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Längere Züge und neues Fahrplankonzept auf der Allgäubahn

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Ein roter Diesel-Personenzug fährt auf einem Gleis entgegen.

Baden-Württemberg und Bayern weiten die Kapazitäten im Schienenverkehr im Allgäu, in Oberschwaben und am Bodensee aus. So gibt es kurzfristige Verstärkungen auf der württembergischen Allgäubahn und ab Dezember 2021 ein neues Fahrplankonzept mit besseren Bahnverbindungen.

Ein Ausflug in den Sommerferien, ein Besuch der Landesgartenschauen in Überlingen oder Lindau oder eine Fahrt im bwAboSommer. Es gibt viele Gründe, die Regionen Allgäu, Oberschwaben und Bodensee mit dem Zug zu erkunden. Im Moment wird das Angebot sogar so gut angenommen, dass das bestehende Platzangebot in den Regionalbahnen erweitert wird. Auf die erhöhte Nachfrage zwischen Aulendorf, Kißlegg, Wangen und Lindau reagieren jetzt die zuständigen Aufgabenträger, das Land Baden-Württemberg und die Extern: Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) (Öffnet in neuem Fenster), mit kurzfristigen Kapazitätsverstärkungen in Form von verlängerten Zügen.

Kapazitäten am Wochenende werden verdoppelt

Zwischen dem 6. August 2021 und 17. Oktober 2021 verkehren sechs (sonntags) beziehungsweise acht Züge (samstags) zwischen Aulendorf und Lindau mit der doppelten Kapazität. Den Fahrgästen stehen dann je Zug 140 Sitzplätze und 24 Fahrradstellplätze zur Verfügung.

„Von Anfang August an setzen wir kurzfristig zusätzliche Fahrzeuge ein und erhöhen die Kapazitäten auf der württembergischen Allgäubahn. Das bietet eine gute Möglichkeit, die Region mit dem Zug klimafreundlich zu erkunden,“ sagt der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann.

Anfangs wird es auf der Strecke allerdings noch zu Einschränkungen kommen. Aufgrund eines Hangrutsches in Folge von starken Regenfällen ist der Abschnitt Kißlegg – Wangen bis voraussichtlich 11. August gesperrt. Ein Ersatzverkehr mit Bussen ist eingerichtet. Zum weiteren Verlauf der Sperrung informiert die Deutsche Bahn die Fahrgäste über die digitalen Auskunftsmedien Extern: auf ihrer Webseite (Öffnet in neuem Fenster). Reisende können bei der Deutschen Bahn die Verbindungen mit Echtzeitinformationen in der Extern: Reiseauskunft (mobile Ansicht) (Öffnet in neuem Fenster), in der DB Navigator-App oder auf der Extern: Reiseauskunft (Desktopansicht) (Öffnet in neuem Fenster) abrufen.

Ab Dezember 2021 schafft E-Netz Allgäu bessere Bahnverbindungen

Umfangreiche Verbesserungen kommen dann mit der Inbetriebnahme des sogenannten „E-Netzes Allgäu“ im Dezember 2021 im Allgäu an. Zum großen Fahrplanwechsel ordnen das Land Baden-Württemberg und der Freistaat Bayern den Schienenverkehr in der Region komplett neu. Es werden neu stündliche Verbindungen zwischen Lindau, Wangen, Kißlegg, Leutkirch und Memmingen angeboten. Diese werden zweistündlich sogar über Memmingen hinaus nach München durchgebunden. Der Taktverkehr wird im Vergleich zu heute kontinuierlich bis in die späten Abendstunden und auch am Wochenende fortgeführt. Zum Einsatz kommen neue elektrische Züge des Typs FLIRT des Herstellers Extern: Stadler (Öffnet in neuem Fenster). Betrieben wird die neue Flotte und der Zugverkehr von dem UnternehmenExtern: Go-Ahead Bayern GmbH. (Öffnet in neuem Fenster)

Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer sagte: „Mit der Inbetriebnahme des E-Netzes Allgäu im Dezember 2021 geht auch der Nahverkehr zwischen München, Memmingen, Leutkirch, Wangen und Lindau elektrisch an den Start. Dank der gemeinsamen Ausschreibung unter der Federführung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft kann dieser Bereich nun besser vernetzt werden. Es ist sehr positiv, dass auf diese Weise zwischen dem Allgäu und Oberschwaben der Nahverkehr umweltfreundlicher und die Qualität gesteigert wird. “

Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann ergänzt: „Die Züge sind dank der Elektrifizierung zwischen Bayern und Baden-Württemberg nachhaltiger und im Sinne des Klimaschutzes unterwegs. Mehr Verbindungen und damit ein attraktives Angebot sind gerade für diese eher ländliche Region eine sehr wichtige Verbesserung.“

Dieselzüge zwischen Aulendorf und Kißlegg weiter im Einsatz

Zwischen Aulendorf, Bad Waldsee und Kißlegg kommen weiterhin die bekannten Dieseltriebwagen im Stundentakt zum Einsatz, da diese Strecke noch nicht elektrifiziert ist. Alle zwei Stunden werden die aus Aulendorf kommenden Züge nach Wangen und Leutkirch verlängert, sodass für diese Mittelzentren weiterhin eine direkte Verbindung nach Oberschwaben sichergestellt ist. „Aber auch bei dieser Strecke geht es voran. Das Ministerium für Verkehr befindet sich mit der Region in Gesprächen zu Fahrplankonzepten, Angebotsausweitungen und Infrastrukturausbauten“, unterstreicht Verkehrsminister Hermann und ergänzt: „Ein besserer Ausbau der Strecke Aulendorf – Kißlegg wäre ein großer Gewinn für die Region Bodensee-Oberschwaben. Allerdings befinden wir uns hier erst ganz am Anfang. Ich bin auf das Ergebnis der Gespräche gespannt.“

E-Netz Allgäu

Das E-Netz Allgäu umfasst Verbindungen auf der Strecke München – Buchloe – Memmingen – Kißlegg – Hergatz – Lindau Insel – Lindau-Reutin. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) und das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg haben im August 2018 den Zuschlag dafür an die Extern: Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland GmbH (Öffnet in neuem Fenster) erteilt.

Extern: Pressemitteilung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft vom 3. August 2018: Go-Ahead erhält Zuschlag im Vergabe­ver­fahren E-Netz Allgäu (Öffnet in neuem Fenster)

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