Denkmal

Denkmalreise durch die Regierungsbezirke endet

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Das Münster in Ulm spiegelt sich in einer Fensterscheibe wider. (Bild: dpa)

Staatssekretärin Katrin Schütz hat auf ihrer viertägigen Denkmalreise Denkmäler in allen vier Regierungsbezirken besucht. Stationen waren unter anderem der Blaue Turm in Bad Wimpfen, das Ulmer Münster und das katholische Münster St. Stephan in Breisach am Rhein.

Mit ihrem Besuch des Katholischen Münsters St. Stephan in Breisach am Rhein beendet Staatssekretärin Katrin Schütz heute ihre viertägige Denkmalreise durch alle vier Regierungsbezirke des Landes. Als Fazit ihrer Reise sieht sie große Zukunftschancen für Handwerker mit Denkmalpflegekompetenz: „Handwerksberufe sind in der Denkmalpflege unverzichtbar. Es lohnt sich, sich nach der Handwerksausbildung zusätzliche Spezialkompetenzen anzueignen”, resümiert Katrin Schütz, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau.

Der Blaue Turm in Bad Wimpfen, wo die Staatssekretärin am Dienstag Station machte, soll weitere 800 Jahre stehen, wenn es nach den Einwohnern geht. Das Wahrzeichen der Stadt hat mehrfach gebrannt und wurde immer wieder aufgebaut. Zahlreiche Risse zeigen heute die statischen Folgen dieser Umbauten. Dank hochspezialisierter ingenieur- und materialtechnischer Forschungen werden nun für den Turm tragfähige Lösungen gefunden.

Für die „Olga-Marie Saint-Andrè Stiftung“, in deren Obhut Schloss Königsbach im Enzkreis liegt, war klar, dass die zum Schloss gehörenden Gebäude möglichst originalgetreu wiederhergestellt werden sollen. Spezialisierte Zimmerleute bauten Dachgauben ein, die der denkmalerfahrene Architekt den Gauben ähnlicher Gebäude in der Region nachempfand. Eigentümer, Architekt und Handwerker haben erfolgreich zusammengearbeitet und gemeinsam einzigartige Lösungen gefunden, wovon sich Staatssekretärin Schütz am Mittwoch überzeugen konnte. Nun bringen diese Spezialisten ihre Erfahrungen in weitere Denkmalpflege-Projekte ein.

Handwerker leisten wertvolle Arbeit beim Erhalt der Denkmäler

Auf einem Baugerüst in 72 m Höhe machte sich die Staatssekretärin am Donnerstag ein Bild von der Handwerkskunst der Steinmetze am Ulmer Münster. Die statischen Herausforderungen wären zu groß, wenn hier Steine zur Restaurierung entfernt würden. Die Restaurierung ist eine Daueraufgabe. Schon heute steht fest: Spätestens in 80 Jahren wird hier wieder ein Steinmetz diesen Stein bearbeiten müssen. Denn in Ulm gilt es, innerhalb von 80 Jahren einmal das gesamte Ulmer Münster zu restaurieren, bevor die Arbeiten von vorn beginnen.

Eine so große Planungssicherheit ist nicht immer gegeben. Werden einzigartige Glasmalereien wie in der Evangelischen Stadtkirche Ravensburg überraschend in Kisten entdeckt, kann zunächst das Landesamt für Denkmalpflege mit seinen hochkompetenten Experten einspringen, um wissenschaftliche Untersuchungen durchzuführen und Leistungsbeschreibungen für die anschließende Vergabe der notwendigen Leistungen am „Reformatoren-Fensterzyklus“ zu ermöglichen.

In der ehemaligen Pulverfabrik Rottweil hat der Eigentümer selbst einen handwerklichen Hintergrund. Einst als Lehrling in der Mechanischen Werkstatt richtet er sie heute mit viel Herzblut denkmalgerecht für neue vielfältige Nutzungen her. „Damit gibt er dem außergewöhnlichen Stahlbetonbau im Neckartal eine aussichtsreiche Zukunft“, befindet die Staatssekretärin am letzten Tag ihrer Denkmalreise, die heute die Nacht und den Tag des offenen Denkmals am Wochenende einleitet.

Interaktive Karte: Tag des offenen Denkmals 2017 am 10. September

Weitere Meldungen

Ein Silvesterböller wird mit einem Feuerzeug gezündet. (Foto: © dpa)
Silvester

Mit kleinem Feuerwerk sicher ins neue Jahr

Zwei Wappen der baden-württembergischen Polizei sind neben einem Polizeifahrzeug zu sehen.
Sicherheit

Ansprechstelle zur Gewaltprävention für Beschäftigte im öffentlichen Dienst

Baustelle eines Wohnhauses mit Dachausbau
Bauen

Land startet Förderaufruf „Clever Bauen BW“

Netzwerkkabel stecken in einem Serverraum in einem Switch. (Foto: © dpa)
Polizei

Speicherung von IP-Adressen

Die „Ulmer Madonna“ in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Laiz
Weihnachten

Weihnachtsgrüße des Ministerpräsidenten

Geldscheine mit dem Wert von 100 und 50 Euro und Münzen liegen auf einem Tisch.
Wirtschaft

Austausch mit Vertretern der Kreditwirtschaft und der L-Bank

Polizistin bei einem Auslandseinsatz
Polizei

Weihnachtsgrüße an Einsatzkräfte der Polizei in Auslandsmissionen

Eine Pflegerin legt der Bewohnerin einer Seniorenresidenz im Rahmen einer elektronischen Visite ein EKG-Gerät an, das die Daten an einen Tablet-Computer und von dort aus zum Arzt überträgt.
Pflege

Land investiert 1,6 Millionen Euro in Televisiten

Ein Mitarbeiter des Fraunhofer Instituts, führt bei der Eröffnung des neuen "Future Work Lab" des Fraunhofer Instituts in Stuttgart einen Roboterarm. (Foto: dpa)
Wirtschaftsnahe Forschung

38,1 Millionen Euro für die Fraunhofer-Gesellschaft

Ein Bauarbeiter schaut auf ein Gebäude, das als Testobjekt aus Recyclingbeton gebaut wird.
Bauen

Land fördert Wiederverwendung von Bauteilen

Ein Mann im Rollstuhl arbeitet an der Rezeption eines Campingplatzes. (Foto: © dpa)
Bildung

Land fördert innovative Inklusions-Projekte in der Lehrerbildung

Rauch steigt aus einem Schornstein in einen wolkenlosen sonnigen Himmel auf. (Foto: © dpa)
Klimaschutz

Engmaschig überwachter Testbetrieb mit Solvay vereinbart

Hinter einem Hinweisschild „Kernkraftwerk“ erheben sich die Kühltürme des Kernkraftwerks Philippsburg. (Foto: © dpa)
Meldepflichtiges Ereignis

Meldepflichtiges Ereignis im Kernkraftwerk Philippsburg, Block 2

Abgelehnte Asylbewerber steigen in ein Flugzeug. (Foto: © dpa)
Bundesrat

Weitere Schritte zur „Migrationswende“

Das Völkerkundemuseum Linden-Museum in Stuttgart. (Bild: picture alliance/Sina Schuldt/dpa)
Kunst und Kultur

Kultur kann sich auf Land verlassen