Förderung

Eine Million Euro für Textil- und Faserforschung

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Drei Männer begutachten ein Medikalvlies. (Bild: © obs/Freudenberg & Co. KG)

Zur Erforschung von Faserherstellung und -aufbereitung bis zur Erzeugung und Veredelung textiler Oberflächen erhalten die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung in Denkendorf eine Förderung von einer Million Euro.

Mit einer Million Euro unterstützt das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus den Ausbau der Forschungsinfrastruktur bei den Deutschen Instituten für Textil- und Faserforschung in Denkendorf (DITF). Die Mittel stammen zur Hälfte aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Landesmittel. Sie dienen der Beschaffung von Geräten zur Intensivierung der Forschung mit Schwerpunkt im Bereich der Technischen Textilien und Hochleistungsfaserforschung.

„Mit den DITF haben wir Europas größtes Forschungsinstitut für textile Fragestellungen in Baden-Württemberg. Mit der Förderung stärken wir das Innovationspotenzial in einem zukunftsträchtigen Forschungsbereich nochmals erheblich“, sagte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut am 2. Dezember 2022 anlässlich der Bekanntgabe der Förderung. Durch die Kombination von Textilchemie und textiler Verfahrenstechnik „unter einem Dach“ böten die Institute ganzheitliche Problemlösungen entlang der gesamten textilen Kette von der Faserherstellung und -aufbereitung bis zur Erzeugung und Veredelung textiler (Ober-)Flächen an, so die Ministerin.

Vorgesehen sind mit der Förderung des Wirtschaftsministeriums die Neuanschaffung, Ersatzbeschaffungen sowie Modernisierung der Geräteausstattung für die Erforschung verschiedener textiler und fasertechnischer Fragestellungen. Die Geräte werden in verschiedenen Kompetenzzentren zum Einsatz kommen und sind wichtige und zielgerichtete Ergänzungen der vorhandenen Forschungsinfrastruktur.

Schwerpunkte auf digitalisierten Produktionsprozessen und Materialforschung

Schwerpunkte liegen dabei auf der Erforschung digitalisierter Produktionsprozesse in der Textilindustrie sowie auf der Stärkung der Materialforschung, um wichtige Zukunftsthemen wie den Leichtbau weiterzuentwickeln. Dies erschließt viele ressourcenschonende und energiesparende Einsatzbereiche in wichtigen Zukunftsfeldern.

Zielgruppen der DITF sind schon lange nicht mehr nur Unternehmen der klassischen Textil- und Bekleidungsindustrie. Mit innovativen textilen Produkten wie neuartigen Biomaterialien für die Wundversorgung erschließen die DITF für die Textilbranche neue Absatzmärkte im Gesundheitswesen. Aber auch im Bereich der Umwelt- und der Oberflächentechnik ermöglichen die Entwicklungen der DITF den Ersatz konventioneller Materialien durch textile Produkte.

Hoffmeister-Kraut: „Die wirtschaftsnahe Forschung außerhalb der Universitäten trägt erheblich zur Stärkung der Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit insbesondere der kleinen und mittelständischen Unternehmen im Land bei. Die Sicherstellung der Leistungsfähigkeit dieser Forschungseinrichtungen ist wesentliche Voraussetzung für einen erfolgreichen Technologietransfer in Baden-Württemberg.“

Innovationsförderung

Außer originären Landesmitteln verwendet das Wirtschaftsministerium auch Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), um die Innovationsfähigkeit der Wirtschaft im Land zu stärken. Um regionale Strukturförderung zu betreiben, erhält Baden-Württemberg für die Förderperiode 2014 bis 2020 rund 247 Millionen Euro von der Europäischen Union aus dem EFRE. Die Förderperiode 2014 bis 2020 endet offiziell Ende 2023; Bewilligungen können bis Ende 2022 erfolgen. Mit daraus finanzierten Projekten werden im Bereich des Wirtschaftsministeriums unter anderem anwendungsnahe Forschung und Entwicklung, Technologie- und Wissenstransfer, Vernetzungsaktivitäten und Unternehmensgründungen gestärkt.

Die Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW) ist ein deutschlandweit einzigartiges Bündnis von zwölf außeruniversitären anwendungsorientierten Forschungsinstituten. Zusammen bieten die Einrichtungen der innBW ein einzigartiges Leistungsspektrum über den gesamten Entwicklungsprozess von der Idee bis zur Marktreife. Dabei orientieren sie sich in ihrer Arbeit an den Wachstumsfeldern der Zukunft, entlang derer die Landesregierung ihre Technologiepolitik ausrichtet. Zusammen mit Unternehmen entwickelt die innBW marktreife Produkte, Verfahren und Dienstleistungen und erfüllt ihre Rolle als Vordenker, damit das Land seine Spitzenposition als europäische Technologieregion hält.

Weitere Meldungen

Landeslehrpreis Gruppenbild mit Petra Olschowski
Hochschulen

Landeslehrpreis 2025 vergeben

Blick über Hohenlohe
Ländlicher Raum

Sanierung des Bildungs- und Begegnungszentrums Hohebuch

Vollblutaraber-Stuten stehen in Marbach im Haupt-und Landgestüt mit ihren Fohlen auf einer Koppel. (Foto: dpa)
Tierschutz

Tierschutz-Wettbewerb für Schüler ausgeschrieben

Bescheidübergabe an die IHK Ulm
Berufsbildung

Land fördert Neubau des Bildungszentrums der IHK Ulm

Porträt des verstorbenen Ministers a.D. Klaus v. Trotha
Nachruf

Ehemaliger Wissenschaftsminister Klaus von Trotha verstorben

Staatspreis Baukultur 2024: Anerkennung in der Kategorie Mischnutzung, Alte Brauerei Mannheim
Baukultur

Land fördert Gestaltungsbeiräte in sechs Kommunen

Tauberufer in Wertheim
Städtebauförderung

Kernstadt Wertheim erfolgreich saniert

Mitarbeiter des Bereichs der atmosphärischen Aerosolforschung beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) arbeiten im Wolkenlabor an der Anlage für Aerosol Interaktionen und Dynamik in der Atmosphäre (AIDA). (Foto: dpa)
Ländlicher Raum

Land fördert Innovationen und nachhaltige Technologien

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 2. Dezember 2025

Ein fahrender Regionalzug
Schienenverkehr

Ausbau der Schiene im Land geht weiter voran

Weintrauben
Weinbau

Klare Regeln und weniger Bürokratie für Weinbaubetriebe

Häuser in Stuttgart werden von der Morgensonne beschienen. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Wohnraumförderung

Z15-Darlehen in der Wohnraumförderung digital beantragbar

Laudenbach (Obere Hassel)
Flurneuordnung

Land fördert Flurneuordnung Laudenbach (Obere Hassel)

Ein Landwirt bei der Mostäpfellese mit Erntehelfern auf seiner Streuobstwiese. (Foto: © dpa)
Streuobst

Land führt Baumschnittförderung fort

Die Hand einer jungen Frau hält eine Energiesparlampe, darin ist eine kleine Pflanze.
Wirtschaft

Förderprogramm „Umweltfinan­zierung“ der L-Bank gestartet