Digitalisierung

6,7 Millionen Euro für Urbane Produktion der Zukunft

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ein Mitarbeiter der Robert Bosch GmbH überprüft mit einem Tablet die Betriebsdaten von vernetzten Maschinen für Metallspritzguss. (Foto: © dpa)

Das Land fördert im Rahmen eines neuen Förderprogramms die Urbane Produktion der Zukunft mit 6,7 Millionen Euro. Ziel ist ein hocheffizienter Produktionsstandort ohne Emissionen und Abfälle. Das sichert wirtschaftlichen Wohlstand im Land und schützt Mensch und Umwelt.

Das Umweltministerium hat das neue Förderprogramm „Digitalisierung und Ultraeffizienz – eine zukunftsfähige urbane Produktion“ gestartet. „Wir wollen die Digitalisierung dazu nutzen, dass unsere Betriebe das für die Produktion notwendige Material und die Energie noch effizienter einsetzen“, sagte Umweltminister Franz Untersteller. „Um die hierzu erforderlichen Technologien und Verfahren zu entwickeln, stellen wir in den nächsten vier Jahren knapp sieben Millionen Euro bereit.“

Produktion ohne Emissionen und Abfälle

Die Art und Weise, wie heute gewirtschaftet werde, gehöre in Zeiten eines global rasant steigenden Verbrauchs der natürlichen Ressourcen auf den Prüfstand, sagte der Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft weiter. „Wir wollen auch in Zukunft die besten Produkte liefern können, allerdings ohne dass dies für Mensch und Umwelt mit negativen Einflüssen wie Lärm oder Schadstoffemissionen verbunden ist. Unser ehrgeiziges Ziel ist nichts Geringeres als eine Produktion ohne Emissionen, die abfallfrei und hocheffizient ist.“

Die Digitalisierung könne wesentlich dazu beitragen, eine solch „ultraeffiziente“ Produktion zu gestalten, so Untersteller. So könnten Informationen über die Wertschöpfungskette in Echtzeit dazu beitragen, Fehlchargen oder Überschussproduktionen zu vermeiden. „Dies hilft uns, seltene und teure Rohstoffe, wie sie zum Beispiel in der Hochtechnologie für die Energiewende benötigt werden, möglichst sparsam und effizient einzusetzen.“ Zudem könnten die Digitalisierung und eine ultraeffiziente Produktion in der Stadt dazu beitragen, die Arbeitswelt wieder enger mit dem urbanen Leben zu verbinden, was vor allem für große Metropolen eine spannende Perspektive darstelle.

Auch für das Ziel einer echten Kreislaufwirtschaft lasse sich die Digitalisierung künftig noch besser nutzen, zeigte sich der Umweltminister überzeugt. „Wenn beispielsweise die Entsorger bessere Informationen darüber erhalten, aus welchen Wertstoffen sich bestimmte Produkte zusammensetzen, können sie diese auch besser separieren und wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückführen.“ Dies sichere die Versorgung des Wirtschaftsstandortes Baden-Württemberg mit wertvollen Rohstoffen und verringere zugleich die Abhängigkeit von zum Teil nur wenigen Lieferländern. „Deswegen fördern wir mit unserem neuen Programm auch Demontagefabriken für strategische Bau- und Produktgruppen und neue Technologien zur Rückgewinnung wirtschaftsstrategischer Rohstoffe.“

Projektträger Karlsruhe: Förderprogramm „Digitalisierung und Ultraeffizienz – eine zukunftsfähige urbane Produktion"

Umweltministerium: Ressourcheneffizienz

Weitere Meldungen

Ein Silvesterböller wird mit einem Feuerzeug gezündet. (Foto: © dpa)
Silvester

Mit kleinem Feuerwerk sicher ins neue Jahr

Baustelle eines Wohnhauses mit Dachausbau
Bauen

Land startet Förderaufruf „Clever Bauen BW“

Geldscheine mit dem Wert von 100 und 50 Euro und Münzen liegen auf einem Tisch.
Wirtschaft

Austausch mit Vertretern der Kreditwirtschaft und der L-Bank

Eine Pflegerin legt der Bewohnerin einer Seniorenresidenz im Rahmen einer elektronischen Visite ein EKG-Gerät an, das die Daten an einen Tablet-Computer und von dort aus zum Arzt überträgt.
Pflege

Land investiert 1,6 Millionen Euro in Televisiten

Ein Mitarbeiter des Fraunhofer Instituts, führt bei der Eröffnung des neuen "Future Work Lab" des Fraunhofer Instituts in Stuttgart einen Roboterarm. (Foto: dpa)
Wirtschaftsnahe Forschung

38,1 Millionen Euro für die Fraunhofer-Gesellschaft

Ein Bauarbeiter schaut auf ein Gebäude, das als Testobjekt aus Recyclingbeton gebaut wird.
Bauen

Land fördert Wiederverwendung von Bauteilen

Rauch steigt aus einem Schornstein in einen wolkenlosen sonnigen Himmel auf. (Foto: © dpa)
Klimaschutz

Engmaschig überwachter Testbetrieb mit Solvay vereinbart

Hinter einem Hinweisschild „Kernkraftwerk“ erheben sich die Kühltürme des Kernkraftwerks Philippsburg. (Foto: © dpa)
Meldepflichtiges Ereignis

Meldepflichtiges Ereignis im Kernkraftwerk Philippsburg, Block 2

Das Völkerkundemuseum Linden-Museum in Stuttgart. (Bild: picture alliance/Sina Schuldt/dpa)
Kunst und Kultur

Kultur kann sich auf Land verlassen

Zahlreiche im Stau stehende Fahrzeuge sind durch den Außenspiegel eines Autos auf der A81 bei Sindelfingen zu sehen.
Bundesrat

Geplante Sanktionierung des Punktehandels im Straßenverkehr

Eine Forscherin arbeitet im AI Research Buildung der Universität Tübingen, das zum „Cyber Valley“ gehört, an einem Code.
Wirtschaft

Mit Künstlicher Intelligenz gegen Fachkräftemangel

Fischer fischen im Bodensee (Foto: dpa)
Artenschutz

Projekt zum Fischartenschutz und Kormoranmanagement startet

Jugendliche halten ein Banner mit der Aufschrift «Ehrenamt» in den Händen.
Bürgerengagement

Sozialministerium fördert 27 Ehrenamtsprojekte

Ein Integrationsmanager erarbeitet mit zwei jugendlichen Flüchtlingen aus Eritrea Bewerbungsschreiben. (Foto: © dpa)
Integration

Rund 1,55 Millionen Euro für Integrationsarbeit in ländlichen Räumen

Ein Kinderarzt untersucht einen Jungen mit einem Stethoskop.
Gesundheit

Land stärkt kinder- und jugendärztliche Versorgung