Wasserstoff

Land fördert regionale Erzeugung von Wasserstoff mit 100 Millionen Euro

Das Förderprogramm „ELY“ unterstützt die Neuerrichtung lokaler Elektrolyseure mit integrierten Konzepten zur Herstellung von erneuerbarem Wasserstoff für die regionale Versorgung.

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Im Energiepark Mainz ist der verdichtete grüne Wasserstoff aus einem Elektrolyseur in Tanks gelagert.
Symbolbild

Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft unterstützt mit dem neuen Förderprogramm „ELY“ die lokale Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff durch Wasser-Elektrolyse. Ziel ist es, bereits mittelfristig eine hinreichend flächendeckende Versorgung mit Wasserstoff zu erreichen und die Wettbewerbsfähigkeit der baden-württembergischen Unternehmen zu sichern.

Regionale Wasserstoff-Infrastrukturen sichern die Wettbewerbsfähigkeit

„Grüner Wasserstoff ist als ein Schlüsselfaktor zur Einhaltung der Klimaschutzziele aus der Energiewende nicht mehr wegzudenken. Die von uns durchgeführte landesweite Erhebung hat gezeigt, dass der Bedarf an erneuerbarem Wasserstoff schneller steigt und deutlich höher ist als bislang angenommen,“ sagt Energieministerin Thekla Walker zum Start des Förderprogramms. „Es ist dabei wichtig, dass wir uns nicht nur auf die geplanten großen Wasserstoffnetze verlassen, sondern rechtzeitig auch lokale Infrastrukturen aufbauen. Daher habe ich mich in den Haushaltsverhandlungen dafür eingesetzt, dass wir den regionalen Wasserstoffhochlauf weiter mit über 100 Millionen Euro unterstützen können. Ich freue mich sehr, dass es uns damit gelungen ist, dieses Förderprogramm ins Leben zu rufen.“

Wir bauen lokale Wasserstoff-Infrastrukturen im Land auf und investieren umfassend in neue Erzeugungskapazitäten vor Ort.
Energieministerin Thekla Walker

Aufbau von lokalen Wasserstoff-Hubs

Die Bundesnetzagentur hat am 22. Oktober 2024 den Antrag der Fernleitungsnetzbetreiber für das bundesweite Wasserstoff-Kernnetz genehmigt. Dies ist ein wichtiges Signal für den Wasserstoffhochlauf, der auch international Beachtung findet. Das Kernnetz deckt jedoch nicht alle Regionen in Baden-Württemberg ab und wird in der Umsetzung noch Zeit in Anspruch nehmen. „Damit wir notwendige und zeitkritische Wasserstoff-Bedarfe nach Möglichkeit decken können, ist es erforderlich, bereits jetzt in Erzeugungskapazitäten vor Ort zu investieren und damit die Wertschöpfungsketten rechtzeitig aufzubauen“, so die Ministerin.

Daher fördert das Energieministerium künftig die Errichtung von lokalen Elektrolyseuren mit integrierten Konzepten zur Herstellung von erneuerbarem Wasserstoff für die regionale Versorgung. Der Fokus liegt dabei auf dem Aufbau von Wasserstoff-Hubs in Baden-Württemberg. Die Elektrolyseure und Wasserstoff-Hubs sollen weitestgehend im Einklang mit dem regionalen Ausbau des Stromnetzes und dem regionalen Ausbau von Erneuerbaren-Energien(EE)-Anlagen errichtet beziehungsweise erweitert werden. Der parallele Auf- und Ausbau ist von hoher Bedeutung für die Energiewende und das Erreichen der Klimaschutzziele in Baden-Württemberg.

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: Förderprogramm Elektrolyseure (ELY)

Projektträger Karlsruhe: Förderung von Elektrolyseuren (ELY)

Zahlen, Daten, Fakten

  • Anträge können bis zum 15. Mai 2025 elektronisch eingereicht werden.
  • Am 21. März 2025 findet eine Online-Beratung durch den Projektträger Karlsruhe (PTKA) statt.
  • Die Fördersumme beträgt pro Vorhaben maximal zehn Millionen Euro, bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) maximal 8,25 Millionen Euro pro Projekt.
  • Die Förderquote beträgt bis zu 45 Prozent der zuwendungsfähigen Investitionskosten, für kleine Unternehmen kann die Quote um 20 Prozent, für mittlere Unternehmen um zehn Prozent zusätzlich erhöht werden.
  • Durch Wasserstoff-Hubs können lokal/regional Wasserstoffwirtschaften entstehen. Sie bilden die gesamte Wertschöpfungskette von der Erzeugung, Speicherung und Verteilung bis zur energetischen und/oder stofflichen Nutzung von Wasserstoff ab.

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