Erneuerbare Energien

Zubaudeckel für Photovoltaik-Anlagen muss weg

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Zwei Monteure einer Firma für Solartechnik installieren auf einem Dach Solarpanele. (Bild: © dpa)

Umweltminister Franz Untersteller hat die Bundesregierung aufgefordert, ihre Energiepolitik an den Notwendigkeiten des Klimaschutzes auszurichten. Den Ausbau des Solarstroms zu bremsen, sei energiepolitischer Unsinn.

Baden-Württembergs Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller hat die Bundesregierung aufgefordert, ihre Energiepolitik endlich an den Notwendigkeiten des Klimaschutzes auszurichten. „Es ist kaum auszuhalten, wie die schwarz-rote Koalition beim Klimaschutz agiert. Entscheidungen werden spät oder gar nicht getroffen und dann sind sie oft auch noch kontraproduktiv – wie jetzt beim Energiesammelgesetz“, sagte Untersteller heute am Rande der Umweltministerkonferenz in Bremen.

Kürzung der Einspeisevergütung ist falsches Signal

Er kritisierte deutlich die Entscheidung der Bundesregierung, die Einspeisevergütung für große Photovoltaik(PV)-Anlagen zu senken, aber den Zubaudeckel bei insgesamt 52 Gigawatt unverändert zu lassen. Gerade jetzt, wo die Solarbranche die Talsohle durchschritten habe, sei diese Entscheidung ein fatales Signal: „Die Einspeisevergütung für große PV-Dachanlagen um 20 Prozent zu kürzen, wirkt wie ein Stoppschild für die Solarenergie. Das passt in kein Energieszenario der Bundesregierung, ebenso wenig wie der Zubaudeckel, der endlich weg muss. Nach dem Abwürgen der Windenergie ist nun offenbar die Solarbranche dran. Was wir erleben, ist energiepolitischer Unsinn“, sagte Untersteller.

Spätestens in zwei oder drei Jahren sei die festgelegte Grenze erreicht und damit das Ende des PV-Zubaus, führte Untersteller aus. Investitionen würden ausbleiben, die Erzeugung erneuerbarer Energien sich verlangsamen, der Klimaschutz auf der Strecke bleiben.

Mehr Photovoltaikanlagen auf Dächer

Kritik übte Untersteller auch an der Gleichsetzung der Vergütungshöhe für Freiflächenanlagen und große Dachanlagen. Es sei einfach nicht gerechtfertigt, beide Arten von PV-Anlagen gleich zu behandeln, weil sich auch die Investitionskosten deutlich unterschieden: „Wer PV auf Dächer lenken will, wo sie sicher konfliktärmer zu installieren sind, muss den Solarstrom vom Dach höher vergüten, als den Solarstrom vom Boden“, sagte Untersteller.

Der Umweltminister wird am kommenden Montag auf dem Solarbranchentag in Stuttgart unter anderem mit dem Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Thomas Bareiß, über die aktuelle Situation der PV in Deutschland diskutieren.

Weitere Meldungen

Schatullen mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland sowie Urkunden.
Tag des Ehrenamtes

Auszeichnung für besonderes ehrenamtliches Engagement

Bevölkerungsschutz Auszeichnung
Bevölkerungsschutz

35 ehrenamtsfreundliche Arbeitgeber ausgezeichnet

Ein Landwirt an einer automatischen Melkmaschine im Stall (Bild: © dpa).
Landwirtschaft

Hauk lädt zum Landwirtschafts­dialog über Erzeugerpreise

Polizeikräfte bei einem Einsatz im Fußballstadion.
Polizei

Polizeipräsidium Stuttgart sichert friedliches Europa League-Spiel

Während der Redaktionssitzung einer Schülerzeitung liegen auf dem Redaktionstisch Blöcke, Stifte, Scheren und Kleber und andere Utensilien. (Foto: © dpa)
Schülerzeitschriftenwettbewerb

14 Schülerzeitungen ausgezeichnet

Blick in den Tagungsraum anlässlich der Sitzung der Europaministerkonferenz in der Landesvertretung in Brüssel
Europaministerkonferenz

Außenhandel der EU stärken und Regulierungen vereinfachen

Das Logo von Invest BW
Invest BW

Mobilität stärken, Wandel prägen, Zukunft sichern

Logo Start-up BW
Start-up BW

Neue Start-ups für das Frühphasenförderprogramm ausgewählt

Richter im Landgericht Stuttgart
Justiz

Neues KI-Tool für die Justiz

Eine junge Frau mit gelbem Pullover hält ein Smartphone in der Hand.
Digitalisierung

Ausweis auf dem Handy ab 2. Januar 2027

Weg im ländlichen Raum
Flurneuordnung

Ländliche Wege in zwölf Kommunen modernisiert

Fachliteratur zum Thema „Recht“ ist an einem Stand beim Deutschen Anwaltstag in Stuttgart zu sehen. (Bild: dpa)
Studium

Jura-Bachelor an allen Universitäten im Land möglich

Ein Hauskaninchen wartet in seinem Stall in einem Gartengeschäft auf einen neuen Besitzer.
Tierschutz

Tierschutz in der Vorweihnachtszeit

Dr. Julia Mahamid (links) und Professor Dr. Klaus Blaum (rechts)
Forschung

Zwei Leibniz-Preise gehen nach Baden-Württemberg

Übergabe eines symbolischen Förderschecks an die Projektverantwortlichen der Fraunhofer-Gesellschaft für das Projekt „Stuttgart Climate Tech Hub“
Wirtschaft

Startschuss für Stuttgart Climate Tech Hub