Verbraucherschutz

Nur wenige Gentechnik-Funde in Lebensmitteln

Symbolbild: Kisten mit Gemüse und Obst. (Bild: Christoph Soeder / dpa)

Auch 2019 wurden kaum Gentechnik-Funde in Lebensmitteln festgestellt. Das geht aus den Untersuchungsergebnissen des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamts Freiburg hervor.

„Die meisten Verbraucherinnen und Verbraucher wollen keine Gentechnik auf Acker und Teller. Damit sie darauf vertrauen können, tatsächlich gentechnikfreie Produkte zu erhalten, untersuchen unsere Kontrolleurinnen und Kontrolleure Lebensmittel auf gentechnisch veränderte Bestandteile. Eine gute Nachricht für Verbraucher ist, dass es auch 2019 nur wenig Gentechnik-Funde in Lebensmitteln gab“, sagte Verbraucherschutzminister Peter Hauk anlässlich der Veröffentlichung der Untersuchungsergebnisse zu gentechnischen Veränderungen in Lebensmitteln im Jahr 2019 des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamts (CVUA) Freiburg.

Das landeseigene Speziallabor am CVUA Freiburg hat im Jahr 2019 insgesamt 526 Lebensmittelproben auf gentechnisch veränderte Bestandteile untersucht. Die Lebensmittel wurden auf allen Stufen der Herstellung und des Handels beprobt. In insgesamt 38 Proben beziehungsweise 7,2 Prozent haben die Experten gentechnisch veränderte Bestandteile gefunden. Der Anteil positiver Proben hat damit gegenüber den Vorjahren, in denen 5,6 und 6,0 Prozent der Proben betroffen waren, leicht zugenommen. „Die einzelnen Positivbefunde und die Befunde im Spurenbereich zeigen, dass die Stichprobenuntersuchungen auch weiterhin notwendig sind, um die Einhaltung der Rechtsvorschriften zu überprüfen. In Baden-Württemberg werden wir daher auch künftig Lebensmittel umfangreich und risikoorientiert auf mögliche gentechnische Veränderungen untersuchen“, betonte Minister Hauk.

Ernteproben aus Baden-Württemberg sind gentechnikfrei

In Baden-Württemberg findet kein Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen statt. Im globalisierten Weltmarkt ist jedoch nicht auszuschließen, dass weiterverarbeitete Lebensmittel gentechnisch veränderte Anteile enthalten. Damit keine unzulässige Gentechnik in Lebensmitteln baden-württembergischer Verbraucherinnen und Verbraucher landet, kontrollieren die Expertinnen und Experten auf mehreren Ebenen und nehmen neben Lebensmitteln stichprobenartig auch Saatgut, heimische Ernteproben und Futtermittel unter die Lupe.

So konnten die Labore 2019 in den untersuchten landwirtschaftlichen Ernteproben aus Baden-Württemberg keine gentechnisch veränderten Organismen nachweisen. „Wer direkt bei Erzeugern aus der Region kauft, bekommt frische hochwertige und obendrein gentechnikfreie Produkte. Sicherheit bietet auch das Qualitätszeichen Baden-Württemberg (QZBW). Seit 2019 ist der Standard „Ohne Gentechnik“ verpflichtender Bestandteil für alle mit dem QZBW ausgezeichneten Produkte“, betonte Hauk abschließend.

Wann dürfen Lebensmittel gentechnisch verändert sein?

Gentechnisch veränderte Organismen dürfen nur dann in Lebensmitteln enthalten sein, wenn sie ein Zulassungsverfahren mit Sicherheitsbewertung erfolgreich durchlaufen haben. Liegt der Anteil zugelassener, gentechnisch veränderter Organismen in einem Lebensmittel oder einer Zutat über 0,9 Prozent, muss dies gekennzeichnet werden. Bei einem Anteil bis zu 0,9 Prozent kann die Kennzeichnung entfallen, wenn die Ursache für diesen Anteil zufällig oder technisch unvermeidbar war. Bestandteile von nicht zugelassener, gentechnisch veränderter Papaya waren in zwei Proben (zwei unterschiedliche Chargen) einer gezuckerten Fruchtkonserve nachweisbar. Bei den positiven Proben handelte es sich wieder überwiegend um Nachweise zugelassener gentechnisch veränderter Pflanzen in sehr geringen Spuren unter 0,1 Prozent, insbesondere bei Soja. Leicht höher, aber immer noch als rechtskonform zu bewerten, waren vier positive Befunde für zugelassenes gentechnisch verändertes Soja zwischen 0,13 und 0,22 Prozent bei Säuglingsnahrung auf Sojabasis, einem vegetarischen Alternativprodukt für Schnitzel und bei Sojalecithin. Überschreitungen des Kennzeichnungsgrenzwertes von 0,9 Prozent für zugelassene, gentechnisch veränderte Pflanzen wurden dagegen wie seit Jahren auch in diesem Jahr nicht festgestellt.

