Ökologischer Landbau

Start der Öko-Aktionswochen 2021: Bio erlebbar machen

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Eine Frau greift nach einem Apfel aus dem Obst- und Gemüseregal eines Reformhauses. (Foto: © dpa)

Die baden-württembergischen Öko-Aktionswochen 2021 sind gestartet. Während der Öko-Aktionswochen machen die ökologischen Erzeuger und Verarbeiter im Land Bio erlebbar.

„Verbraucherinnen und Verbraucher schätzen zunehmend die kurzen Wege und hohe Qualität von regionalen Bio-Produkten. Gleichzeitig unterstützen sie damit aktiv den Klimaschutz und stärken die Biodiversität. Wir wollen auch deshalb das Thema ‚Bio aus Baden-Württemberg‘ noch stärker im Bewusstsein dieser Zielgruppe verankern und dazu leisten die Öko-Aktionswochen einen wichtigen Beitrag“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, zum Start der Öko-Aktionswochen 2021 auf dem Biolandhof Laiseacker in Eberdingen (Landkreis Ludwigsburg). 

Die Öko-Aktionswochen machen mit vielen Veranstaltungen und Aktivitäten bei Bio-Landwirten, Bio-Verarbeitern und Bio-Handelsunternehmen auf die baden-württembergische Öko-Landwirtschaft aufmerksam. Von der Vespertour über den Hofrundgang bis zur Freiluftverkostung reichen die Angebote. Interessierte können vor Ort, aber auch digital zum Beispiel an Online-Kochkursen oder Online-Vorträgen teilnehmen.

Verbindung zwischen Bioerzeugung und Biodiversität schaffen

Der Biolandhof Laiseacker ist ein Beispielbetrieb für die direkte Versorgung mehrerer tausend Haushalte der Stadt Stuttgart und der Region mit hochwertigem Bio-Gemüse und Bio-Obst, die über ein umfangreiches Angebot an Abokisten erfolgt. 
„Auf dem Hof können Verbraucherinnen und Verbraucher erleben, wer und was hinter den Produkten steckt. Das schafft Transparenz und ist eine gute Basis für Vertrauen. Zudem kann so Wertschätzung entstehen für hochwertige Lebensmittel und für die Menschen, die sie erzeugen. Genau diese Wertschätzung braucht es, wenn wir Regionalität und Ökolandbau voranbringen wollen“, betonte der Minister.

Im Rahmen der Öko-Aktionswochen hielt unter anderem der Insektenforscher Thomas Hörren auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft ökologischer Landbau Baden-Württemberg einen Impulsvortrag zum Thema „Insektenschwund in Baden-Württemberg – Wie gelingt Biodiversität?“. Damit schaffen die Ökoverbände aus Baden-Württemberg bewusst eine Verbindung zwischen Bioerzeugung und dem gesellschaftlichen Anliegen Biodiversität.

Erhalt der Artenvielfalt ist gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Dazu sagte Christoph Zimmer, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau e.V.: „Ökolandbau und Biodiversität gehen schon immer Hand in Hand. Nicht zuletzt der Schutz der Artenvielfalt ist wichtiger Beweggrund für Landwirtinnen und Landwirte, auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel zu verzichten und auf biologischen Landbau umzustellen. Es ist richtig und wichtig, dass diese Themen jetzt verstärkt in der Gesellschaft gesehen werden, denn: Der Erhalt der Artenvielfalt ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Nur, wenn jede und jeder einzelne, beispielsweise durch den Kauf von regionalen Bio-Lebensmitteln, hier Verantwortung übernimmt, erhalten und stärken wir Biodiversität im Ländle in der Breite.“

„Bio wird in den Öko-Aktionswochen für Jung und Alt mit allen Sinnen erlebbar. Seien Sie neugierig, was Baden-Württemberg zu bieten hat und kommen Sie gerne vorbei“, sagte Minister Peter Hauk und lädt die Verbraucherinnen und Verbraucher herzlich zu den Veranstaltungen ein.

Die Öko-Aktionswochen

Das Projekt „Öko-Aktionswochen“ ist ein Baustein des weiterentwickelten Aktionsplanes „Bio aus Baden-Württemberg“ (PDF). Zwischen dem 16. September und dem 31. Oktober 2021 bieten Bio-Erzeugerbetriebe, Akteure aus Verarbeitung, Handel und Gastronomie sowie viele weitere spannende Partner des Ökolandbaus in Baden-Württemberg im Rahmen der Öko-Aktionswochen 2021 eine Vielzahl an Veranstaltungen und Aktionen an.

Informationen sowie der Veranstaltungskalender der Öko-Aktionswochen 2021 sindauf der Webseite der Öko-Aktionswochen abrufbar.

Regionalen Bio-Produkten kommt eine tragende Rolle zu, um das von der Landesregierung gesteckte Ziel von 30 Prozent Ökolandbau bis zum Jahr 2030 zu erreichen. Es erfordert eine markt- und vor allem nachfrageorientierte Entwicklung, bei der die Entwicklung von Wertschöpfungsketten und die Verbraucherinformation im Fokus stehen. Mit dem Aktionsplan werden eine Vielzahl an Maßnahmen, Aktionen und Projekte auf den Weg gebracht, um den Ökolandbau in Baden-Württemberg zu stärken.

Highlights 2021

Bioland Genuss-Markt Eichstetten

Gemüseexpedition mit dem Traktor

Biohöfe-Radtour im Gäu des Landkreises Böblingen

Online-Kochkurs „Schmeck’ die Bio-Musterregion im Herbst“

Ernten & Essen – Landwirtschaft zum Anpacken

Besonderheit 2021

Öko-Aktionswochen BW bei "Stuttgart am Meer" im StadtPalais

Bilanz 2020

Insgesamt fanden 2020 117 Veranstaltungen auf 56 Bio-Betrieben in ganz Baden-Württemberg statt, darunter 20 Aktionen und Events in Bio-Musterregionen – darunter vielfältige Verkostungs-und Verkaufsaktionen, Schaukoch-Veranstaltungen, Film-Events sowie Informationsveranstaltungen und Betriebsbesichtigungen.

Das Programm der Öko-Aktionswochen in 2020 umfasste pandemiebedingt viele kompakte Veranstaltungen mit kleinem Teilnehmerkreis sowie innovativen, digitalen Angeboten, die kurzfristig und unkompliziert organisiert werden konnten.  

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