Digitalisierung

SAPOS-Modellprojekt für die Landwirtschaft erfolgreich gestartet

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ein Vermessungsgerät steht auf einer Autobahnbaustelle.

Das autonome Fahren und Wirtschaften auf Äckern und Wiesen ist ein zentrales Element der digitalen Landwirtschaft. Im Rahmen eines Modellprojekts erhalten Landwirte in Baden-Württemberg Zugriff auf den amtlichen Satellitenpositionierungsdienst SAPOS. Die Betriebsabläufe auf dem Hof sollen damit noch effizienter werden.

„Das autonome Fahren und Wirtschaften auf Äckern und Wiesen ist ein zentrales Element der digitalen Landwirtschaft. Mit der testweisen Bereitstellung des amtlichen Satellitenpositionierungsdienstes SAPOS schaffen wir in Baden-Württemberg die Voraussetzung für eine hochpräzise Steuerung moderner Landmaschinen, um durch präzises Wirtschaften die Betriebsabläufe auf dem Hof noch effizienter zu machen und zugleich die Umwelt verstärkt zu schonen“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, anlässlich des Starts des SAPOS-Modellprojekt für die Landwirtschaft.

Modellprojekt zum autonomen Fahren und Wirtschaften erfolgreich gestartet

Land- und forstwirtschaftliche Betriebe und Maschinenringe konnten sich in den vergangenen Wochen für ein Modellprojekt bewerben, das auf Initiative von Minister Hauk in Kooperation von Vermessungs- und Landwirtschaftsverwaltung landesweit durchgeführt wird. Im Modellprojekt stellt das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung den Landwirten hochpräzise regionale SAPOS-Korrektursignale zu den globalen Satellitennavigationssystemen GPS, GLONASS und Galileo zur Verfügung, damit Mähdrescher, Traktoren und Anhängegeräte mit satellitengestützten Lenksystemen in Echtzeit zentimetergenau gesteuert werden können.

Großer Bedarf an SAPOS in der Landwirtschaft

„Die hohe Zahl an Bewerbungen für SAPOS zeigt den großen Bedarf in der Land- und Forstwirtschaft, die Herausforderungen der Digitalisierung aktiv anzunehmen und eine effiziente Präzisionslandwirtschaft mit nachhaltigem Wirtschaften zu nutzen“, so Minister Hauk. Die satellitengestützte Positionierung ermöglicht ein genaues Pflügen, ein flächenabhängiges Erntemonitoring, eine exakte Aussaat, eine präzise mechanische Unkrautentfernung sowie den bedarfsgerechten Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln.

100 Landwirte testen Präzisionslandwirtschaft mit SAPOS

Im Rahmen des Modellprojekts werden 100 land- und forstwirtschaftliche Betriebe und Maschinenringe die SAPOS-Signale ein Jahr lang in der Praxis nutzen können. Das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung schafft derzeit die Zugänge für die einzelnen Teilnehmer am Modellprojekt. Erste Rückmeldungen der Landwirte sind positiv. Nach Auswertung des Modellprojekts soll SAPOS technisch aufgerüstet werden, damit die Signale für eine Vielzahl an Nutzern in Land- und Forstwirtschaft, Schifffahrt, Verkehr, Umwelt und Bauwirtschaft zur Verfügung stehen.

Satellitenpositionierungsdienst SAPOS

Der Satellitenpositionierungsdienst SAPOS der deutschen Landesvermessung ermöglicht bundesweit eine hochgenaue Positionierung an jedem Ort zu jeder Zeit unter Nutzung der globalen Satellitennavigationssysteme GPS, GLONASS und Galileo. In Baden-Württemberg wird der Dienst vom Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung im Rahmen seines gesetzlichen Auftrags betrieben. Mit 16 Beobachtungsstationen im Land und weiteren Stationen der Nachbarländer berechnet das Landesamt in der Karlsruher SAPOS-Zentrale laufend hochpräzise Korrektursignale für die globalen Satellitennavigationssysteme und stellt diese über mobiles Internet bereit.

SAPOS Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Die IBK-Regierungschefs bei der symbolischen Steuerradübergabe im Zeppelin-Hangar Friedrichshafen, im Hintergrund steht ein Zeppelin.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Bodenseeraum als Modellregion weiterentwickelt

Gruppenbild Agrarministertreffen
Landwirtschaft

Deutsche Agrarminister treffen sich in Brüssel

Blick über Hohenlohe
Ländlicher Raum

Sanierung des Bildungs- und Begegnungszentrums Hohebuch

Straßenbegleitgrün
Artenschutz

Straßenräume grüner gestalten

Kellner im Festzelt des Cannstatter Wasen trägt Speisen
Gastronomie

Mehrwertsteuer auf Speisen in Gastronomiebetrieben gesenkt

Ein Weihnachtsbaumzüchter läuft mit einer Nordmann-Tanne auf der Schulter über seinen Hof, auf dem zahlreiche Christbäume zum Verkauf stehen.
Forst

Heimische Weihnachtsbäume sind gefragt und von hoher Qualität

Pilotprojekt fürsorgende Gemeinschaft in Waldstetten: gemeinsam Zukunft gestalten
Gesellschaftliche Teilhabe

Ein Netzwerk für mehr Lebensqualität im Alter

Vollblutaraber-Stuten stehen in Marbach im Haupt-und Landgestüt mit ihren Fohlen auf einer Koppel. (Foto: dpa)
Tierschutz

Tierschutz-Wettbewerb für Schüler ausgeschrieben

Mitarbeiter des Bereichs der atmosphärischen Aerosolforschung beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) arbeiten im Wolkenlabor an der Anlage für Aerosol Interaktionen und Dynamik in der Atmosphäre (AIDA). (Foto: dpa)
Ländlicher Raum

Land fördert Innovationen und nachhaltige Technologien

Ein fahrender Regionalzug
Schienenverkehr

Ausbau der Schiene im Land geht weiter voran

Weintrauben
Weinbau

Klare Regeln und weniger Bürokratie für Weinbaubetriebe

Ein Haus, dessen Grundgerüst aus Holz besteht, steht in einem Tübinger Neubaugebiet. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Forst

Holzbaulösungen für Kommunen und die Wohnungswirtschaft

Pferde
Tiergesundheit

Ansteckende Blutarmut bei Pferd im Main-Tauber-Kreis festgestellt

Laudenbach (Obere Hassel)
Flurneuordnung

Land fördert Flurneuordnung Laudenbach (Obere Hassel)

Logo des Landespreises 2020 für junge Unternehmen. (Bild: L-Bank)
Wirtschaft

Landespreis für junge Unter­nehmen 2026 ausgeschrieben