Künstliche Intelligenz

Drei Millionen Euro für regionales KI-Exzellenzzentrum in Ulm

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Bescheidübergabe am 10. Mai 2023

Der verstärkte Einsatz von Künstlicher Intelligenz in den Unternehmen wird zunehmend zu einem Erfolgsfaktor für die baden-württembergische Wirtschaft. Das Land fördert das regionale KI-Exzellenzzentrum „KICU – Künstliche Intelligenz Campus Ulm“ mit drei Millionen Euro.

„Der verstärkte Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in den Unternehmen wird zunehmend zu einem Erfolgsfaktor für die baden-württembergische Wirtschaft. Durch das ‚KICU – Künstliche Intelligenz Campus Ulm‘ erhalten die Unternehmen in der Region und darüber hinaus im Land die passende Unterstützung, um nicht nur Anwender und Nutzer, sondern zukünftig verstärkt auch Anbieter von KI-Lösungen zu sein. Damit erschließen wir neue Wachstumspotenziale“, sagte Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, am 10. Mai 2023 anlässlich der Übergabe des Förderbescheids in Höhe von drei Millionen Euro an Gunter Czisch, Oberbürgermeister der Stadt Ulm.

Schlüsseltechnologie mit enormem Potenzial

KI ist eine Zukunftstechnologie, die nahezu jede Branche und jedes Unternehmen betrifft und vielfältige Chancen für neue und verbesserte Produkte, Prozesse und Geschäftsmodelle eröffnet. Viele Unternehmen setzen KI noch nicht ein: Unzureichendes Know-how ist häufig ein Grund dafür – genau hier setzt das „KICU“ an. Die Einrichtung erweitert die bestehenden Angebote in der Region mit exzellenter Forschung und Entwicklung, Produktion und Dienstleistungen um niederschwellige Angebote vor allem für kleine und mittlere Unternehmen. Wirtschaftsstaatssekretär Rapp: „KI als Schlüsseltechnologie bietet ein enormes Potenzial. Mit dem Aufbau des KICU leisten wir einen wirksamen Beitrag zum Ausbau des KI-Standorts Baden-Württemberg.“

Die Landesförderung trägt insbesondere zur Errichtung eines Gebäudes im Bereich der Wissenschaftsstadt nahe der Universität Ulm als Nukleus für zusätzliche Wertschöpfung im Bereich KI bei. Dieses Gebäude soll eine adäquate Infrastruktur für Start-ups, kleine und mittlere Unternehmen, nationale und internationale Fachkräfte sowie Dienstleistungen und Rahmenbedingungen für Unternehmen aus der Region bieten. Ein breit gefächertes Angebot soll die Wirtschaft und zugleich interessierte Bürgerinnen und Bürger hinsichtlich KI informieren.

Dauerhafte Stärkung des KI-Ökosystems in Baden-Württemberg

Vor allem kleine und mittlere Unternehmen sollen niederschwellig Zugang zu Expertinnen und Experten erhalten, die bei der Entwicklung und Anwendung von KI-Lösungen beratend zur Seite stehen. Der Transfer von Aktivitäten der Forschung und Entwicklung der bestehenden Partner in der Wissenschaftsstadt Ulm und der Region in neue Geschäftsmodelle der Unternehmen wird damit maßgeblich gefördert. Mit dem Ziel eines langfristigen Betriebs des „KICU“ geht eine weitere dauerhafte Stärkung des KI-Ökosystems in Baden-Württemberg einher.

Oberbürgermeister Gunter Czisch betonte: „Ulm hat sich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen KI-Standort mit vielfältigen Aktivitäten entwickelt. Wissenschaftliche Einrichtungen und Wirtschaftsunternehmen sind rund um dieses Themenfeld beheimatet. Das KICU ergänzt als fehlender und wichtiger Baustein das bestehende System aus Grundlagenforschung, Entwicklung, Produktion und Dienstleistungen – vor allem um ein niederschwelliges Angebot für kleine und mittelständische Unternehmen. Hier ist die Nachfrage groß. Künstliche Intelligenz braucht in der Region eine Adresse. Dabei dient dieser Campus gleichermaßen als Anlaufstelle und als Netzwerkknoten, sowohl für die Akteure vor Ort, als auch für die Zusammenarbeit anderer Standorte im Land Baden-Württemberg.“

PEG-Geschäftsführer Christian Bried: „Wir sind dankbar für die Anschubfinanzierung unseres KI-Centers Ulm durch das Land. Dies ermöglicht den Aufbau eines Kompetenzcenters zur Bündelung und Lokalisierung der vielfältigen Aktivitäten im Bereich KI unserer Region. Ziel ist ein dauerhafter Betrieb, um so Unternehmen und Forschungseinrichtungen eine langfristige Perspektive für ihre KI-Aktivitäten im Science Park Ulm zu ermöglichen. Diese Anschubfinanzierung des Landes unterstützt einen nachhaltigen und dauerhaften Betrieb, der damit auch nach Auslaufen der Förderung möglich ist. Dafür werden wir mit allem Engagement sorgen."

