Digitalisierung

Land fördert 3D-Drucker und Virtual Reality-Labore an Medienzentren

Lesezeit: 4 Minuten
  • Teilen
  •  
Auf einem 3D-Drucker ausgedruckte Modelle einer Felge, eines Skateboards und zweier dreidimensionale Objekte. (Bild: © dpa)

Die Landesregierung fördert die Anwendung digitaler Technologien im Unterricht und investiert hierzu rund 870.000 Euro. Dafür werden 16 Medienzentren im Land mit 3D-Druckern und Virtual Reality-Sets ausgestattet. Lehrkräfte und Schüler können die digitalen Technologien hier konkret erleben und für ihre Unterrichtspraxis nutzen.

Von Tauberbischofsheim bis Tuttlingen: An insgesamt 16 Medienzentren im Land werden sogenannte Makerspace-Umgebungen beziehungsweise Virtual-Reality-Labore eingerichtet. Dort können Schülerinnen und Schüler die Möglichkeiten der Digitalisierung im Unterricht konkret erleben. Dafür investiert das Kultusministerium insgesamt 870.000 Euro. Je nach Art und Umfang der Ausstattungskonzepte, mit denen sich die Medienzentren um eine Förderung beworben hatten, liegen die einzelnen Fördersummen zwischen rund 17.000 und 100.000 Euro pro Medienzentrum.

„Es ist wichtig, dass sich unsere Schulen über die konkreten Chancen und Möglichkeiten digitaler Technologien für die Unterrichtspraxis informieren können. Die Medienzentren sind für sie die erste Anlaufstelle im Land, um sich Beratung, Unterstützung und neue Impulse für den Unterricht im digitalen Zeitalter zu holen. Wir bieten damit landesweit einen Zugang zu den neuen Möglichkeiten für den Schulunterricht“, sagt Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann.

Digitale Technologien im Unterricht erproben

Die Förderung erfolgt im Rahmen des Projekts „3D-erleben“ des Kultusministeriums, das Teil der landesweiten Digitalisierungsstrategie ist. Das Kultusministerium hat das Projekt Anfang des Jahres auf der Bildungsmesse Learntec erstmalig vorgestellt. Ziel des Projekts ist es, Konzepte zum Einsatz zukunftsweisender digitaler Technologien im Unterricht zu entwickeln und zu erproben. Im Fokus stehen Technologien, die dreidimensionale Inhalte darstellen, verarbeiten und produzieren können.

An 14 Medienzentren werden Makerspaces eingerichtet, in denen Lehrkräfte mit ihren Schülerinnen und Schüler Unterrichtsideen mit 3D-Drucker und Scanner entwickeln und umsetzen können. Vier Medienzentren werden zudem mit Virtual Reality-Laboren sowie „VR-Koffern“ mit portablen VR-Brillen zum Verleih an Schulen ausgestattet. Die Virtual Reality-Labore und VR-Brillen bieten vielfältige Möglichkeiten der Visualisierung und Simulation, die sich zum Beispiel besonders für Schulungszwecke eignen. Die Medienzentren in Stuttgart und Tübingen richten sowohl Makerspaces als auch VR-Labore ein.

„Über das Förderprojekt wollen wir Schülerinnen und Schüler mit wichtigen Zukunftstechnologien in Kontakt bringen, die in der Arbeitswelt bereits heute an vielen Stellen eine zentrale Rolle spielen“, so Eisenmann weiter. Mit dem Projekt solle auch das Interesse für Technik geweckt und die MINT-Kompetenz junger Menschen gestärkt werden.

Darüber hinaus werden in Fortbildungskonzepte für Lehrkräfte entwickelt. Von den Erfahrungen aus dem Projekt sollen alle Schulen im Land profitieren. Dazu werden Materialien und Evaluationsergebnisse auf der Projekt-Webseite "3D erleben" veröffentlicht.

