Schule

300.000 digitale Endgeräte für Schüler

Lesezeit: 3 Minuten
  • Teilen
  •  
Ein Tabletcomputer ragt in einem Klassenzimmer aus der Tasche einer Schülerin. (Foto: © dpa)

Im Rahmen des DigitalPakts Schule erhält Baden-Württemberg vom Bund rund 65 Millionen Euro. Das Land will den Betrag verdoppeln und damit etwa 300.000 digitale Endgeräte für die öffentlichen und privaten Schulen bereitstellen.

Das Corona-Virus hat das Schulleben durcheinandergewirbelt. Ein uneingeschränkter Präsenzunterricht wie vor der Pandemie wird aller Voraussicht nach länger nicht möglich sein. Nicht nur deshalb wird digitales Fernlernen auch in Zukunft eine gewichtigere Rolle spielen, damit Schülerinnen und Schüler auf ihrem Bildungsweg nicht benachteiligt werden. Dies setzt eine deutlich verbesserte digitale Infrastruktur für die Schülerinnen und Schüler voraus. „Es darf nicht sein, dass ein Kind in Baden-Württemberg benachteiligt ist, weil es keinen Laptop zur Verfügung hat“, sagt Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann und fügt an: „Daher ist es erfreulich, dass wir weitere Bundesmittel im Rahmen des Extern: DigitalPakts Schule (Öffnet in neuem Fenster) erwirken konnten. Schülerinnen und Schüler, die zu Hause über kein digitales Endgerät wie Laptop oder Tablet verfügen, sollen sich eines ausleihen können.“

130 Millionen Euro für digitale Endgeräte

Dieses Sofortausstattungsprogramm des Bundes umfasst insgesamt 500 Millionen Euro und sieht gemäß dem Königsteiner Schlüssel für Baden-Württemberg etwa 65 Millionen Euro vor. „Wir wollen diese Summe verdoppeln, weil wir wissen, dass der Bedarf groß ist. Keine Schülerin und kein Schüler soll durch diese Situation benachteiligt werden“, sagt Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann und ergänzt: „Mit 130 Millionen Euro können wir ungefähr 300.000 digitale Endgeräte für die öffentlichen und privaten Schulen bereitstellen. Das hilft insgesamt etwa 20 Prozent aller Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg. Diesen Bedarf haben wir gegenüber dem Ministerpräsidenten und der Finanzministerin angemeldet.“

Die Landesmittel sollen aus dem Corona-Hilfsschirm kommen, das Kultusministerium erarbeitet hierfür aktuell eine Kabinettsvorlage. Vorgespräche mit den Kommunalen Landesverbänden (KLV) sowie der Extern: Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen (AGFS) (Öffnet in neuem Fenster) über die Umsetzungsdetails haben darüber hinaus bereits stattgefunden. In der kommenden Woche laufen diese Gespräche weiter. „Es ist wichtig, dass wir uns hier mit allen Partnern auf kommunaler und politischer Ebene schnell und unbürokratisch im Sinne der Kinder und Jugendlichen einigen“, sagt Eisenmann. Auch in puncto Internetverbindung zu Hause werde derzeit an Lösungen gearbeitet.

Schnell und unbürokratisch im Sinne der Schüler

Die Kultusverwaltung erarbeitet zudem gemeinsam mit dem Extern: Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) (Öffnet in neuem Fenster) sowie dem  Extern: Landesmedienzentrum (Öffnet in neuem Fenster) ein Konzept für eine entsprechende Lehrkräftefortbildung. Auch Hilfsangebote für digitale Lernmaterialien sowie die notwendigen technischen Programme und Werkzeuge sollen den Lehrkräften und Schulen zur Verfügung stehen. „Wir drehen an allen Stellschrauben, um diese Soforthilfe schnellstmöglich an die Schulen zu bringen“, sagt Eisenmann und fährt fort: „Denn wichtig ist, dass Laptops, Tablets und Co. nicht nur zur Verfügung stehen, sondern auch pädagogisch sinnvoll eingesetzt werden – von den Lehrerinnen und Lehrern sowie den Schülerinnen und Schülern.“

