Weltflüchtlingstag

Lucha fordert Bleiberecht von arbeitenden und gut integrierten Asylbewerbern

Alaa Abdulhak und Ibrahim Hamada, jugendliche Flüchtlinge aus Syrien, arbeiten in der Metallausbildungswerkstatt bei Siemens in Karlsruhe an einer Drehbank. (Bild: dpa)

Integrationsminister Manne Lucha fordert ein Bleiberecht für arbeitende und gut integrierte Asylbewerber. Man brauche endlich ein transparentes und gut aufeinander abgestimmtes Einwanderungsrecht, sagte Lucha anlässlich des diesjährigen Weltflüchtlingstags.

Anlässlich des Weltflüchtlingstags am 20. Juni hat Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha ausdrücklich auf die Integrationsleistungen sowohl von Geflüchteten als auch von Alteingesessenen hingewiesen. „Wir brauchen endlich ein transparentes und gut aufeinander abgestimmtes Einwanderungsrecht“, sagte Lucha.

„Wir erleben dieser Tage, wie in Berlin das Thema Asyl eskaliert und der Diskurs darüber zunehmend verroht. Ich befürchte, dass der Streit die vielen Erfolge und Anstrengungen bei der Integration von Geflüchteten überlagert“, sagte Minister Lucha.

In Baden-Württemberg haben rund ein Viertel der Menschen einen Migrationshintergrund, das Land blickt auf eine lange Migrationsgeschichte zurück. Vertriebene, so genannte Gastarbeiter, Aussiedler, ausländische Studierende und Fachkräfte – sie alle haben im Südwesten eine neue Heimat gefunden.

„Vor allem Ausbildung und Arbeit sind in einem wirtschaftsstarken Land wie dem unseren der Integrationsmotor schlechthin“, so der Minister. Die Erfahrung zeige, wie wichtig ein selbstbestimmtes Leben und soziale Kontakte für eine nachhaltige Integration seien. Lucha: „Deshalb ist es mir ein Herzensanliegen, dass Geflüchtete, die hier arbeiten und sich nichts zu Schulden kommen lassen, auch bleiben können.“ Der Minister sieht sich in diesem Punkt an der Seite vieler Unternehmerinnen und Unternehmer im Land, die Geflüchtete einstellen und ausbilden und ihre Potenziale schätzen.

Plädoyer für transparentes Einwanderungsrecht

Das Sozial- und Integrationsministerium setzt sich mit mehreren Initiativen seit langem dafür ein, Ausbildungs- und Arbeitsmarkthürden abzubauen. Erfreulicherweise hat der Bund bereits signalisiert, die Duldung für Auszubildende auch auf einjährige Helferausbildungen wie in der Alten- und Krankenpflege üblich auszuweiten. Eine weitere Initiative zur Schließung von Förderlücken im Bereich der Ausbildungshilfen hat der Bundesrat Anfang Juni beschlossen und damit die Bundesregierung aufgefordert, ausbildungswillige junge Menschen nicht im Regen stehen zu lassen.

„Alle diese Bemühungen sind wichtig und richtig, sie zeigen aber auch, dass wir endlich ein transparentes und gut aufeinander abgestimmtes Einwanderungsrecht brauchen“, sagte Lucha. Er mache sich dafür stark, einerseits die Arbeitsmigration von Fachkräften aus dem Ausland zukunfts- und chancenorientiert zu gestalten und andererseits auch ein Bleiberecht für Menschen zu schaffen, die bereits im Land leben, sich integriert haben und über eine Duldung verfügen.

Pakt für Integration mit den Kommunen

Um die Kommunen bei der Alltagsintegration von Geflüchteten gezielt unterstützen zu können, hat das Land zudem den Pakt für Integration mit den Kreisen, Städten und Gemeinden abgeschlossen. Insgesamt 320 Millionen Euro stellt Baden-Württemberg für zwei Jahre zur Verfügung. 140 Millionen Euro fließen in konkrete Integrationsförderprogramme und -maßnahmen, 180 Millionen Euro erhalten die Kommunen pauschal als Unterstützung für die Integrationsarbeit vor Ort.

Kernstück des Pakts sind rund 1.000 Integrationsmanagerinnen und -manager, die vor Ort „Hilfe zur Selbsthilfe“ leisten und aus Hilfesuchenden Beteiligte machen. „Der Pakt für Integration zeigt zwei Dinge eindrücklich: Erstens arbeiten Länder und Kommunen bei der Integration erfolgreich Hand in Hand und zweitens brauchen wir Programme und Strukturen, die Integration fördern und fordern und sie nicht dem Zufall überlassen“, so Lucha abschließend.

