Arbeitsmarkt

Digitale arbeitsmarktpolitische Reise in den Regierungsbezirk Tübingen

Staatssekretärin Katrin Schütz (Bild: Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg)

Im Rahmen ihrer arbeitsmarktpolitischen Reise im Regierungsbezirk Tübingen hat sich Staatssekretärin Katrin Schütz mit der Agentur für Arbeit in Ulm sowie zwei Unternehmen über konkrete Belange der Arbeitswelt, die Förderprogramme des Landes sowie deren Umsetzung ausgetauscht.

Staatssekretärin Katrin Schütz besuchte heute, am 16. Oktober 2020, im Rahmen ihrer arbeitsmarktpolitischen Reise den Regierungsbezirk Tübingen. Coronabedingt fand die Reise zum ersten Mal in digitaler Form statt. Schütz besuchte die Agentur für Arbeit in Ulm, das Versandhaus babyWalz GmbH aus Bad Waldsee und das HSM Technology Center Ravensburg GmbH. „Die Reise ist auch in virtuellem Format eine gute Gelegenheit, um mit den Unternehmen und Beschäftigten in Austausch über konkrete Belange der Arbeitswelt zu kommen, unsere Förderprogramme der Öffentlichkeit vorzustellen und sich ein Bild von der Umsetzung zu machen. Der direkte Austausch mit den Beteiligten ist mir dabei besonders wichtig“, sagte die Staatssekretärin.

Die erste Station der Reise führte Schütz zur Agentur für Arbeit in Ulm, um sich über das Projekt DIGIPEG zu informieren. „Wir müssen die Arbeitsmarktintegration Älterer und deren Chancen, wieder in Arbeit zu kommen, noch weiter verbessern. Werden ältere Menschen arbeitslos, haben sie meist größere Schwierigkeiten eine erneute Anstellung zu finden als jüngere Menschen. Ihr oftmals hohes Bildungsniveau und ihre wertvolle Berufserfahrung machen sie zu wichtigen und in der Zukunft dringend benötigten Fachkräften“, so die Staatssekretärin.

Digitales Unterstützungsformat bei der Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt

„Unser Ziel ist es, älteren Arbeitslosen durch ein freiwilliges und digitales Unterstützungsformat bei der Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt zu helfen. Unser Projekt ,DIGIPEG‘ ist innovativ, digital und bundesweit einzigartig“, betonte Schütz. Im Rahmen des Projekts, das vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau mit 195.500 Euro gefördert wird, werden an der Universität Ulm digital vernetzte und anonyme Peer-Gruppen mit Arbeitslosen ab 50 Jahren aufgebaut. Neben persönlichen Beratungsgesprächen durch die Fachkräfte der Arbeitsagenturen und Jobcenter, können sich Betroffene in vergleichbaren Lebenslagen über einen Messenger-Dienst austauschen und von der gegenseitigen Unterstützung profitieren. Das ist insbesondere in der Corona-Zeit ein besonderer Vorteil. Der gegenseitige Austausch, beispielsweise über Jobmessen, Erfahrungen mit Jobportalen, Bewerbungen oder Weiterbildungen, soll für die Betroffenen sowohl eine informative als auch eine emotionale Stütze darstellen.

Die zweite Station der Reise war der virtuelle Besuch beim Versandhaus babyWalz GmbH aus Bad Waldsee zum Thema „Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung bei der Arbeit“. „Die Arbeitswelt ist in einem stetigen Wandel. Durch mehr Flexibilität, mobile Arbeit oder hohe Arbeitsintensität verändern sich auch die Arbeitsanforderungen, was zu Unsicherheit und Ängsten bei den Beschäftigten führen kann. Hier sind Unternehmen in der Verantwortung, für schädigungsfreie Arbeitsverhältnisse zu sorgen“, sagte die Staatssekretärin.

Analyse der Gefährdung durch psychische Belastungen

Zentrales Instrument sei die Gefährdungsbeurteilung der Analyse potentieller Gefahrenquellen, was auch die Gefährdung durch psychische Belastungen beinhaltet. Die Gefährdungsbeurteilung ist ein kontinuierlicher Prozess, die es dem Unternehmer erlaubt, in Zusammenarbeit mit der Fachkraft für Arbeitssicherheit, Betriebsarzt, Mitarbeitervertretung sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern potenzielle Gefährdungen zu analysieren und Maßnahmen zur Abhilfe zu entwickeln. Das Versandhaus Walz zeigt eine kontinuierliche Arbeit an diesem Prozess. Dabei wird es begleitet durch den Aufsichtsdienst der Berufsgenossenschaft Handel- und Warenlogistik mit dem Produkt „PegA“ sowie durch einen arbeitsmedizinischen und arbeitspsychologischen Dienstleister. Außerdem erfolgt eine fachtechnische Unterstützung durch die örtliche Gewerbeaufsicht beim Landratsamt Ravensburg, wo auch die konkrete Überwachung des Themas von staatlicher Seite stattfindet.