Die Mittel fließen demnach nicht nur in die Beschaffung der schulgebundenen mobilen Endgeräte, sondern auch in deren Inbetriebnahme sowie das notwendige Zubehör und den pädagogischen Rahmen. „Die aktuelle Situation verlangt uns allen viel ab, das ist mir bewusst. Aber die Rückmeldungen aus der bisherigen Fernlernphase machen Mut und zeigen, wie kreativ und engagiert unsere Lehrkräfte sowie unsere Schülerinnen und Schüler samt deren Eltern den Fernunterricht meistern“, sagt Kultusministerin Eisenmann und fügt an: „Dass wir hier mit zusätzlichen Endgeräten nun etwas ganz Konkretes beitragen können, freut mich umso mehr.“

Sofortausstattungsprogramm

Die Bundesmittel des Sofortausstattungsprogramms im Rahmen des DigitalPakts Schule belaufen sich auf ungefähr 500 Millionen Euro. Diese werden dem Sondervermögen Digitale Infrastruktur nach demselben Verfahren wie die Mittel für den DigitalPakt Schule zur Verfügung gestellt. Auf Baden-Württemberg entfallen gemäß dem Königsteiner Schlüssel 65,064 Millionen Euro.

Die Mittel sollen den Schulträgern zur Verfügung gestellt werden, und die Geräte sollen dann die Schülerinnen und Schüler zur Ausleihe erhalten, die aufgrund ihrer häuslichen Situation nicht auf bestehende technische Geräte zurückgreifen können.

Außerdem wird der Bund, in Absprache mit den Ländern, mit Mobilfunkanbietern nach Lösungen für Schülerinnen und Schüler suchen, die daheim nicht auf eine bestehende Netzanbindung zugreifen können und auch hier auf Unterstützung angewiesen sind.

Extern: tabletBW (Öffnet in neuem Fenster)

Extern: Kultusministerium: Digitalisierung

Extern: Kultusministerium: Digitalpakt Schule

Weitere Meldungen

Gruppenbild mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (vorne, vierter von links) und den Ordensprätendentinnen und Ordensprätendenten
Auszeichnung

Verdienstorden des Landes an 24 verdiente Persönlichkeiten

Lachende Jugendliche sitzen in Sportklamotten in einer Sporthalle
Sportministerkonferenz

Olympiawerbung soll positiv auf Breitensport ausstrahlen

Ein Beamter der Justizvollzugsanstalt in Offenburg steht im Raum einer Werkstatt der Anstalt. (Foto: © dpa)
Justiz

50 Jahre Stiftung „Resozialisierungsfonds Dr. Traugott Bender“

Award in Form eines bunten Löwen in Acryl mit Aufdruck "Integrationspreis des Landes Baden-Württemberg 2025"
Integration

Integrationspreis des Landes verliehen

Die Preisträger und Preisträgerin mit Staatssekretärin Elke Zimmer und Ministerialdirektor Berthold Frieß
Nahverkehr

Land kürt „BWeger und BWegerin 2025“

Häuser in Stuttgart werden von der Morgensonne beschienen. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Wohnraumoffensive BW

Neue Prämien für Kommunen zum Schaffen von Wohnraum

Ein Schild mit der Aufschrift "Universitätsklinikum" steht in Mannheim an einer Einfahrt zum Universitätsklinikum.
Krankenhäuser

Grünes Licht für Klinikverbund Heidelberg-Mannheim

Ein Neubaugebiet von Weissach
Ländlicher Raum

Studie zu Wohnortwahl junger Menschen veröffentlicht

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 6. Mai 2025

Ein Motorradfahrer fährt auf einer Landstraße (Bild: © Verkehrsministerium Baden-Württemberg)
Lärmschutz

Initiative Motorradlärm bilanziert Erfolge

Siebte Sitzung des Kabinettsausschusses „Entschlossen gegen Hass und Hetze“
Innere Sicherheit

Siebte Sitzung des Kabinetts­ausschusses gegen Hass und Hetze

Kinder und Jugendliche proben im Kammertheater Stuttgart das Musiktheaterstück „Nimmerland“ (Bild: © dpa).
Kunst und Kultur

200.000 Euro für Projekte von Kinder- und Jugendtheatern

Übergabe Breitbandförderbescheide
Digitalisierung

142,7 Millionen Euro für den Breitbandausbau im Land

Ministerpräsident Winfried Kretschmann
Kreisbesuch

Kretschmann besucht Landkreis Reutlingen

Eine Frau tippt auf einem Tablet. Daneben liegt ein Smartphone.
Ländlicher Raum

Praxisleitfaden stärkt Bürgerkommunikation im Ländlichen Raum