Verbraucherschutz

Bundesrat berät Nutzungsausbau intelligenter Messsysteme

Lesezeit: 2 Minuten
  • Teilen
  •  
Eine Person steht an einer Systemstatusanzeige eines Solarstrom-Speicher-Parks.

Das Land will die Digitalisierung der Energiewende beschleunigen und den Verbrauchern gleichzeitig eine aktive Beteiligung ermöglichen. Dabei spielt die zukünftige Nutzung von intelligenten Messsystemen, die jetzt im Bundesrat beraten wird, von hoher Bedeutung.

„Die optimale Steuerung eines auf erneuerbaren Energien basierenden Energieversorgungssystems setzt die Digitalisierung von Verbrauchszähl­einrichtungen voraus. Aktuell ist Deutschland hinsichtlich des Einbaus und der Nutzung von intelligenten Messsystemen, sogenannten Smart Metern, im Vergleich zu anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union noch weit im Rückstand. Das wollen wir ändern. Denn die Verbraucher können von der neuen Technik profitieren. Mit Smart Metern wird ihnen ein transparenterer und bewussterer Energieverbrauch ermöglicht“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, anlässlich des im Bundesrat vorgestellten Entschließungsantrags in Bezug auf den Nutzungsausbau der intelligenten Messsysteme Extern: „Smart Meter“ (Öffnet in neuem Fenster).

Optimale Steuerung des Versorgungssystems

„Wenn wir unser Energieversorgungssystem auf erneuerbare Energien ausrichten, brauchen wir dazu eine optimale Steuerung. Und dies erfordert die Digitalisierung von Verbrauchszähleinrichtungen und eine intelligente und effiziente Verknüpfung von Energieerzeugung, -transport, -speicherung und -verbrauch. Dabei sind nach unserer Überzeugung Smart Meter ein wesentlicher Baustein, weil sie die Verbindung zwischen dem Verbraucher, dem Stromnetz und den Energieversorgungsunternehmen herstellen“, so Peter Hauk.

Anfang des Jahres wurden mit der Zertifizierung und Markterklärung des dritten Smart Meter-Gateways durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) die letzten Voraussetzungen für den gesetzlich vorgeschriebenen Smart Meter Roll-Out geschaffen. „Die weitere Verbreitung intelligenter Messsysteme kann aber nur erfolgreich sein, wenn deren Akzeptanz bei den Verbrauchern gefördert wird. Ein erster Vorteil für die Verbraucher ist, dass Smart Meter einen transparenten und bewussten Energieverbrauch ermöglichen. Sie machen den Stromverbrauch im Haushalt präzise sichtbar. Das ist zum Beispiel dann ein Vorteil, wenn alte Elektrogeräte ersetzt und durch einen Neukauf die Energiekosten gesenkt werden“, erklärte der Minister.

Vorteile für Verbraucher

Weitere Vorteile für Verbraucher würden sich mit der Einführung dynamischer Strompreistarife ergeben. Das sind Tarife, bei denen der Strompreis im Tagesablauf nicht konstant ist, sondern dynamisch an das jeweilige Stromangebot und den Stromverbrauch angepasst wird. „Dynamische Tarife ermöglichen es Verbrauchern, den Strom gezielt dann zu verbrauchen, wenn er günstig ist. Mit Smart Metern und angeschlossenen Steuereinrichtungen geht das dann sogar automatisch, zum Beispiel das Aufladen des Elektroautos. Wir fordern deshalb in unserem Entschließungsantrag auch, dass möglichst bald dynamische Tarife eingeführt werden“, betonte Minister Hauk. Der eingebrachte Antrag wird jetzt in den zuständigen Fachausschüssen des Bundesrates beraten.

Extern: Bundeswirtschaftsministerium: Smart Meter (Öffnet in neuem Fenster)

Weitere Meldungen

Bio-Musterregion Hohenlohe
Landwirtschaft

Weltbauerntag und Weltmilchtag am 1. Juni 2025

Geldscheine mit dem Wert von 100 und 50 Euro und Münzen liegen auf einem Tisch.
Soziales

380 Millionen Euro für Teilhabe und Krankenhäuser

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Mitte) bei einem Runden Tisch zum Thema Sicherheit und Verteidigung im Neuen Schloss in Stuttgart.
Austausch

Runder Tisch Sicherheit und Verteidigung

Ein Bündel mit Umhüllungen für Glasfaserkabel hängt vor einem Haus in Oberflockenbach. (Bild: picture alliance/Uwe Anspach/dpa)
Digitalisierung

Pläne für schnellen Netzausbau auf den Weg gebracht

Ministerialdirektor Daniel Hager-Mann, Ministerin Dr. Dorit Stenke, Ministerin Theresa Schopper und Staatssekretär Tobias von der Heide
Schule

Bildungsaustausch mit Schleswig-Holstein

Ein Bauarbeiter füllt eine Fläche auf einer Baustelle mit Beton.
Klimaschutz

Land fördert Einsatz von R-Beton mit zwei Millionen Euro

Landwirtschaft

Neues Landwirtschaftsportal vereinfacht Zugang zu Fachverfahren

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 27. Mai 2025

Bauarbeiten auf einer Bahnstrecke
Schienenverkehr

Land unterstützt Bahn bei Baustellen-Management

Kernkraftwerk Obrigheim (Foto: Daniel Maier-Gerber)
Kernkraft

Meldepflichtiges Ereignis im Kernkraftwerk Obrigheim

Junge Männer auf einer Schwimmplattform in einem Badesee in Plüderhausen
Gesundheit

Badeseen mit hervorragender Wasserqualität

Gruppenfoto der teilnehmenden Städte und Gemeinden mit Staatssekretärin Elke Zimmer
Fußverkehr

15 Kommunen starten Fußverkehrs-Checks 2025

Streuobsttag
Landwirtschaft

19. Landesweiter Streuobsttag Baden-Württemberg

Eine Frau bedient die Smartphone-App eines Onlinehändlers. (Foto: © dpa)
Verbraucherschutz

Verbraucherschutzminister­konferenz 2025 in Berlin

Baden-Württemberg, Neckarwestheim: Dampf kommt aus dem Kühlturm von Block 2 des Kernkraftwerks Neckarwestheim. (Bild: Marijan Murat)
Kernenergie

Infoforum zum Rückbau der Kernkraftwerke