Gewinnung hochqualifizierter internationaler Fachkräfte

Letzter Programmpunkt der digitalen arbeitsmarktpolitischen Reise war ein Treffen mit HSM Technology Center Ravensburg GmbH. Hier ging es um die gezielte Gewinnung hochqualifizierter internationaler Fachkräfte für den Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg. „Insbesondere ein so exportorientiertes Land wie Baden-Württemberg kann von internationalen Fachkräften und ihren Kompetenzen maßgeblich profitieren“, sagte Staatssekretärin Schütz. So berichtete HMS Technology, wie es mit Unterstützung durch das Welcome Center Bodensee-Oberschwaben beispielsweise einen dringend benötigten Software-Entwickler aus Mexiko gewinnen konnte. Der 2019 eingestellte Softwareingenieur schilderte seine ersten Erfahrungen in Baden-Württemberg und berichtete, wie er von seinem Arbeitgeber und vom Welcome Center Bodensee-Oberschwaben beim Ankommen unterstützt wurde.

Das Wirtschaftsministerium fördert landesweit insgesamt elf Welcome Center, die internationale Fachkräfte und deren Familien bei der Ankunft in Baden-Württemberg und der Integration unterstützen. Diese Anlaufstellen helfen bei Themen wie Aufenthaltsrecht, Berufsanerkennung, Sprachkurse, Wohnen, Bildung, Kinderbetreuung oder bei der Arbeitsplatzvermittlung für die Partnerin beziehungsweise den Partner. Außerdem begleiten die Welcome Center kleine und mittlere Unternehmen bei der Rekrutierung und Integration internationaler Fachkräfte.

Weitere Meldungen

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und der stellvertretende von Molda Premierminister Dumitru Alaiba (rechts) unterzeichnen eine Absichterklärung.
  • Delegationsreise

Kretschmann besucht Republik Moldau

Porträtbild von Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
  • Wirtschaft

Vierter Wirtschaftsgipfel Afrika in Stuttgart

Euro-Banknoten
  • Haushalt

Land weiter mit hoher Kreditwürdigkeit

Dr. Harald Marquardt (links) und Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (rechts) bei der Überreichung der Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg.
  • Auszeichnung

Wirtschaftsmedaille für Dr. Harald Marquardt

Die Siegerin hält eine Urkunde
  • Start-up BW

Vinkona gewinnt Landesfinale 2024 des Start-up BW Elevator Pitch

Ein Ausbilder erklärt in einem Techniklabor jugendlichen Auszubildenden etwas.
  • Ausbildung

Praktikumswochen starten am 14. Oktober 2024

In luftiger Höhe werden Arbeiten an einem Mobilfunkmast vorgenommen.
  • Ländlicher Raum

Gesetzentwurf zum Ausbau von Telekommunikationsnetzen

Ein Produktionstechnologe in Ausbildung arbeitet an einem Simulator für die Bewegungseinheit eines Laser. (Foto: © dpa)
  • Arbeitsmarkt

Arbeitslosigkeit im September leicht gesunken

KI-Veranstaltung
  • Künstliche Intelligenz

KI-Unternehmen in Europa stärken

Kinder spielen im Kindergarten (Bild: © dpa).
  • Beruf und Familie

Online-Guide „Betriebliche Kinderbetreuung“

Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg für besondere berufliche oder unternehmerische Leistungen, die der baden-württembergischen Wirtschaft dienen.
  • Auszeichnung

Wirtschaftsmedaille für Senator h.c. Thomas Burger

Ministerialdirektor Dr. Christian Schneider besucht die untere Vermessungsbehörde im Landratsamt Biberach
  • Geoinformation

Besuch der unteren Vermessungs­behörde in Biberach

  • Gleichstellung

20. Frauenwirtschaftstage starten

Abgebildet sind zwei Frauenhände. In der linken Hand hält die Frau ein Smartphone. Mit einer App hat sie einen Leberfleck auf ihrem rechten Arm gescannt.
  • Gesundheit

Digitale Gesundheit zum Anfassen

Ein Mitarbeiter der Robert Bosch GmbH überprüft mit einem Tablet die Betriebsdaten von vernetzten Maschinen für Metallspritzguss. (Foto: © dpa)
  • Wirtschaft

Land fördert regionale Technologietransfer­manager

Franz Fehrenbach (links) und Ministerpräsident Winfried Kretschmann (rechts) stehen stehen im Runden Saal der Villa Reitzenstein vor Fahnen.
  • Wirtschaft

Kretschmann ehrt Franz Fehrenbach

Industrie und Binnenmarkt
  • Hafen- und Stadtentwicklung

Zukunftskonzept für Hafen Mannheim wird erarbeitet

Studenten sitzen in einem Hörsaal.
  • Hochschulen

Novellierung des Landeshochschulgesetzes beschlossen

Ministerpräsident Winfried Kretschmann
  • Kreisbesuch

Kretschmann besucht Zollernalbkreis

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 17. September 2024

Geldscheine mit dem Wert von 100 und 50 Euro und Münzen liegen auf einem Tisch.
  • Haushalt

Haushaltsentwurf 2025/2026 beschlossen

Ein Haus, dessen Grundgerüst aus Holz besteht, steht in einem Tübinger Neubaugebiet. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
  • Forst

Holzbau-Fachkongress in Stuttgart

Ein Jahr Cell Braodcast
  • Bevölkerungsschutz

Erste Bilanz zum bundesweiten Warntag 2024

Eine Hand hält einen in augmented Reality illustrierten Kopf.
  • Innovation

Erste britisch-deutsche High-Tech-Partnerschaft startet

Ein Kind spielt eine Flöte.
  • Steuern

Klarheit bei Steuerbefreiung von Musikunterricht gefordert