Spuren an zugelassenem gentechnisch verändertem Mais waren in einer Probe Mikrowellenpopcorn nachweisbar. Bei allen weiteren Lebensmitteln auf Maisbasis wurde kein gentechnisch veränderter Mais angetroffen. Im Pollenanteil eines konventionellen Importhonigs war gentechnisch verändertes Soja nachweisbar; allerdings nur in sehr geringen Spuren, so dass dies keine Kennzeichnungspflicht nach sich zog.

Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Freiburg: Ausfürhlicher Bericht „Gentechnik und Lebensmittel 2019 – Untersuchungsergebnisse aus Baden-Württemberg“ (PDF)

Landwirtschaftliches Zentrum Augustenberg: Nachweis auf gentechnisch veränderte Organismen (GVO)

Ein Mitarbeiter des Fraunhofer Instituts Stuttgart hält eine Platte mit Gewebekulturen in seinen Händen. (Bild: Michele Danze / dpa)
  • Tierschutz

Land fördert Forschung zur Vermeidung von Tierversuchen

Schilder informieren die Bevölkerung über den Wert der Flächen für die biologische Vielfalt.
  • Artenschutz

16 neue Projekte für mehr Artenschutz in Kommunen

Getreide
  • Verbraucherschutz

Nur wenige Gentechnik-Funde in heimischer Ernte

Nadelbäume ragen bei Seebach am Ruhestein in den Himmel. (Bild: picture alliance/Uli Deck/dpa)
  • Forst

Internationaler Tag des Waldes 2023

Bei Öhringen
  • Ländlicher Raum

Studienprojekt untersucht Wohnpräferenzen junger Erwachsener

Ein Imker hat einen Bienenstock geöffnet und betrachtet die Bienen.
  • Landwirtschaft

Präsident des Badischen Imkerverbands verabschiedet

Eine Frau sammelt in einem Wald Bärlauchblätter ein, die den Waldboden fast komplett bedecken. (Bild: dpa)
  • Ernährung

Umsicht beim Sammeln von Bärlauch

BW blüht
  • Biodiversität

„Baden-Württemberg blüht“ startet zum vierten Mal

Ein Traktor mäht  in Stuttgart eine Wiese, im Hintergrund sieht man den Fernsehturm. (Bild: dpa)
  • Landwirtschaft

FIONA-Antragssaison 2023 beginnt

Säue schauen durch die Absperrung eines Stalles auf einem Bauernhof. (Bild: © dpa)
  • Landwirtschaft

Bund muss bei Umbau der Tierhaltung mit Ländern zusammenarbeiten

Hunde im Tierheim. (Bild: Norbert Försterling / dpa)
  • Tierschutz

Land schafft neue Fördermöglichkeiten für Tierheime

Holzbau Forstamt Freiburg
  • Holzbau-Offensive

Neunte Freiburger Holzbautagung

Schüler stehen in einem Schulgarten und pflücken Kräuter. (Foto: © dpa)
  • Schule

Neun Schulen als Biosphärenschulen ausgezeichnet

Moore im Allgäu
  • Ländlicher Raum

Land und Bund fördern 2023 zwölf neue Flurneuordnungsverfahren

Symbolbild: Kisten mit Gemüse und Obst. (Bild: Christoph Soeder / dpa)
  • Ernährung

Landesweite Ernährungstage voller Erfolg

Jugendfeuerwehr
  • Forst

Kooperationsprojekt „Hier wächst Zukunft“ gestartet

Ein Wolf sitzt im Erlebnispark Tripsdrill in einem Gehege. (Foto: dpa)
  • Wolf

Wolfsnachweis im Landkreis Karlsruhe

Logo des Innovationspreises  Bioökonomie Baden-Württemberg
  • Bioökonomie

Ideenwettbewerb Bioökonomie gestartet

Ferkel
  • Tierschutz

Brände in Ställen

Eine Biene zieht Nektar aus einer gelben Wiesenblume.
  • Naturschutz

Ausschreibung für Naturschutzprojekte

Blick in den Wald
  • Forst

Waldpädagogik auf der Bildungsmesse didacta

Eine Frau greift nach einem Apfel aus dem Obst- und Gemüseregal eines Reformhauses. (Foto: © dpa)
  • Ernährung

26. Tag der gesunden Ernährung

Rinder auf der Weide (Bild: © MLR)
  • Tiergesundheit

Impfung gegen Blauzungen­krankheit auch 2023 notwendig

Luchs (Foto: © dpa)
  • Artenschutz

Auswilderung von Luchsen in Baden-Württemberg beginnt

Katze
  • Tiere

Beim Anlegen von Vorräten auch an Tiere denken