Schienenverkehr

Riesbahn darf nicht abgehängt werden

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Eine Bahn der DB Regio fährt.

Die Riesbahn startet mit deutlich eingeschränktem Zugangebot auf der Strecke Donauwörth-Aalen. Das Land erwartet, dass Bayern den Go-Ahead-Zugverkehr in Baden-Württemberg nicht wegen Personalmangels hintenanstellt.

Die Kunden der Riesbahn (Aalen-Nördlingen) müssen sich vom Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2022 an über etliche Wochen auf Ersatzverkehr einstellen. Das ließ Go-Ahead Bayern jetzt die baden-württembergische Seite wissen. Die Reaktion des Verkehrsministeriums fällt entsprechend deutlich aus.

„Bayern First ist hier fehl am Platz!“, sagte Ministerialdirektor Berthold Frieß. Grund für seine Verärgerung: Go-Ahead Bayern startet mit deutlich eingeschränktem Zugangebot auf der Riesbahn-Strecke Donauwörth-Aalen. „Bis in den Februar hinein ist unklar, wie viele Züge fahren werden und wie oft die Fahrgäste auf dem baden-württembergischen Ast stattdessen in Ersatzbusse steigen müssen. Auch anschließend ist bis Anfang Juni nur ein Zwei-Stunden-Takt auf der Strecke vorgesehen“, sagte Frieß.

Begründet wird die Maßnahme, die erst vor kurzem bekannt geworden ist, von Go-Ahead Bayern mit Personalmangel und daraus resultierenden Anlaufschwierigkeiten in den Augsburger Netzen. Berthold Frieß macht deutlich: „Ein Totalausfall auf der Riesbahn wäre nicht hinnehmbar. Wir erwarten, dass Bayern den Go-Ahead-Zugverkehr in Baden-Württemberg nicht wegen Personalmangels hintenanstellt. Das Minimum ist ein Zwei-Stunden-Takt von Anfang an.“

Stufenkonzept wegen Personalmangels

Zum Fahrplanwechsel im Dezember sollen die von Bayern ausgeschriebenen Augsburger Netze in Betrieb gehen, betrieben von Go-Ahead Bayern (GABY). Zum Betriebsstart fehlen etliche Triebfahrzeugführerinnen und -fahrzeugführer. Dies wurde Ende September deutlich. GABY hat daraufhin ein Stufenkonzept erarbeitet. Das Stufenkonzept sieht vor, dass der einzige Streckenast, der nach Baden-Württemberg hereinführt (Riesbahn: Donauwörth-Aalen), anfangs sehr reduziert gefahren werden soll. Baden-Württemberg wurde erst jetzt darüber informiert.

Auch in Baden-Württemberg kommt es wegen fehlenden Fahrpersonals immer wieder zu Zugausfällen. Daher betont Ministerialdirektor Berthold Frieß: „Wir werden sehr genau darauf achten, dass Go-Ahead in Baden-Württemberg dem Schwesterunternehmen in Bayern nur dann mit Personal aushilft, wenn es selbst seine Verkehre hier in hoher Qualität erbringt. Lücken zu reißen, um Lücken an anderer Stelle zu stopfen – das darf nicht passieren!“

Weitere Meldungen

Landwirtschaft

Deutsche Agrarminister treffen sich in Brüssel

Straßenbegleitgrün
Artenschutz

Straßenräume grüner gestalten

Pilotprojekt fürsorgende Gemeinschaft in Waldstetten: gemeinsam Zukunft gestalten
Gesellschaftliche Teilhabe

Ein Netzwerk für mehr Lebensqualität im Alter

Stuttgart: Abgeordnete der Fraktionen sitzen im Landtag. (Foto: © dpa)
Direkte Demokratie

Volksbegehren nicht erfolgreich zustande gekommen

Mitarbeiter der Straßenmeisterei im Einsatz (Foto: © dpa)
Straßenverkehr

Neue Halle für die Straßenmeisterei Gaildorf

Einsatzkräfte der Feuerwehr errichten am Nonnenbach in Bad Saulgau im Ortsteil Moosheim einen Damm mit Sandsäcken gegen das Hochwasser.
Katastrophenschutz

Neues Katastrophenschutzgesetz beschlossen

Ein Aufsteller mit Flyern.
Öffentlicher Nahverkehr

Verkauf von Fahrkarten in Reutlingen und Aulendorf

Staatspreis Baukultur 2024: Anerkennung in der Kategorie Mischnutzung, Alte Brauerei Mannheim
Baukultur

Land fördert Gestaltungsbeiräte in sechs Kommunen

Tauberufer in Wertheim
Städtebauförderung

Kernstadt Wertheim erfolgreich saniert

Mitarbeiter des Bereichs der atmosphärischen Aerosolforschung beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) arbeiten im Wolkenlabor an der Anlage für Aerosol Interaktionen und Dynamik in der Atmosphäre (AIDA). (Foto: dpa)
Ländlicher Raum

Land fördert Innovationen und nachhaltige Technologien

Stark umspülter Pegelmesser (Bild: Regierungspräsidium Stuttgart)
Landeshilfen

Neue Regeln für Landeshilfen nach schweren Naturereignissen

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 2. Dezember 2025

Ein fahrender Regionalzug
Schienenverkehr

Ausbau der Schiene im Land geht weiter voran

Weintrauben
Weinbau

Klare Regeln und weniger Bürokratie für Weinbaubetriebe

Ein Polizist sitzt im Polizeipräsidium an einem Arbeitsplatz der sogenannten intelligenten Videoüberwachung. (Foto: ©dpa)
Datenschutz

Ministerrat beschließt Änderung des Landesdatenschutzgesetzes