Fördermittelübersicht für die einzelnen Medienzentren

Institution

Ort

Mittel für Makerspaces

Kreismedienzentrum Crailsheim

Crailsheim

25.000 Euro

Kreismedienzentrum Calw

Calw

25.000 Euro

Kreismedienzentrum Tübingen

Tübingen

25.000 Euro

Kreismedienzentrum Tuttlingen

Tuttlingen

25.000 Euro

Kreismedienzentrum Ulm

Ulm

25.000 Euro

Medienzentrum Heidelberg

Heidelberg

25.000 Euro

Kreismedienzentrum Reutlingen

Reutlingen

55.000 Euro

Kreismedienzentrum Zollernalbkreis

Albstadt

55.000 Euro

Medienzentrum Mittelbaden

Bühl

55.000 Euro

Medienzentrum Pforzheim-Enzkreis

Pforzheim

55.000 Euro

Kreismedienzentrum Göppingen

Göppingen

100.000 Euro

Kreismedienzentrum Main-Tauber-Kreis

Tauberbischofsheim

100.000 Euro

Kreismedienzentrum Rems-Murr

Waiblingen

100.000 Euro

Stadtmedienzentrum Stuttgart

Stuttgart

100.000 Euro

Stadtmedienzentrum Stuttgart

Stuttgart

37.500 Euro

Kreismedienzentrum Tübingen

Tübingen

17.300 Euro

Kreismedienzentrum Freudenstadt

Freudenstadt

20.700 Euro

Kreismedienzentrum Freiburg

Freiburg

24.500 Euro

Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg: Digitalisierung

Weitere Meldungen

Schüler eines Gymnasiums essen in der Mensa der Schule. (Foto: © dpa)
Ernährung

Neues Projekt zu nachhaltiger Schulverpflegung

Logo und Schriftzug der „Agentur für Arbeit“ an einem Gebäude.
Arbeitsmarkt

Arbeitslosenquote stagniert im April

Visualisierung Polizeirevier Bad Säckingen
Vermögen und Bau

Spatenstich für zwei neue Landesgebäude in Bad Säckingen

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 29. April 2025

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Tag der Arbeit

Hoffmeister-Kraut betont Bedeutung der Sozialpartnerschaft

Stromleitungen (Quelle: dpa)
Energie

Kritik an Vorschlag zur Aufteilung in mehrere Stromgebotszonen

Eine Frau sitzt mit einem Laptop an einem Tisch im Homeoffice.
Beruf und Familie

familyNET 4.0 geht in die siebte Runde

Maimarkt Mannheim
Ausstellung

Mannheimer Maimarkt 2025 eröffnet

Eine Gruppe von Studierenden nutzt VR-Simulatoren während des Unterrichts.
Hochschulen

71,6 Millionen Euro für zukunftsweisende Lehrprojekte

Schülerinnen und Schüler melden sich in einer Klasse.
Integration

Land macht Druck beim Thema Integration

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
Startup BW

Acht neue Unternehmen im Förderprogramm Start-up BW Pre-Seed

Frau mit KI Brille
Digitalisierung

Vielfältiges Beratungsangebot beim Metaverse-Kongress

Visualisierung Heidelberg, Universitätsklinikum INF 220/221, ehem. Pathologie, Sanierung und Nachnutzung RM/HeiCINN, 1.BA
Vermögen und Bau

Sanierung am Universitätsklinikum Heidelberg beginnt

Eine Studentin der Hebammenwissenschaft hat während einer Übung in einer Vorlesung im Ausbildungszentrum DocLab des Universitätsklinikums Tübingen ein Kleidungsstück unter ihr Oberteil gestopft, um eine schwangere Frau darzustellen, damit eine Kommilitonin eine Betreuungsssituation mit ihr üben kann. (Bild: © dpa)
Studium

Erste Absolvierende der Hebammenwissenschaft feiern Abschluss

Mittelalterspielplatz in Neuenburg am Rhein
Städtebau

Städtebauförderprogramm 2026 startet