Ausbildung

Hoffmeister-Kraut informiert sich bei Unternehmen über die Ausbildung von Flüchtlingen

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Flüchtling aus Eritrea begann eine Ausbildung zum Bäcker (Bild: © dpa)

Wenige Wochen nach dem Start des neuen Ausbildungsjahres hat Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut unterschiedliche Unternehmen besucht, um sich über Probleme und Herausforderungen bei der Ausbildung von Flüchtlingen zu informieren.

„Der Königsweg zur beruflichen Integration von Flüchtlingen ist die betriebliche Ausbildung“, erklärte die Ministerin. „Die neuen Zahlen zur Integration von Flüchtlingen in Ausbildungs- und Arbeitsverhältnisse zeigen eine sehr erfreuliche Entwicklung. Gleichwohl müssen wir hier weitere Anstrengungen unternehmen.“

Im aktuellen Jahr haben demnach bislang (Stand 30. September 2016) rund 14.500 Flüchtlinge eine Arbeit – überwiegend im so genannten Helferbereich – aufgenommen. Zudem haben fast 600 Flüchtlinge zum neuen Ausbildungsjahr eine Ausbildung begonnen, wie eine Sonderauswertung der Industrie- und Handels- sowie Handwerkskammer-Statistik im Auftrag des Wirtschaftsministeriums ergab. „Die Südwestwirtschaft benötigt dringend Fachkräfte. Die Ausgangslage für die Integration von Flüchtlingen in Ausbildung könnte daher kaum besser sein.“ Zum Beginn des Ausbildungsjahres 2015/16 blieben über 6100 gemeldete Ausbildungsstellen in Baden-Württemberg unbesetzt.

Hoffmeister-Kraut: „Nachhaltige Integration in Beschäftigung erreichen wir vor allem durch Ausbildung. Dafür müssen zahlreiche Voraussetzungen erfüllt sein. Wir haben hierfür ein vierstufiges Konzept entwickelt, das mit den Bausteinen Spracherwerb, Berufsorientierung, Betreuung und Vermittlung sowie Stabilisierung ein stimmiges Gesamtkonzept darstellt, bei dem alle Maßnahmen miteinander verzahnt sind und einander ergänzen. Wir haben damit in Baden-Württemberg gute Strukturen etabliert.“

Die Wirtschaftsministerin besuchte im Rahmen ihrer Pressereise vier Unternehmen: den Automobilzulieferer Mahle sowie den Kabelhersteller Lapp in Stuttgart, das Hotel-Restaurant „Scharfes Eck“ in Mühlacker sowie Liwell Friseure in Pforzheim. „Ich bin beeindruckt, mit welch großem Engagement viele Unternehmen bei der Ausbildung von Flüchtlingen bereits beispielhaft vorangehen. Mein Ziel ist es, diese Integrationserfolge sichtbar zu machen und damit andere zu motivieren, jungen Flüchtlingen ebenfalls eine berufliche Perspektive zu ermöglichen“, so Hoffmeister-Kraut.

Das Wirtschaftsministerium hat bereits mehrere Initiativen gestartet, um Flüchtlinge am Arbeitsmarkt zu integrieren. Ein landesweites Netz aus so genannten Kümmerern identifiziert und vermittelt geeignete Flüchtlinge in Praktika und Ausbildungsplätze. Darüber hinaus stellt das Ministerium seit August 450.000 Euro für die Berufsorientierung junger Flüchtlinge bereit („Pro Beruf Flüchtlinge“).

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