Regionale KI-Exzellenzzentren

Das Land Baden-Württemberg stellt bis zu 15 Millionen Euro für die Errichtung von regionalen KI-Exzellenzzentren an den Standorten Stuttgart, Karlsruhe, Neckar-Alb, Freiburg, Ostalbkreis und Ulm sowie Kooperationsmaßnahmen bereit.

Die regionalen KI-Exzellenzzentren haben den Anspruch, Ansprechpartner für Unternehmen, Gründende, Beratungseinrichtungen und Wissenschaft zu sein. Sie unterstützen die Unternehmen des Landes, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, entlang der gesamten KI-Innovationskette, von der Grundlagenforschung bis hin zur marktreifen Anwendung. Die regionalen und überregionalen Projekte wirken darauf hin, die Wirtschaft in der Region und im Land zielgerichtet zu diversifizieren und neue Wachstumspotentiale zu erschließen. Damit tragen sie maßgeblich zum Ausbau des KI-Ökosystems bei, um Baden-Württemberg nachhaltig als Standort für KI-Wertschöpfung zu sichern.

Weitere Meldungen

Baustelle eines Wohnhauses mit Dachausbau
Bauen

Land startet Förderaufruf „Clever Bauen BW“

Geldscheine mit dem Wert von 100 und 50 Euro und Münzen liegen auf einem Tisch.
Wirtschaft

Austausch mit Vertretern der Kreditwirtschaft und der L-Bank

Eine Pflegerin legt der Bewohnerin einer Seniorenresidenz im Rahmen einer elektronischen Visite ein EKG-Gerät an, das die Daten an einen Tablet-Computer und von dort aus zum Arzt überträgt.
Pflege

Land investiert 1,6 Millionen Euro in Televisiten

Ein Mitarbeiter des Fraunhofer Instituts, führt bei der Eröffnung des neuen "Future Work Lab" des Fraunhofer Instituts in Stuttgart einen Roboterarm. (Foto: dpa)
Wirtschaftsnahe Forschung

38,1 Millionen Euro für die Fraunhofer-Gesellschaft

Ein Bauarbeiter schaut auf ein Gebäude, das als Testobjekt aus Recyclingbeton gebaut wird.
Bauen

Land fördert Wiederverwendung von Bauteilen

Rauch steigt aus einem Schornstein in einen wolkenlosen sonnigen Himmel auf. (Foto: © dpa)
Klimaschutz

Engmaschig überwachter Testbetrieb mit Solvay vereinbart

Eine Forscherin arbeitet im AI Research Buildung der Universität Tübingen, das zum „Cyber Valley“ gehört, an einem Code.
Wirtschaft

Mit Künstlicher Intelligenz gegen Fachkräftemangel

Ministerialdirektor Dr. Christian Schneider beim Erfahrungsaustausch Gestaltungsbeirat
Baukultur

Erfahrungsaustausch zu kommunalen Gestaltungsbeiräten

Touristen sitzen im Aussenbereich von Restaurants.
Bundesrat

Mehrwertsteuersenkung für die Gastronomie im Bundesrat

Rettungsassistenten laufen mit den Rettungsrucksäcken zu einem Einsatz. (Foto: © dpa)
Rettungsdienst

Land investiert 80 Millionen Euro in Rettungswachen

Eine Sozialarbeiterin misst die Blutdruckwerte eines Probanden und übermittelt diese drahtlos per Smartphone an einen Arzt.
Medizinwirtschaft

Meilenstein zur Verbesserung der Patientenversorgung

Ein Mitarbeiter der Porsche AG montiert im Porsche-Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen einen Porsche 718 Cayman. (Foto: dpa)
Automobilwirtschaft

Hoffmeister-Kraut kritisiert Automobilpaket der EU-Kommission

Wort-Bild-Marke der RegioClusterAgentur
Innovation

Land fördert RegioClusterAgentur BW bis 2029

Forum Raumentwicklung
Raumentwicklung

Neue Veranstaltungsreihe zur sys­tematischen Raumbeobachtung

Eine ältere Dame lernt die Bedienung eines Computers.
Ländlicher Raum

Land fördert digitale Teilhabe im Alter mit „Klick & Klar“