Innovation

Innovationscampus in der Rhein-Neckar-Region stellt sich vor

Eine Patientin wird in einem Krankenhaus in Stuttgart in einem Computertomographen (CT) untersucht (Bild: © dpa)
Symbolbild

Mit der „Heidelberg Mannheim Health & Life Science Alliance“ soll der Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Rhein-Neckar-Region zu einem international führendem Cluster der Lebenswissenschaften, Gesundheitswirtschaft und Medizintechnik werden. Das Land investiert 40 Millionen Euro in den Aufbau des Innovationscampus.

„Gesundheit ist nicht nur ein zentrales Thema für jeden von uns, sondern auch ein entscheidender Sektor für die Wertschöpfung im Land und die Transformation unserer Wirtschaft. Schließlich sind die Bereiche Gesundheit und Lebenswissen­schaften vielversprechende Wachstumsmärkte nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Mit dem neuen Innovationscampus in der Rhein-Neckar-Region stellen wir uns gemeinsam mit einem exzellent aufgestellten Bündnis aus Wissenschaft und Wirtschaft auch in diesem Bereich strategisch für die Zukunft auf. Unser gemeinsames Ziel: den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort der Rhein-Neckar-Region zu einem international führenden Cluster der Lebenswissenschaften, der Gesundheitswirtschaft und der Medizintechnik auszubauen. Das kommt auch den Menschen zugute“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.

Die Exzellenz-Universität Heidelberg mit ihren beiden Medizinischen Fakultäten, die zwei Universitätskliniken in Heidelberg und Mannheim, das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ), das European Molecular Biology Laboratory (EMBL), das Max-Planck-Institut für medizinische Forschung (MPImF) und das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) haben sich zur „Heidelberg Mannheim Health & Life Science Alliance“ zusammengeschlossen. Sie werden dabei vom Land als dritter Innovationscampus neben dem „Cyber Valley“ im Raum Stuttgart/Tübingen und dem Innovationscampus „Mobilität der Zukunft“ in Karlsruhe/ Stuttgart gefördert. Das Land stellt insgesamt 40 Millionen Euro zur Verfügung. Auch für diesen Innovationscampus hat die Landesregierung in ihrem Zukunfts­vertrag eine langfristige Perspektive verankert.

Land zum Gesundheitsstandort der Zukunft machen

„Der Innovationscampus Health & Life Science Alliance ist ein herausragendes Projekt des Landes mit dem Potential zu internationaler Strahlkraft. Er kann zum Schrittmacher und Leuchtturm werden, um das Land zum Gesundheitsstandort der Zukunft zu machen und die Branche als feste Säule im wirtschaftlichen Spektrum Baden-Württembergs zu etablieren. Dazu gilt es, Industrie, kleine und mittlere Unternehmen, Start-ups, Forschung und klinische Praxis optimal miteinander zu vernetzen. Die Health & Life Science Alliance ist ein Paradebeispiel dafür. Das Projekt trifft auf einen ausgezeichneten Nährboden: Die Region Rhein-Neckar ist bereits einer der europäischen Hotspots für Medizintechnik und Biotechnologie. Alle am Projekt Beteiligten verfolgen ein gemeinsames Ziel: Die Forschungsergebnisse optimal zu verwerten und das einzigartige Potential für unseren wirtschaftlichen Erfolg zu nutzen“, sagte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung

Als Fundament für die Allianz haben die Partner jetzt eine gemeinsame Erklärung (Memorandum of Understanding, MoU) unterzeichnet. Damit wurden zugleich Entscheidungsmechanismen und Arbeitsstrukturen festgelegt.

„Die Heidelberg-Mannheim Health & Life Science Alliance nimmt mit dem MoU Fahrt auf, nutzt die über viele Jahrzehnte in der Rhein-Neckar-Region konzen­trierten Forschungsinfrastrukturen, verbindet die Kompetenzen der heraus­ragenden Forschungseinrichtungen mit einer exzellenten Patientenversorgung und schafft somit einzigartige Kooperationsstrukturen. Die ‚Alliance‘ mit ihren medizinischen und lebenswissenschaftlichen Einrichtungen an den Standorten Heidelberg und Mannheim steht im Zentrum eines Innovationsökosystems: Hier wirken die Universität Heidelberg, die Universitätskliniken und die außeruniver­sitären Partner mit einem herausragenden wirtschaftlichen Umfeld zusammen und beschleunigen gemeinsam und unterstützt durch die Schwerpunktsetzung des Landes die Translation von Erkenntnissen aus der Forschung zu den Menschen und den Transfer in die hoch dynamische Wirtschaftsregion“, sagte der Rektor der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Dr. h.c. Bernhard Eitel.

