Justiz

Keine Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Bruchsal

Das Land hat die Planungen für die Errichtung einer Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete auf dem Areal der ehemaligen Landesfeuerwehrschule in Bruchsal eingestellt.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ein Schild mit der Aufschrift „Flüchtlingserstaufnahmestelle“, im Hintergrund ein Fahrzeug an einer Einfahrt.
Symbolbild

Justiz- und Finanzministerium haben gemeinsam die Einstellung der Planungen für die Errichtung einer Erstaufnahmeeinrichtung (EA) für Geflüchtete (Notunterkunft) auf dem landeseigenen Areal der ehemaligen Landesfeuerwehrschule in Bruchsal beschlossen. Entsprechend den Abstimmungen sollte der Betrieb der EA auf fünf Jahre befristet sein.

Ausschlaggebend für die Einstellung ist die gegenüber dem Zeitpunkt der Entscheidung für die Umsetzung der Maßnahme veränderte Gesamtsituation.

Unter Berücksichtigung der nunmehr geschätzten Gesamtbaukosten einschließlich der Kosten für Ab- und Wiederaufbau an anderer Stelle, den derzeitigen Zugangszahlen in Kombination mit den laufenden Entwicklungen für mögliche dauerhafte Erstaufnahmeeinrichtungen an anderen Standorten und der vereinbarten Befristung der Betriebszeit auf bis zu fünf Jahre ist die Errichtung dieser EA in Bruchsal als Notunterkunft für das Land nicht mehr darstellbar.

Areal soll für Wohnungsbau genutzt werden

Zur angestrebten Umnutzung des Areals der Alten Landesfeuerwehrschule für Wohnbauzwecke werden sich die Stadt Bruchsal und das Land eng abstimmen.

Aufgrund des Wegfalls bestehender Notkapazitäten und temporärer Notunterkünfte, der zuletzt noch hohen Zugangszahlen und der erforderlichen Zeit für die Planung und Umsetzung des Aufbaus der Regelkapazitäten auf 15.000 Plätze für 12.000 unterzubringende Personen in Baden-Württemberg sieht die Konzeption des Landes vor, übergangsweise auch temporäre Kapazitäten aufzubauen. Die Erstaufnahmeeinrichtung in Bruchsal war in diesem Sinne als sogenannte Notunterkunft vorgesehen.

Der Bedarf für die weiterhin benötigten Unterbringungsplätze nach der von der Landesregierung beschlossenen Konzeption zur Erstaufnahme Geflüchteter in Baden-Württemberg besteht fort. Dies gilt insbesondere für die Errichtung und Erweiterung nachhaltiger und langfristig betriebener Einrichtungen. Deren Umsetzung wird weiterhin intensiv weiterverfolgt.

Das Land plante seit 2022, das Gelände der ehemaligen Landesfeuerwehrschule vorübergehend für die Dauer von bis zu fünf Jahren als Erstaufnahmeeinrichtung für die Unterbringung von bis zu 500 Personen zu nutzen. Nach Beendigung der landesseitigen Nutzung ist beabsichtigt, das Areal der Stadt Bruchsal für Zwecke der Wohnbebauung zu überlassen. Dafür wurde bereits ein Kaufvertrag notariell beglaubigt. Zwischen dem Land Baden-Württemberg und der Stadt Bruchsal wurde im Jahr 2024 eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung über die vorübergehende Nutzung des Geländes bis zur beabsichtigten Überlassung an die Stadt Bruchsal abgeschlossen.

Weitere Meldungen

Polizistin bei einem Auslandseinsatz
Polizei

Weihnachtsgrüße an Einsatzkräfte der Polizei in Auslandsmissionen

Eine Pflegerin legt der Bewohnerin einer Seniorenresidenz im Rahmen einer elektronischen Visite ein EKG-Gerät an, das die Daten an einen Tablet-Computer und von dort aus zum Arzt überträgt.
Pflege

Land investiert 1,6 Millionen Euro in Televisiten

Ein Mann im Rollstuhl arbeitet an der Rezeption eines Campingplatzes. (Foto: © dpa)
Bildung

Land fördert innovative Inklusions-Projekte in der Lehrerbildung

Abgelehnte Asylbewerber steigen in ein Flugzeug. (Foto: © dpa)
Bundesrat

Weitere Schritte zur „Migrationswende“

Das Völkerkundemuseum Linden-Museum in Stuttgart. (Bild: picture alliance/Sina Schuldt/dpa)
Kunst und Kultur

Kultur kann sich auf Land verlassen

Eine Drohne fliegt bei Sonnenuntergang über eine Wiese. (Bild: picture alliance/Felix Kästle/dpa)
Bundesrat

Land unterstützt Änderung des Luftsicherheitsgesetzes

Jugendliche halten ein Banner mit der Aufschrift «Ehrenamt» in den Händen.
Bürgerengagement

Sozialministerium fördert 27 Ehrenamtsprojekte

Ein Integrationsmanager erarbeitet mit zwei jugendlichen Flüchtlingen aus Eritrea Bewerbungsschreiben. (Foto: © dpa)
Integration

Rund 1,55 Millionen Euro für Integrationsarbeit in ländlichen Räumen

Landgericht Ulm
Justiz

Zwei Juristen aus Baden-Württemberg an Bundesgerichte berufen

Ein Kinderarzt untersucht einen Jungen mit einem Stethoskop.
Gesundheit

Land stärkt kinder- und jugendärztliche Versorgung

Ministerialdirektor Dr. Christian Schneider beim Erfahrungsaustausch Gestaltungsbeirat
Baukultur

Erfahrungsaustausch zu kommunalen Gestaltungsbeiräten

Rettungsassistenten laufen mit den Rettungsrucksäcken zu einem Einsatz. (Foto: © dpa)
Rettungsdienst

Land investiert 80 Millionen Euro in Rettungswachen

Eine Sozialarbeiterin misst die Blutdruckwerte eines Probanden und übermittelt diese drahtlos per Smartphone an einen Arzt.
Medizinwirtschaft

Meilenstein zur Verbesserung der Patientenversorgung

Bei dem Bild handelt es sich um einen Screenshot der Startseite von kinderschutz-bw.de, einer Initiative des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration. Es zeigt einen kleinen Jungen, der mit einem Holzflugzeug spielt.
Kinderschutz

Webplattform Kinderschutz für Baden-Württemberg gestartet

Ein frischer Radweg mit Bausstellenfahrzeugen, inmitten von landwirtschaftlicher Fläche.
Radverkehr

Neuer Rad- und Gehweg zwischen Tettnang-Büchel und Schwanden