Arbeitsmarkt

Arbeitslosigkeit im Land stagniert

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Ein Mitarbeiter der Porsche AG montiert im Porsche-Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen einen Porsche 718 Cayman. (Foto: dpa)

Die Arbeitslosenquote in Baden-Württemberg blieb im Juli mit 4,4 Prozent stabil. Arbeitsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut sieht den Höhepunkt der Kurzarbeit erreicht. Um die Beschäftigung in Corona-Zeiten zu sichern, plädiert sie für die Verlängerung der Bezugsdauer von Kurzarbeitergeld auf 24 Monate.

„Die Arbeitslosigkeit in Baden-Württemberg stagniert mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit um gut 4.000 im Juli im Vergleich zum Vormonat. Die Arbeitslosenquote konnte mit 4,4 Prozent stabil gehalten werden. Dank der Kurzarbeitergeldregelung wurde der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahresmonat auf knapp 87.000 begrenzt. Die Arbeitslosigkeit im Land stagniert – der Höhepunkt bei der Kurzarbeit dürfte erreicht sein. Wichtig ist nun, die Bezugsdauer von Kurzarbeitergeld auf 24 Monate zu verlängern“, erklärte Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut anlässlich der Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten.

Kurzarbeitergeld für ein Viertel der Beschäftigten

Nach einer auf Umfragen basierenden Schätzung des ifo-Instituts arbeiteten im Juni 2020 in Baden-Württemberg etwa 1,19 Millionen Arbeitnehmende kurz. Damit wurde in Baden-Württemberg die Kurzarbeitergeldregelung für ein Viertel der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Anspruch genommen, während bundesweit ein Fünftel der Beschäftigten betroffen waren. „Mittlerweile rechnen nach der ifo-Schätzung bundesweit noch 13 Prozent der Betriebe mit einem Anstieg der Kurzarbeit in den nächsten drei Monaten, während fast 35 Prozent der Betriebe bereits von sinkenden Kurzarbeiterzahlen ausgehen“, so die Ministerin weiter.

„Die Sicherung der Beschäftigung in Corona-Zeiten ist mir ein ganz besonderes Anliegen“, sagte Hoffmeister-Kraut. Sie habe sich deshalb bereits erneut an Bundesminister Heil gewandt, um die Bezugsdauer für Kurzarbeitergeld auf 24 Monate zu verlängern. „Mit der von mir geforderten Verlängerung würde den Unternehmen mehr Planungssicherheit und Zeit gegeben, um notwendige betriebsinterne Anpassungen vorzunehmen. Damit könnte auch ein wichtiger Beitrag zur Unterstützung eines konjunkturellen Aufschwungs geleistet werden“, so die Ministerin.

Gerade jungen Menschen Chancen für den Einstieg bieten

Im Juli waren in Baden-Württemberg 280.700 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 86.803 beziehungsweise 44,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat Juli 2019 mit 193.897 Arbeitslosen. Die Arbeitslosenquote hat sich von 3,1 Prozent im Juli 2019 auf 4,4 Prozent im Juli 2020 erhöht. Vom Anstieg der Arbeitslosigkeit waren Jugendliche unter 25 Jahre mit plus 56,3 Prozent weiterhin überdurchschnittlich betroffen, was auch auf das Ende beruflicher und schulischer Ausbildungsgänge im Sommer und das stark rückläufige Stellenangebot zurückzuführen ist. „Gerade in Krisenzeiten ist es besonders wichtig, dass die Arbeitgeber im Land vor allem jungen Menschen Chancen für den Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt bieten“, appellierte die Ministerin an die Unternehmen im Land.

Presseinfo der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit vom 30. Juli 2020

ifo-Institut: ifo Schnelldienst 7/2020 vom 15. Juli 2020 (PDF)

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