Treibender Motor für eine neue Leitindustrie

„Medizin und Lebenswissenschaften sind DIE Technologietreiber des 21. Jahrhunderts, Gesundheitswirtschaft, Lebenswissenschaften, Medizin- und Biotechnologie bilden das Rückgrat einer neuen Leitindustrie für ganz Baden-Württemberg und weit darüber hinaus. Der Innovationscampus Health & Life Science Alliance ist der stärkste, der treibende Motor dafür“, so der Rektor weiter. Er werde insbesondere auch die bereits bestehenden engen Verbindungen zu den Wirtschaftsunternehmen in der Metropolregion Rhein-Neckar und die oft über Jahrzehnte erprobten erfolgreichen Kooperationen zu noch stärkerer Schlagkraft führen.

„Wir sind auf dem Weg, eine der attraktivsten und wettbewerbsfähigsten Regionen in Europa zu werden. Die Heidelberg Mannheim Health & Life Science Alliance ist dabei ein besonderer Leuchtturm, der die Innovationskraft unserer Unternehmen weiter deutlich stärken wird sowie den Wissens- und Technologie­transfer beschleunigt und unsere Innovations- und Gründungsdynamik weiter erhöht. Dabei sind wir auch für die Förderung des Landes Baden Württemberg sehr dankbar, denn diese wird perspektivisch zu enormen Investitionen der Wirtschaft in mehr und modernere Arbeitsplätze sowie High Tech-Gebäude und -Anlagen führen. Wir werden die Maßnahmen in der Metropolregion Rhein-Neckar unterstützen, um die neue Leitindustrie zu begründen“, sagte Dr. Tilman Krauch, Mitglied des Vorstands Freudenberg SE, Vorsitzender des Vorstands Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar.

„Die Konzentration von herausragenden universitären und außeruniversitären Forschungsinstitutionen bietet eine einmalige Chance, die Region Heidelberg-Mannheim in eine der weltweiten Spitzenregionen für Lebens- und Gesundheits­forschung und für den Transfer von Forschungsergebnissen zu entwickeln. Mit dem Innovationscampus Health & Life Science Alliance können wir mit Leucht­turmprojekten und neuen Hochtechnologie-Plattformen in der Region neue Brücken schlagen und herausragende Talente nach Baden-Württemberg rekrutieren“, sagte Prof. Dr. Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ).

Hochkarätige Allianz unterschiedlicher Institutionen

Wissenschaftsministerin Bauer stellte auch die Besonderheit heraus, dass sich die Forschungseinrichtungen der Region, die Universität, die Universitätskliniken und die außeruniversitären Forschungseinrichtungen gemeinsam auf den Weg gemacht haben: „Diese hochkarätige Allianz unterschiedlicher Institutionen ist eine von vielen Akteuren mit großem Engagement getragene Initiative – sie hat die Schlagkraft, weit über die Region hinaus international wirksam zu werden.“ Das Land unterstütze diese Allianz mit Nachdruck. „Durch die intensive, strategische Zusammenarbeit und die neuartigen Kooperationsstrukturen wird sich das enorme Potential der Region im Gesundheitssektor voll entfalten. Auch die Sichtbarkeit und Attraktivität des Standorts für die besten Köpfe weltweit und für Kooperationspartner aus der Wirtschaft werden noch weiter zunehmen“, zeigte sich Wissenschaftsministerin Bauer überzeugt.

Die Rhein-Neckar-Region verfügt mit der Exzellenz-Universität Heidelberg, ihren beiden Medizinischen Fakultäten und zwei Universitätskliniken in Heidelberg und Mannheim sowie führenden nationalen und internationalen Forschungszentren über ein einzigartiges Forschungs- und Entwicklungsnetzwerk in Medizin, Lebenswissenschaften und Medizintechnik. Es ist eingebunden in ein potentes wirtschaftliches Umfeld in der Metropolregion Rhein-Neckar, das bereits heute von den mehr als 950 Unternehmen in den Bereichen Biotechnologie, Medizintechnik und medizinische Entwicklungen – von international agierenden Großunternehmen über kleine und mittlere Unternehmen bis hin zu einer lebendigen und erfolgreichen Start-up-Szene – stark geprägt wird.

Presseinformation der Metropolregion Rhein-Neckar: MRN begrüßt Memorandum des Innovationscampus Heidelberg Mannheim Health & Life Science Alliance (PDF)

Präsentation Heidelberg Mannheim Health & Life Science Alliance („Die Alliance“) – Schrittmacher für Translation & Transfer durch lebenswissenschaftliche Innovation (PDF)

Unternehmen in der Region Rhein-Neckar in den Bereichen Biotechnologie, Medizintechnik oder medizinische Entwicklung – Auswahl aus über 950 Firmen (PDF)

Heidelberg Mannheim Health & Life Science Alliance – Auf dem Weg zu einem internationalen Spitzenzentrum der Lebenswissenschaften (PDF)

Heidelberg Mannheim Health & Life Science Alliance Forschungsallianz – Memorandum of Understanding (PDF)

