung im Fokus des neunten Donausalons

// //