Forst

Tag des Regenwurms

Der Tag des Regenwurms soll die immense Bedeutung der Bodenbewohner für intakte Böden und Ökosysteme ins Bewusstsein rufen. In Baden-Württemberg leben 31 Regenwurmarten, die weiter erforscht werden.

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Ein Regenwurm liegt auf der Erde.
Symbolbild

„Regenwürmer sind unverzichtbare Helfer. Sie sind wahre Multitalente und leisten wichtige Arbeit unter der Erde: Sie lockern den Boden auf, verbessern die Durchlüftung und sorgen dafür, dass Pflanzenwurzeln leichter an Wasser und Nährstoffe gelangen. Zudem zersetzen sie organische Materialien wie altes Laub und tragen mit ihrem Kot zur Bildung von nährstoffreichem Humus bei. Durch die verbesserte Bodenstruktur können die Böden Regenwasser besser aufnehmen, speichern und für die Bäume sowie Pflanzen lange verfügbar halten. Egal ob in unseren Wäldern, im Weinbau, in Streuobstwiesen, in Gärten oder auf den Feldern – der Regenwurm ist ein wertvoller Helfer. Denn ein gesunder Boden ist die Grundlage für fruchtbare Felder, gesunde Waldböden und üppige Gärten in Baden-Württemberg. Eine intakte Regenwurm-Population ist somit entscheidend für die Gesundheit unserer Ökosysteme und im Ergebnis für unsere heimische Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk,  anlässlich des Tag des Regenwurms am 15. Februar.

Forschung zur Regenwurmdiversität

Baden-Württemberg zeichnet sich durch eine einzigartige Natur- und Kulturlandschaft aus, die eine hohe biologische Vielfalt beherbergt. Besonders Regenwürmer spielen eine zentrale Rolle für die Gesundheit der Ökosysteme. In Deutschland leben 49 verschiedene Regenwurmarten, mindestens 31 lassen sich in Baden-Württemberg finden.

Sowohl das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) als auch die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) untersuchen im Rahmen des Sonderprogramms zur Stärkung der biologischen Vielfalt die Regenwurmdiversität. Das LTZ konzentriert sich auf über 100 ausgewählte landwirtschaftliche Acker- und Grünlandflächen. Die FVA erforscht die Regenwurmfauna in den Wäldern des Landes. Ziel ist es, detaillierte Erkenntnisse über die Zusammensetzung und Veränderung der Bodenfauna zu gewinnen, um gezielte Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung der Biodiversität zu entwickeln. Die FVA legt dabei einen besonderen Fokus auf die langfristigen Veränderungen der Wald-Bodenfauna: „Durch unsere Forschungsarbeiten wollen wir Bestandsveränderungen frühzeitig erkennen und Gegensteuerungsmaßnahmen finden. Vor allem im Hinblick auf den Klimawandel und die immer häufigeren Trockenperioden ist dies wichtiger denn je“, erläuterte Minister Hauk.

Ein besonderes Highlight der heimischen Regenwurmfauna ist der Badische Riesenregenwurm (Lumbricus badensis). Mit einer Körperlänge von bis zu 60 Zentimetern ist er das größte bekannte Exemplar Europas. Er kommt ausschließlich in einem kleinen Gebiet des Südschwarzwalds vor und verdeutlicht die einzigartige Biodiversität Baden-Württembergs.

Der Boden ist nicht nur Lebensraum für Regenwürmer. Waldböden sind zum Beispiel auch Schnittstellen zahlreicher Stoffkreisläufe im Ökosystem Wald.

Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt: Bodenbiodiversität und ihre Bedeutung für das Ökosystem

Ministerium für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Wald und Naturerlebnis

Ministerium für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Projekte aus dem Bereich Landwirtschaft

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