Pressemitteilung vom 27. Juli 2021: Zusätzliche Mittel für Forschung und Innovation

  • Bürgerbeteiligung

Zehn Jahre Allianz für Beteiligung

Ein Ausbilder erklärt in einem Techniklabor jugendlichen Auszubildenden etwas.
  • Schülerpraktika

Praktikumswochen starten

Eine auf Demenzkranke spezialisierte Pflegerin begleitet eine ältere Frau.
  • Pflege

Bundestag beschließt Pflegereform

Symbolische Scheckübergabe im Rahmen der Denkmalförderung; von links: Katrin Schindele MdL, Regina Krknjak; Josef Krknjak; Nicole Razavi MdL, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen; Thomas Hentschel MdL
  • Denkmalschutz

Land unterstützt Sanierung von Kulturdenkmalen

Ein Mitarbeiter des Generallandesarchivs Karlsruhe nimmt eine Akte aus einem Regal.
  • Kunst und Kultur

Land steigt beim Deutschen Tagebucharchiv ein

Das beschauliche Dorf Hiltensweiler, ein Teilort von Tettnang, wird von der Abendsonne angestrahlt. Im Hintergrund sind der Bodensee und die Alpen zu sehen. (Bild: picture alliance/Felix Kästle/dpa)
  • Ländlicher Raum

Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum ausgeschrieben

Tasten einer beleuchteten Tastatur. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
  • Digitalisierung

Startschuss für den Digital Hub in Esslingen

Wasser läuft aus einem Wasserhahn in ein Glas. (Foto: © dpa)
  • Trinkwasser

Land bezuschusst Verbesserung der Wasserversorgung

Ein Mitarbeiter der Südwestdeutsche Salz Werke AG Heilbronn transportiert im Steinsalzbergwerk Heilbronn Tausalz mit seinem Radlader zu einer Lagerstätte, Archivfoto vom (14.06.2002)
  • Netzausbau

Bau des Bergwerk-Abschnitts für SuedLink kann starten

Die Bewohnerin (r) einer Wohngemeinschaft für Senioren unterhält sich bei Kaffee und Kuchen mit ihren Gästen (Bild: © dpa).
  • Ernährung

Projekt zur Verbesserung der Seniorenverpflegung

Alaa Abdulhak und Ibrahim Hamada, jugendliche Flüchtlinge aus Syrien, arbeiten in der Metallausbildungswerkstatt bei Siemens in Karlsruhe an einer Drehbank. (Bild: dpa)
  • Aus- und Weiterbildung

Allianz für Aus- und Weiterbildung unterzeichnet

Ein fünfjähriger Junge sitzt allein auf einer Schaukel auf einem Abenteuerspielplatz. (Bild: © dpa)
  • Kinderschutz

Land setzt sich für Kindergrundsicherung ein

Eine Grundschullehrerin erklärt Schülerinnen und Schülern Aufgaben.
  • Schule

Frühzeitige Erkennung von För­derbedarfen an Grundschulen

Ein Eckefahne steht auf dem leeren Fußballplatz.
  • Sportstättenbau

13 Millionen Euro für 82 kommunale Sportstätten

Holzbau
  • EU-Förderung

EU-Projekte für regionale Entwicklung öffnen ihre Türen

Eine Pflegerin im Gespräch mit einem alten Mann.
  • Pflegeberufe

Grünes Licht für Aufbau einer Landespflegekammer

In luftiger Höhe werden Arbeiten an einem Mobilfunkmast vorgenommen.
  • Mobilfunk

Land erleichtert Errichtung von Mobilfunkmasten

Arbeiter verlegen Rohre für ein Wärmenetz. (Foto: © dpa)
  • Wärmeversorgung

Land fördert weitere Wärmenetze

  • Bioökonomie

Zwei Netzwerkinitiativen zur Nachhaltigen Bioökonomie

  • Ausstellung

Queer durch Tübingen: Geschichten vom Leben, Lieben und Kämpfen

Roboterarm in einer Fabrik
  • Ansiedlungsstrategie

Maßnahmen für erfolgreiche Standortpolitik beschlossen

Justizministerin Marion Gentges und Präsidentin des Landesjustizprüfungsamtes Sintje Leßner mit den drei besten Absolventen des Zweiten juristischen Staatsexamens
  • Justiz

Glückwunsch zum Zweiten Juristischen Staatsexamen

Ministerpräsident Winfried Kretschmann steht bei einer Besichtigung einer Baustelle einer Windkraftanlage vor einem schon gebauten Windrad.
  • Erneuerbare Energien

Trendwende beim Windkraft-Ausbau im Land

  • Start-up BW

Elf weitere Unternehmen erhalten Anschubförderung

Logo „Jugend forscht“
  • Auszeichnung

Drei Bundessieger aus dem Land bei „Jugend forscht“