Sozialministerium: Pakt für Integration mit den Kommunen

Weitere Meldungen

Pressekonferenz zu BAO Pandora mit Innenminister Thomas Strobl, Justizministerin Marion Gentges, LKA-Präsident Andreas Stenger
  • Cybersicherheit

Schlag gegen international organisierten Telefonbetrug

Kabinettsausschuss Entschlossen gegen Hass und Hetze
  • Innere Sicherheit

Fünfte Sitzung des Kabinettsausschusses gegen Hass und Hetze

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 30. April 2024

von links nach rechts: Ministerialdirektor Elmar Steinbacher, Generalstaatsanwalt Frank Rebmann und Justizministerin Marion Gentges
  • Justiz

Neuer Leiter der Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart

LGS 2024 in Wangen
  • Gartenschau

Landesgartenschau Wangen eröffnet

Die Aufnahme zeigt das Atomkraftwerk in Fessenheim in Frankreich.
  • Kernkraft

Stellungnahme zu KKW Fessenheim

Justizministerin Marion Gentges hält am Pult des Bundesrates eine Rede.
  • Justiz

Identität von Vertrauenspersonen schützen

1022. Bundesratssitzung
  • Bundesrat

Strobl fordert Stärkung des Bevölkerungsschutzes

Screenshot LEP-Portal
  • Landesentwicklung

Mitwirken am Landesentwicklungsplan

Ein Motorradfahrer fährt auf einer Landstraße. (Bild: dpa)
  • Polizei

Landesweiter Aktionsmonat Motorrad

Eine Spritze liegt auf einem Impfpass.
  • Gesundheit

Europäische Impfwoche sensibilisiert für Bedeutung von Impfungen

Die Bewohner einer Wohngemeinschaft für Senioren unterhalten sich. (Foto: © dpa)
  • Quartiersimpulse

660.000 Euro für Quartiers-Projekte

Schloss Mannheim
  • Schlösser und Gärten

Neue digitale Angebote für Schlösser

Stethoskop vor farbig eingefärbtem Kartenumriss von Baden-Württemberg mit Schriftzug: The Ländarzt - Werde Hausärztin oder Hausarzt in Baden-Württemberg
  • Gesundheitsberufe

390 Bewerbungen für 75 Studienplätze der Landarztquote

Ministerialdirektorin Leonie Dirks steht vor Transfermobil und übergibt Fahrzeugschlüssel an Prof. Dr. Daniel Buhr vom Landeskompetenzzentrum Pflege & Digitalisierung.
  • Digitalisierung

Transfermobil bringt Pflege-Innovationen ins Land

Wengenviertel in Ulm
  • Städtebauförderung

235 Millionen Euro für Städtebaumaßnahmen

Enforcement Trailer der Polizei Baden-Württemberg zur Geschwindigkeitskontrolle.
  • Verkehrssicherheit

Bilanz der Geschwindigkeits­kontrollwoche

Ein von Schatten bedeckter Mann vor blauem Himmel hält ein Telefon in der Hand
  • Gewalt an Männern

Vier Jahre Männerhilfetelefon

Vier Jugendliche sitzen auf einer Freitreppe und betrachten etwas auf dem Smartphone
  • Jugendliche

Jugendliche diskutieren zum Thema „Was dich bewegt“

Ein Verkehrsschild mit Tempo 30 und darunter dem Hinweis: „22 bis 6 h Lärmschutz“
  • Tag gegen Lärm

Tempo 30 gegen Straßenlärm

Gruppenbild mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (vorne, Mitte) und den Ordensprätendentinnen und Ordensprätendenten
  • Auszeichnung

Verdienstorden des Landes an 22 verdiente Persönlichkeiten

Ein Rettungswagen fährt mit Blaulicht. (Foto: © dpa)
  • Rettungsdienst

Neufassung des Rettungsdienstgesetzes auf den Weg gebracht

Zwei Polizeibeamte bei einer Streife.
  • Sicherheit

Positive Bilanz beim siebten länderübergreifenden Sicherheitstag

Glückliche junge Mutter mit neugeborenem Baby im Krankenhaus nach der Geburt.
  • Gesundheit

Studie zur Geburtshilfe veröffentlicht

Landessieger von „Jugend debattiert“ stehen fest (Bild: Kultusministerium Baden-Württemberg)
  • Schule

Landessieger von „Jugend debattiert“ gekürt